Leberreinigung – aber richtig
Leberreinigung – Grundlage bei vielen Beschwerden
Warum ist eine Entgiftung der Leber so wichtig, werden sich viele Fragen. Um das zu beantworten, sollte man sich erst einmal Gedanken darüber machen, was die Leber eigentlich ist und vor allem welche Aufgaben sie in unserem Körper hat.
Die Leber ist mit einem Gewicht von 1,5 kg nicht nur unser größtes Organ, sondern übernimmt auch zahlreiche wichtige Funktionen in unserem Körper. Als „Haupt-Entgiftungszentrale“ ist die Leber für die Umwandlung von giftigen Stoffwechsel- und Abfallprodukten zuständig, die dadurch unter anderem über die Nieren ausgeschieden werden können.
Die wichtigsten Funktionen der Leber im Überblick
- Die Leber gilt als zentrales Organ für unseren Stoffwechsel und sorgt dafür, dass unser Körper mit Energie versorgt wird.
- Außerdem filtert sie Krankheitserreger und Schadstoffe aus dem Blut, fängt giftige Substanzen (meistens Stoffwechselendprodukte) ab und wandelt diese zu unschädlichen Stoffen wie Harnstoff um.
- Darüber hinaus spielt die Leber eine wichtige Rolle in der Regulation unseres Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel sowie den Vitamin- und Mineralstoffhaushalt.
- Sie speichert wichtige Nährstoffe wie Zucker, Vitamine und Mineralstoffe, aber leider auch schädliche Stoffe (z.B. Schwermetalle oder Medikamente)
- Sie produziert die Gallensäure
- Sie ist wichtig für die Wärmeregulation des Körpers
- Sie ist ein großer Blutspeicher und mitverantwortlich für die Zusammensetzung des Blutes (besonders bei der Synthese von Bluteiweisen)
- Wichtig für die Blutgerinnng
Entgiftung – Königsdisziplin der Leber
Die bekannteste und auch wichtigste Funktion der Leber ist ohne Zweifel die Fähigkeit unseren Körper zu entgiften. Den ganzen Tag ist sie damit beschäftigt, schädliche Stoffe in Deinem Körper umzuwandeln oder zu neutralisieren. So wandelt sie z.B. giftiges Ammoniak in Harnstoff um oder baut überflüssige Hormone ab. Der Abbau von Alkohol findet ebenfalls in der Leber statt (1 g Alkohol je 10 kg Körpergewicht pro Stunde).
Was schadet unserer Leber?
Unsere Leber ist sehr regenerationsfähig und auch sehr geduldig. Obwohl sie sich den ganzen Tag im Dauereinsatz befindet, schafft sie es trotzdem alle Aufgaben zu bewältigen. Doch wenn wir nicht sorgsam mit der Leber umgehen und sie zusätzlich (z.B. Alkohol, Nikotin, Medikamenten, schlechte Fette und wenig Bewegung) belasten, kann sie sehr schnell ermüden. So können wichtige Körperfunktionen nicht mehr erfüllt werden und es kann sogar zu einem Funktionsverlust der Leber kommen. Und wie schnell so was zustande kommen kann, sieht man an den unterschiedlichsten Studien. Laut Untersuchungen besitzen etwa ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland erhöhte Leberwerte, dies ist in den meisten Fällen auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen.
Folgende Faktoren können unsere Leber besonders belasten:
- Zucker ; zu hohe Mengen an Fructose (Fruchtzucker)
- Alkohol
- Medikamente oder Drogen
- Schlechte Ernährung
- Ungesättigte Fettsäuren
- Umweltbelastungen (z.B. Fremdhormone, Schwermetalle)
- Stress (Frustration, Mobbing, Depression, alles in sich reinfressen, usw.)
- Und noch weitere
Welche Leberwerte sind normal?
Die Leberwerte sind wichtige Laborparameter, die Hinweise auf eine Funktionsstörung der Leber geben. Die Normalwerte für Leberwerte variieren je nach Test und Labor, das ihn durchführt. Die am häufigsten verwendeten Tests zur Bewertung der Leberfunktion sind ALT (Alanin-Aminotransferase), AST (Aspartat-Aminotransferase), GGT (Gamma-Glutamyltransferase), Bilirubin und alkalische Phosphatase.
- Die Normalwerte für ALT liegen bei Frauen bis 30 U/l und bei Männern bis 50 U/l.
