Wie kann man sich vor einer Virus Infektion schützen?

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Natürliche Maßnahmen bei einer Virus Infektion

 

 

Seit Anfang 2020 ist das Corona-Virus in aller Munde und es vergeht kein Tag, an dem man nicht über neue Infizierte rund um den Globus hört. Aus diesem Grund stellen sich viele die Frage, ob es Möglichkeiten gibt, sich vor einer Virus Infektion zu schützen oder zumindest die Ansteckungsgefahr zu reduzieren.

 

 

Virus Infektion

 

Die nachfolgenden Maßnahmen können Sie bei den meisten viralen Infekten vorbeugend oder auch begleitend zu schulmedizinischen Therapie anwenden. Wir müssen allerdings drauf hinweisen, dass es für die Empfehlungen, keine Studien im Umgang mit der aktuellen Coronainfektion existieren. Es handelt sich dabei um grundsätzliche Überlegungen, die sich aus Erfahrungen mit ähnlichen Erkrankungen ergeben.

 

Abgesehen von den empfohlenen Hygienemaßnahmen (Händewaschen mit Seife, Desinfektion, usw.), kann eine natürliche Begleittherapie die Ansteckung im besten Fall reduzieren oder die Virus Infektion milderen und zu einem verkürzten Verlauf führen.

 

 

Allgemeine Empfehlungen zum Schutz vor  Viren

 

Zur allgemeinen Prävention gibt das Robert Koch Institut generelle Empfehlungen, damit Sie gesund bleiben:

  • Häufiges Händewaschen: gründlich mit Wasser und Seife
  • Desinfektion der Hände mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel
  • Korrektes Husten/Niesen: Halten Sie beim Husten oder Niesen ein Taschentuch vor Mund und Nase und entsorgen Sie es danach im Abfalleimer oder Husten / Niesen Sie in den oberen Teil des Ärmels (um ständig eingesetzte Handflächen nicht zu benetzen)
  • Halten Sie Abstand von erkennbar erkrankten Personen

 

Desinfektionsmittel richtig anwenden

Für eine effektive Reinigung sollten die Hände möglichst trocken sein. Beim Einreiben sollte man besonders darauf achten, dass die komplette Innen- und Außenfläche sowie die Fingerzwischenräume der Hände Desinfektionsmittel abkriegen. Anschließend so lange warten, bis die Haut das Mittel komplett eingezogen hat.

 

 

Desinfektionsmittel selber herstellen

 

WHO-Rezept: Desinfektionsmittel mit drei Zutaten

Gerade in Zeiten einer Pandemie, wie es aktuell mit dem Coronavirus der Fall ist, kann es schnell zu einem Mangel an Desinfektionsmitteln kommen. Das Rezept der WHO war ursprünglich für Drittweltländer als preiswerte Alternative zu fertigen Desinfektionsmitteln entwickelt worden. Das Rezept besteht grundsätzlich nur aus drei Zutaten, die einfach zusammengemischt werden können.

 

 

Rezept 1

Du brauchst:

  • 750 ml Isopropylalkohol 99.8%
  • 45 ml Wasserstoffperoxid 3%
  • 15 ml Glycerin 98 %
  • 190 ml destilliertes oder abgekochtes Wasser

Alle Flüssigkeiten nacheinander in einen verschließbaren Behälter geben. Verschließen und kräftig schütteln.  Lass die Lösung jeweils 72 Stunden stehen, damit mögliche Sporen im Alkohol oder vom Behälter abgetötet werden können.

 

Virus Infektion
Die richtige Hygiene ist besonders wichtig bei einer Virus Infektion

 

Rezept 2

Du brauchst:

  • 830 ml Ethanol 96%
  • 45 ml Wasserstoffperoxid 3%
  • 15 ml Glycerin 98 %
  • 110 ml destilliertes oder abgekochtes Wasser

Alle Flüssigkeiten nacheinander in einen verschließbaren Behälter geben. Verschließen und kräftig schütteln.  Lass die Lösung jeweils 72 Stunden stehen, damit mögliche Sporen im Alkohol oder vom Behälter abgetötet werden können.

