Naturmedizin – Ganzheitliche Medizin
Ganzheitliche Hilfe für Körper, Geist und Seele
Die Naturmedizin oder auch Ganzheitsmedizin betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele und geht davon aus, dass alle drei Aspekte in enger Verbindung zueinander stehen. Im Gegensatz zur Schulmedizin, die sich oft auf die Symptombehandlung beschränkt, zielt die Naturmedizin darauf ab, die Ursachen von Beschwerden zu behandeln und den Körper auf natürliche Weise zu heilen.
Naturmedizin Kategorien
Die Silbe „Natur“ in Naturmedizin stammt aus dem lateinischen „natura“, was wiederum eine Übersetzung aus dem griechischen „physis“ ist. Und Physis bedeutet so viel wie Organisation, autonome Regelung, Energiebildung und –verwertung. Mit anderen Worten eine der Grundvoraussetzung für alles Lebendige. Aus diesem Grund wurde die Naturmedizin früher auch Physiatrie genannt.
Medicus curat, natura sanat. „Der Arzt behandelt, die Natur heilt“ Hippokrates (ca. 460 v. Chr. Bis ca. 370 v. Chr. )
Vorteile der Naturmedizin
In der heutigen Zeit setzen viele Menschen bei gesundheitlichen Beschwerden auf die Naturmedizin, um die Vorteile der ganzheitlichen Medizin zu nutzen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Vorteile der Naturmedizin dargestellt.
Ganzheitlicher Ansatz
Ein wichtiger Vorteil der Naturmedizin ist ihr ganzheitlicher Ansatz. Die Naturmedizin betrachtet den Körper als Ganzes und berücksichtigt nicht nur die Symptome, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen von Erkrankungen. Durch den ganzheitlichen Ansatz können somit langfristig bessere und nachhaltigere Ergebnisse erzielt werden.
Natürliche Heilmittel
Ein weiterer Vorteil der Naturmedizin ist die Verwendung natürlicher Heilmittel wie Kräuter, Pflanzenextrakte und Öle. Diese Heilmittel enthalten oft wertvolle Inhaltsstoffe, die bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten hilfreich sein können. Im Gegensatz dazu können viele verschreibungspflichtige Medikamente Nebenwirkungen haben und langfristige Schäden verursachen.
Weniger Nebenwirkungen
Naturheilmittel haben oft weniger Nebenwirkungen als verschreibungspflichtige Medikamente. Die Naturmedizin nutzt die körpereigenen Selbstheilungskräfte und greift nicht in den natürlichen Ablauf des Körpers ein. Somit können unerwünschte Reaktionen vermieden werden.
Unterstützung der Selbstheilungskräfte
Ein weiterer Vorteil der Naturmedizin ist, dass sie die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Der Körper wird bei der Heilung unterstützt und es wird ihm ermöglicht, seine natürlichen Fähigkeiten zur Heilung von Krankheiten zu nutzen. Dies kann langfristig zu einer verbesserten Gesundheit und einem gesteigerten Wohlbefinden führen.
Individuelle Behandlung
Die Naturmedizin betrachtet jeden Menschen als individuell und berücksichtigt die einzigartigen Bedürfnisse jedes Einzelnen. Es gibt keine pauschale Behandlungsmethode für alle Menschen, sondern eine auf den individuellen Fall angepasste Therapie. Diese individuelle Behandlung kann oft effektiver und zielgerichteter sein als die Anwendung von Standardbehandlungen.
Wirkung der Naturmedizin
Die Naturmedizin setzt vor allem auf diätetische und physikalische Methoden, eine gesunde Lebensweise und den Einsatz von natürlichen Arzneimitteln. Ebenso gehört zu der Naturmedizin ein Spektrum verschiedener Naturheilverfahren, welche ohne technologische Hilfsmittel auskommen. Ziel dieser Verfahren ist es, individuelle Reize zu setzen, um so die körpereigenen Fähigkeiten zur Selbstheilung zu aktivieren.