- Die Normalwerte für AST liegen bei Frauen bis 35 U/l und bei Männern bis 50 U/l.
- Die Normalwerte für GGT liegen bei Frauen bis 40 U/l und bei Männern bis 60 U/l.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Interpretation der Leberwerte eine umfassende Bewertung durch einen Arzt erfordert. Wenn die Leberwerte außerhalb des Normalbereichs liegen, kann dies auf eine Lebererkrankung hinweisen. Personen mit Lebererkrankungen oder anderen gesundheitlichen Problemen sollten vor der Durchführung einer Leberreinigung ihren Arzt konsultieren.
Symptome bei Überlastung der Leber
„Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“
Eine Überlastung der Leber zeigt sich nicht durch Schmerzen, sondern in den meisten Fällen durch Müdigkeit , Hautjucken, Hautprobleme, erhöhte (schlechte) Leberwerte, Erschöpfung und einen schleichenden Leistungsabfall (wird oft als „Leber-Burnout“ bezeichnet).
Mögliche Anzeichen für eine Belastung der Leber können beispielsweise sein:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- eine Gelbfärbung der Augen
- eine auffallend rote Zunge
- starker Juckreiz
- Schmerzen oder Druckgefühl im rechten Oberbauch
- Wassereinlagerungen im Gewebe
- dunkel gefärbter Urin
- Neigung zu Blutergüssen
- sternförmig sichtbare Äderchen (bes. im Gesicht)
- Rötungen der Handinnenflächen sowie der Fußsohlen
- weiß verfärbte Nägel
- Hämorriden
- schlechte Leberwerte im Labor
Nichtalkoholische Fettleber (NAFLD)
Leidet man unter einer Fettleber, muss nicht immer Alkohol der Übeltäter sein. Bei der nichtalkoholischen Fettleber (oft auch NAFLD genannt) handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung, welche nicht so harmlos ist, wie man früher immer glaubte. Durch die immer mehr werdenden Fettansammlungen in den Leberzellen werden Entzündungsprozesse provoziert. Diese können das Gewebe stark verändern, wodurch es zu einer Leberzirrhose kommen kann.
Im Anfangsstadium kann sich eine Fettleber gut regenerieren. Zirrhotische Gewebeveränderungen sind allerdings nicht mehr weg zu bekommen. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, so früh wie möglich seine Leber bei Ihren täglichen Arbeiten zu unterstützen.
Als Risikofaktoren für eine nichtalkohlische Fettleber gelten:
- Überernährung (besonders energie- und kohlenhydratreiche Ernährung)
- Diabetes mellitus Typ 2
- Bewegungsmangel
- Genetische Disposition
- Lebertoxische Stoffe (z.B. Tetrachlorkohlenstoff)
Die Leber in der traditionellen chinesischen Medizin
In der chinesischen Medizingehört die Leber zu dem Funktionskreislauf Holz und ist der Motor des ganzen Körpers und hilft, das Qi (unsere Lebensenergie) frei zirkulieren zu lassen. Darüber hinaus werden Probleme im Bereich der Muskeln oder Augen ebenfalls der Leber zugeordnet. Der psychische Aspekt spielt in der TCM ebenfalls eine wichtige Rolle, wenn es um die Leber geht. So haben zum Beispiel Emotionen wie Wut, Depressionen, Aggressionen, Frustrationen oder wenn man alles in sich hinein frisst eine schädliche Auswirkung auf unser Organ.
Entgiftung der Leber: Mögliche Nebenwirkungen
Wie bei jeder Therapie, kann es auch bei einer Entgiftung der Leber zu unangenehmen Begleiterscheinungen kommen. Der Grund dafür ist, dass die Leber über eine längere Zeit Gifte und Schadstoffe gespeichert hat und diese nun in kurzer Zeit in großen Mengen frei gibt.
Folgenden nebenwirkungen können vorkommen:
- Durchfall
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen
- Hautunreinheiten
- Unwohlsein
Diese Phase der Entgiftung kann ein paar Tage dauern. Allerdings kommt es bei den meisten nicht oder nur kaum zu solchen Symptomen.
Welche Lebesmittel entgiften die Leber?
Eine richtige Ernährung sollte immer die Grundlage einer jeden Therapie sein und ist bei einer Entgiftung der Leber ebenfalls wichtig. Je hochwertiger unsere Nahrung ist, umso besser können wir unserer Leber Arbeit abnehmen und sie dadurch entlasten. Das heißt kein Alkohol, grüne Pflanzen, zucker- und stärkearm und hochwertige Fette sind der erste Schritt. Eine überwiegend basenreiche Ernährung hat sich besonders gut während einer Leberentgiftung-Kur bewährt.
Hier können Sie eine hilfreiche Tabelle für eine basenreiche Ernährung herunterladen: Säure-Base – Lebensmittelliste
„Leber- Nahrungsmittel“
Apfel
Das in Äpfeln enthaltene Pektin unterstützt die Leber dabei, Giftstoffe und Schwermetalle aus dem Verdauungssystem zu entfernen. Außerdem senkt dieser lösliche Ballaststoff den Cholesterinspiegel, was die Leber vor Überlastung schützt und deren Funktion fördert.
Avocado
Avocados liefern reichlich Glutathion. Dieser Stoff wird in fast allen unserer Körperzellen, vor allem aber in den Zellen der Leber hergestellt. Glutathion ist notwendig, um unseren Körper vor freien Radikalen zu schützen. Hinzu kommt, dass die birnenförmigen Früchte jede Menge einfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Dadurch wird das schlechte Cholesterin gesenkt, was wiederum die Leber entlastet.
Brokkoli
In Brokkoli finden sich – neben vielen anderen wertvollen Nährstoffen – zahlreiche Senfölglykoside. Durch diese sekundären Pflanzenstoffe wird die Tätigkeit von Leber und Galle besonders gut angeregt.
Endivie
Endivie ist besonders reich an Bitterstoffen. Diese haben eine vielfältige Wirkung auf die Lebergesundheit. So stimulieren sie die Magensaftproduktion, regeln den Cholesterinspiegel, verbessern Verdauung und Nährstoffaufnahme und helfen dabei, die Leber von Gift- und Schadstoffen zu befreien.
Grapefruit
In Grapefruit sind verschiedene Antioxidantien enthalten, die den Körper bei der Neutralisierung freier Radikale helfen und Schwermetalle aus der Leber zu entfernen. Zudem sorgt das in der Grapefruit vorkommende Flavonoid Naringenin dafür, dass Fett abgebaut und somit die Leber entlastet wird. Die Frucht liefert außerdem jede Menge Pektin und Vitamin C, wodurch der natürliche Reinigungsprozess der Leber gefördert wird.
Grüntee aber auch der japanische Matcha-Tee liefert spezielle sekundäre Pflanzenstoffe namens Catechine. Diese wirken antioxidativ und bewirken dadurch den Abtransport von ungesunden Fettansammlungen bzw. verhindern die Ablagerung von zu viel Fett in der Leber.
Knoblauch
In Knoblauch finden sich zahlreiche schwefelhaltige Substanzen, diese sind besonders wichtig, wenn es um das Thema Entgiftung geht. Der Schwefel kann besondere Enzyme in der Leber anregen, welche für die Ausleitung von giftigen Stoffen aus dem Körper zuständig sind. Außerdem enthält Knoblauch das Spurenelement Selen, welches den Entgiftungsprozess der Leber zusätzlich ankurbelt und das Organ für Giften schützt.
Lein-Öl
Das Öl wirkt durch die enthaltenen Omega 3-Fettsäuren entzündungshemmend und at so eine positive Wirkung auf die Leber.
Die in Rote Beete reichlich enthaltenen Flavonoide sowie Beta-Carotin verbessern und stimulieren die Leberfunktion und sind bei deren Entgiftung hilfreich. Außerdem gilt das Gemüse als natürlicher Blut- und Leberreiniger und liefert viele natürliche Antioxidantien. Diese sowie das enthaltene Betanin helfen der Leber dabei, Gifte zu verarbeiten und auszuleiten.
Sauerkraut
Sauerkraut wirkt sich als probiotisches Lebensmittel günstig auf die Leberfunktion aus. Die gesunden Mikroorganismen stärken Darm und Darmflora und verhindern, dass es dort zu Entzündungsprozessen kommt. Da eine gesunde Darmflora sich zudem auch auf die gesunde Neubildung und Ausscheidung der Gallensäure auswirkt, lagert sich dadurch weniger Fett in der Leber an.
Walnüsse liefern drei für die Leber sehr hilfreiche Stoffe: Omega-3-Fettsäuren, die Aminosäure L-Arginin sowie das schon mehrfach erwähnte Glutathion. Diese unterstützen die Leber bei ihrer natürlichen Reinigung und insbesondere beim Entgiften von schädlichem Ammoniak. Zudem schützen die in der Walnuss enthaltenen Polyphenole die Leber für Schäden.