Was gehört alles in die Naturmedizin
Die meisten Naturheil- und alternativen Verfahren haben einen ganzheitlichen Ansatz, das heißt, sie versuchen, die gestörte Harmonie des gesamten Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Therapieziele sind die Anregung der Selbstheilungskräfte durch naturgegebene Einwirkungen von Naturheilmitteln. Aber auch die Anleitung und Förderung zur gesundheitlichen Eigenverantwortung ist ein wichtiger Aspekt.
Folgende Verfahren gehören zu der klassischen Naturmedizin
- Phytotherapie – Pflanzenheilkunde; Einsatz von pflanzlichen Arzneimitteln, Tees und Salben
- Hydrotherapie – Wasseranwendungen (Wärme- und Kältetherapie, „Wasserkuren“; der bekannteste Vertreter war Pfarrer Kneipp
- Bewegungstherapie
- Manuelle Therapie – Massagen und unterschiedliche Methoden für den Bewegungsapparat
- Ernährung – individuelle Kost und Diätberatung
- Ordnungstherapie – Strukturierung der äußeren und inneren Lebensordnung, um ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele zu erreichen
- Entgiftung und Ausleitungsverfahren (Schröpfen, Blutegel, Aderlass)
Des Weiteren gibt es noch andere Verfahren, welche zu der Naturmedizin gezählt werden.
Dazu zählen z.B.:
- Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
- Traditionelle thailändische Medizin
- Ayurvedische Medizin (traditionelle indische Medizin)
- Anthroposophische Medizin
- Homöopathie
- Osteopathie und Chiropraktik
- Spagyrik – „Alchemie der Naturheilkunde“
- Gemmotherapie – Pflanzenheilkunde mit Knospen
- Aromatherapie
- Reiki
- Tai Chi, Yoga, Qi Gong
- Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Atemtraining, usw.)
- weitere
Naturmedizin contra Schulmedizin
Leider gibt es in der heutigen Zeit immer wieder eine direkte Gegenüberstellung welche Form die bessere ist. Dabei kann man beide Medizinrichtungen nicht gegenüberstellen. Jede Form hat seine Stärken und auch Schwächen.
So ist es oft besser erst mit ganzheitlichen Methoden eine Magen-Darm Problematik zu therapieren, als gleich mit der chemischen Keule einzugreifen. Auch so manches Rückenleiden bekommt man mit einer guten manuellen Therapie oder Akupunktur oft besser hin, als mit herkömmlichen Methoden aus der Schulmedizin.
Auf der anderen Seite ist die schulmedizinische Diagnostik (Labor, CT, MRT, usw.) in vielen Fällen unerlässlich, um versteckte Krankheiten aufzudecken. Unabhängig davon kommt man in schweren Krankheits- und Unfällen nicht um die Schulmedizin herum.
Aus diesem Grund wäre es sinnvoll, Naturmedizin und Schulmedizin nicht im ständigen Vergleich zu sehen. Sinnvoller wäre es diese zu kombinieren um das Beste, aus beiden Richtungen, für die Patienten bereitzustellen.
Schlussgedanke
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Naturmedizin eine wertvolle Ergänzung zur Schulmedizin darstellt und die Vorteile eines ganzheitlichen Ansatzes bietet, um die Gesundheit von Körper, Geist und Seele zu verbessern. Die Naturmedizin setzt auf die Aktivierung der körpereigenen Selbstheilungskräfte und behandelt nicht nur Symptome, sondern auch die zugrunde liegenden Ursachen von Erkrankungen. Dabei werden häufig natürliche Heilmittel wie Kräuter, Ernährung, Massage und Akupunktur eingesetzt.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Naturmedizin kein Ersatz für eine ärztliche Behandlung bei akuten Erkrankungen oder Notfällen ist. Dennoch kann sie als begleitende Therapie bei vielen chronischen Erkrankungen und zur Vorbeugung von Krankheiten eingesetzt werden. Durch den ganzheitlichen Ansatz kann die Naturmedizin dazu beitragen, das Wohlbefinden auf allen Ebenen zu steigern und ein gesünderes und erfüllteres Leben zu ermöglichen.