Zitrone
Alleine schon durch ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen stärkt die Zitrone die Leberfunktion. Erwähnenswert ist zudem D-Limonen – ein antioxidativ wirkender sekundärer Pflanzenstoff, der in Zitronen enthalten ist. Er aktiviert verschiedene Leberenzyme und fördert somit die Entgiftung des Körpers. Außerdem sorgen Zitronen für eine bessere Mineralienaufnahme in der Leber, wodurch der pH-Wert des Körpers ins Gleichgewicht gebracht wird. Auch bei der Bekämpfung von Fettleber wird die Zitrusfrucht häufig erwähnt.
Lapacho
Der Lapachobaum wurde bei den Inkas auch als „der Baum des Lebens“ bezeichnet. In Südamerika wird er in der traditionellen Vorlksheilkunde von den Einwohnern als Wundermittel verehrt. Die wertvolle Rinde soll leberreinigende Eigenschaften haben, kann bei Pilzen helfen und zur Stärkung des Immunsystems beitragen. Außerdem wird sie traditionell zur Entschlackung und Entgiftung, sowie als natürliches Antibiotikum verwendet.
Entgiftung der Leber mit Bitterstoffen
Bitterstoffe haben zahlreiche Wirkung auf unseren gesamten Organismus und ganz besonders auf die Funktionen der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und der Leber.
Bitterstoffe helfen dabei die Gallensaftausschüttung anzuregen und stimulieren die Sekretion der Bauchspeichel und die allgemeine Leberaktivität. Alles Funktionen, welche enorm wichtig für die Verdauung und somit für den gesamten Stoffwechsel sind.
Entgiftung der Leber mit Heilpflanzen
Pflanzen und Kräuter haben schon seit vielen Jahrhunderten einen festen Platz in der Leberreinigung. Ob als Tee, Tinktur oder Pflanzen-Essenenz (z.B. Leber 10 Kräuter Intesivkur) sollten Sie bei einer ganzheitlichen Kur nicht darauf verzichten.
Hier ein paar der wichtigsten Heilpflanzen und Gewürze, welche sich besonders dafür eignen:
Mariendistel
Die Mariendistel ist die wahrscheinlich berühmteste Leberschutzpflanze in unseren Breitengraden. Sie unterstützt die Leber effektiv bei der Entgiftung, verhindert das Eindringen von lebertoxischen Substanzen in die Leberzelle und fördert die Regeneration und Neubildung von Leberzellen.
Traditionell wird die Mariendistel, während einer Entgiftung, als Tee getrunken. In alten Büchern wird auch zusätzlich empfohlen die Samen zweimal täglich zu kauen (ca. 2 Esslöffel)
Einfacher und in der Praxis oft häufiger angewandt ist Mariendistel in Form von Fertigpräparaten. Dabei sollte man aber auf die Billigprodukte aus der Drogerie oder dem Supermarkt verzichten, da diese oft nur einen geringe Dosierung aufweisen.
Um eine wirksame Anwendung mit der Mariendistel zu gewährleisten, sollte eine hohe Konzentration der Wirkstoffe enthalten. Pro Kapsel sollten mind. 70 mg Silymarin enthalten sein. Bei heftigen Leberproblemen kann die Tagesdosis auch schon mal bis zu 400mg liegen.
Mehr Informationen über die Mariendistel kann man unter https://mariendistel-info.de finden.
Eine weitere interessante Pflanze zur Unterstützung der Leberfunktion ist der Löwenzahn.
Besonders die Wurzel des Löwenzahns gilt schon in der Volksmedizin als ein exzellenter Blut- und Nierenreiniger. Gleichzeitig ist er durch seine vielen Inhaltstoffe, besonders der Bitterstoffe ein ideales Mittel für die Verbesserung der Leber- und Gallenfunktion. Er unterstützt eine gesunde Verdauungstätigkeit und hat sich als Stärkungstonikum für den gesamten Organismus bewährt.
Blätter, Blüten und der Blütenstängel des Löwenzahns sind ebenfalls sehr hilfreich. Sie enthalten viele Mineralstoffe und eine Fülle an sekundären Pflanzenstoffen.
Die einfachste und schnellste Art, die entgiftenden und ausleitenden Wirkstoffe des Löwenzahns einzunehmen, ist ein Löwenzahn-Frischpflanzenpresssaft oder ein hochwertiger Löwenzahnwurzelextrakt
Wegwarte
Auch hier spielen vor allem die Bitterstoffe der Pflanze eine wichtige Rolle. Allerdings verfügt die Wegwarte neben ihren verdauungsfördernden Eigenschaften noch eine weitere positive Wirkung auf die Leber, welche oft vernachlässigt wird, da diese Eigenschaft erst in den letzten Jahren bekannt wurde.
Die Wegwarte kann die Bildung eines wichtigen Leberenzyms (Cytochrom p450) anregen. Dieses Leberenzym bewirkt nachweislich, dass körperfremde (auch körpereigene) Giftstoffe von der Leber abgebaut werden können.
Tausendgüldenkraut
Die heilende Wirkung des Tausendgüldenkrauts bezieht sich in erster Linie auf den gesamten Bereich des Verdauungstrakts. Die Bitterstoffe regen sowohl die Speichelsekretion, Magensaftabgabe als auch die Aktivität der Bauchspeicheldrüse, Leber und Galle an.
Angelikawurzel
Durch die Verwendung von Angelikawurzel werden Fette schneller aufgespalten und dadurch verträglicher gemacht. Diese Funktion geht auf die Galle zurück.
Kurkuma kurbelt zum einen die Produktion von Gallensaft an und unterstützt so den Mechanismus der Fettverdauung, zum anderem hilft es bei der Entleerung der Gallenblase. Außerdem schützt der Wirkstoff Curcumin die Leber vor schädlichen Giften und soll angeblich geschädigte Leberzellen wieder heilen. Ein weiterer Punkt, welcher der Leber zu Gute kommt ist, das durch den Konsum von Kurkuma Cholesterin- und Blutzuckerwerte positiv beeinflusst werden.
Die Gerbstoffe in der kleinen Blume sorgen für eine schleimlösende, entzündungshemmende und blutreinigende Wirkung. Dank des leicht nussigen Geschmacks sind Gänseblümchen zudem äußerst lecker. Sie sorgen nicht nur für eine schöne Haut und lindern Menstruationsbeschwerden, ihnen wird auch eine wohltuende Wirkung auf die Psyche nachgesagt. Außerdem wird dem Gänseblümchen seit jeher eine schützende und stärkende Wirkung für die Lebergesundheit nachgesagt.
Rezept für einen Gänseblümchen-Aufguss:
- Einen Viertelliter Wasser
- 20g Blüten und Blätter vom Gänseblümchen
- 20g Brennnesselblätter
Vermengen Sie die Kräuter. Bringen Sie das Wasser zum Kochen und überbrühen Sie damit 2 Tl von der Mischung. Nach 10 Minuten Ziehzeit seihen Sie den Tee ab und trinken 2 bis 3 Mal täglich eine Tasse davon.
Entgiftung der Leber mit Vitalstoffen und Antioxidantien
Zu den wichtigsten Stoffen, welche die Leber schützen, gehören die sogenannten Antioxidantien. Diese Vitalstoffe sind in natürlicher Form ein wichtiger Bestandteil vieler Nahrungsmittel oder auch in den meisten Nahrungsergänzungsmitteln enthalten. Antioxidantien haben die besondere Fähigkeit mit freien Radikalen zu reagieren und diese unschädlich zu machen, wodurch auch der oxidative Stress reduziert wird.
Folgende Vitalstoffe gehören zu den bekanntesten Antioxidantien oder helfen bei der Leberentgiftung:
B-Vitamine
Besteht eine Belastung der Leber, kommt es nicht selten zu einer Mangelsymptomatik bezüglich der B-Vitamine. Gehören Alkohol, Medikamente oder andere Stoffe, welche die Leber schädigen können zum Alltag, sollte man besonders auf eine ausreichende Versorgung achten.
Vitamin C & E
Vitamin C hat viele Einsatzgebiete in unserem Körper und aktiviert z.B. durch ein Enzym die Blutreinigung. Vitamin E schützt die Leber, wirkt entzündungshemmend, hilft bei der Leberregeneration und soll sogar bei einer Fettleber helfen.
Selen
Das Spurenelement Selen wird bei Diabetes und Leberkrebs eingesetzt, erhöht die Fruchtbarkeit, stärkt das Immunsystem und ist der natürliche Gegenspieler von vielen Schwermetallen (z. B. Quecksilber).
N-Acetylcystein (NAC)
Dieser antioxidative und entzündungshemmende Wirkstoff unterstützt die Bronchien. Nebenbei wird es auch als Gegenmittel bei einer Paracetamol-Vergiftung eingesetzt.
Coenzym Q10
Normalerweise kann die Leber selbst Coenzym Q10 aus der Nahrung herstellen. Je älter wir werden, umso schlechter wird aber leider diese Fähigkeit. Q10 hilft bei der Zellentgiftung, unterstützt die Energieversorgung und schützt die Leber.
Alpha-Liponsäure
Diese schwefelhaltige Fettsäure schützt die Leber vor Giftstoffen, Schwermetallen und Medikamenten. Desweiterem kann sie einer Leberverfettung entgegen wirken.
L-Arginin
Die Aminosäure hilft bei der Entgiftung von Ammoniak. Ammoniak kommt als toxisches Abfallprodukt beim Eiweißstoffwechsel in unserem Körper vor und schädigt die Leber. Als positiven Nebeneffekt stärkt es auch die Gefäße und ist gut für unsere Durchblutung
Entgiftung der Leber durch eine Darmreinigung
Die Leber hat umso mehr Arbeit, je schlechter der Zustand des Verdauungssystems ist. Wenn die Darmflora beispielsweise gestört ist, können die Darmschleimhäute nicht mehr optimal geschützt werden. Pilze oder schädliche Bakterien können sich ansiedeln. Pilz- und Bakteriengifte gelangen in die Leber und schwächen diese.
Ein weiteres Problem aufgrund einer schlechten Darmflora sind sich bildende Gärprozesse. Durch diese können giftige Stoffwechselrückstände sowie unvollständig verdaute Partikel wieder zurück in die Leber wandern und diese überlasten.
Eine ganzheitliche Leberreinigung sollte daher immer mit einer Darmreinigung einhergehen.
Leberwickel – Gutes für die Leber
Ein einfacher Leberwickel kann die Leberentgiftung unterstützen und die Ausscheidung von Abbauprodukten sogar noch beschleunigen. Dabei stimuliert der warme Wickel die Durchblutung der Leber. Bei Magen- oder Darmgeschwüren sollte der Wickel allerdings nicht angewendet werden.
Und so einfach geht’s:
Ein Handtuch mit heißem Wasser oder Schafgarben-Aufguss anfeuchten und auf die rechte Bauchseite unterhalb des Rippenbogens legen. Darauf kommt jetzt eine mit heißem Wasser gefüllte Wärmflasche. Der Wickel sollte so für ca. 30 Minuten auf der Leberregion liegen bleiben.
Die Leberreinigung nach Moritz
Die Leberreinigung nach Andreas Moritz ist ein Naturheilverfahren, das sechs Tage zur Vorbereitung benötigt, gefolgt von einer Ausscheidungsphase von 16 bis 20 Stunden. Hier sind die Schritte der Leberreinigung nach Andreas Moritz:
Schritt 1
Vorbereitungsphase: In den ersten sechs Tagen wird eine spezielle Diät eingehalten, die aus Obst, Gemüse, Reis und Hülsenfrüchten besteht. Es wird empfohlen, während dieser Phase auch Leberkräuter und Lebertee zu trinken.
Schritt 2
Entlastungsphase: Am sechsten Tag wird eine leichte Mahlzeit eingenommen, und es wird empfohlen, am Nachmittag und Abend nichts mehr zu essen.
Schritt 3
Reinigungsphase: Am Abend des sechsten Tages wird eine Mischung aus Olivenöl und Grapefruitsaft getrunken, um die Gallenblase zu entleeren. Es wird empfohlen, sich danach auf die rechte Seite zu legen und ein Heizkissen auf die Leber zu legen. Am nächsten Morgen wird eine Mischung aus Bittersalz und Wasser getrunken, um die Gallenblase zu entleeren. Danach wird erneut die Mischung aus Olivenöl und Grapefruitsaft getrunken, um die Gallenblase zu stimulieren.
Schritt 4
Ausscheidungsphase: Während der Ausscheidungsphase werden Gallensteine ausgeschieden. Es wird empfohlen, viel Wasser und Kräutertee zu trinken und sich auszuruhen.
Quellen:
- Deutsche Leberstiftung (2016): Das Leber-Buch: Wie halte ich meine Leber gesund? Neue Therapien und Stand der Forschung. Die Leber von A bis Z. 3. Auflage, Schlütersche Verlagsgesellschaft