 

Hinweis: Wasserstoffperoxid ist nicht zwingend für die Herstellung des Desinfektionsmittels nötig. Es dient laut der WHO lediglich dazu, Sporen in den verwendeten Behältnissen abzutöten. Dazu muss die Lösung aber 72 Stunden stehenbleiben, bevor Sie sie verwenden.

 

Hinweise zu den selbstgemachten Desinfektionsmitteln:

Die WHO weist in ihrer Anleitung auf folgende Informationen hin:

  • Nur zur äußeren Anwendung.
  • Bewahren Sie das Desinfektionsmittel unzugänglich für Kinder auf.
  • Vermeiden Sie Augenkontakt mit dem Mittel.
  • Entflammbar: Halten Sie das Mittel fern von Feuer und großer Hitze.
  • Ethanol trocknet die Haut aus, das Glycerin kann bis zu einem gewissen Grad dagegen vorbeugen. Gekaufte Mittel schützen die Haut jedoch besser vor Austrocknung. Aus diesem Grund sollte das selbstgemachte Desinfektionsmittel auch nur als Notlösung dienen.

 

Zu beachten: Kein Desinfektionsmittel kann zu 100% alle Bakterien, Viren und Keime abtöten. Wenden Sie sich bei verdächtigen Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt.

 

 

 

Antivirale Pflanzen bei einer Virus Infektion

 

Unsere Natur bietet zahlreiche Pflanzen, welche über antivirale Inhaltstoffe verfügen. Dazu gehören z.B.:

  • Blutwurz (= Tormentill; Potentilla erecta): Extrakte aus dem Wurzelstock besitzen unter anderem „antivirale, antiinflammatorische, antioxidative, immunstimulierende und interferoninduzierende Wirkungen“
  • Cistrose (= Zistrose; Cistus sp.): Tee, Extrakte oder auch Lutschtabletten mit Cistrosenkraut verfügen über antivirale Kräfte. Dazu gehören z.B. auch Herpes-Viren oder Influenzaviren.
  • Thymian (Thymus vulgaris): Extrakte und das ätherische Öl wirken antibakteriell, antimykotisch und antiviral. Thymian wird dafür gerne in Teemischungen oder in der Aromatherapie verwendet.

 

Rezept 1 – Antiviraler Kräutertee

  • 50 g Cistrosenkraut
  • 30 g Storchschnabelkraut
  • 40 g Taigawurzel
  • 20 g Thymian
  • 30 g Walnussblätter

2 TL pro Tasse mit heißem Wasser überbrühen; 8- 10 Minuten ziehen lassen; 3 – 4 Tassen täglich

 

Rezept 2

  • 40 g Sonnenhut -Wurzel
  • 20 g Hagebutten-Schalen
  • 10 g Thymian-Blätter
  • 10 g Ginseng-Wurzel
  • 10 g Zistrosen-Kraut
  • 10 g Holunderblüten

Ein TL pro Tasse mit kochendem Wasser; 10-15 Minuten ziehen lassen; 3 Tassen tgl.

 

 

 

Oreganoöl bei einer Virus Infektion

 

Das ätherische Oreganoöl weist einen sehr hohen Gehalt an Phenolen auf und wirkt in erster Line besonders effektiv gegen Bakterien, aus diesem Grund wird es oft auch als natürliches Antibiotikum bezeichnet.

Allerdings hat das Oreganoöl auf Viren ebenfalls eine besondere Wirkung. Laut einer Studie hat das ätherische Öl die Eigenschaft diverse Virenarten  zu.

Achtung

Bei der innerlichen Anwendung sollten Sie unbedingt darauf achten, dass das Öl nicht unverdünnt einzunehmen. Mischen Sie es am besten mit einem Pflanzenöl (z. B. natives Olivenöl). Ein Tropfen pro Anwendung ist ausreichend.

 

 

Mit  ätherischen Ölen gegen Viren

 

Neben Oregano haben noch zahlreiche andere ätherische Öle eine antivirale Wirkung. Zur Vorbeugung und zur unterstützenden Behandlung gegen Viren können ätherischen Öle als Raumduft  und zur Inhalationen eingesetzt werden.

Folgende ätherische Öle haben antivirale Inhaltsstoffe:

 

 

 

Vitamin D3 zur Stärkung des Immunsystems

 

Neben vielen anderen Einflüssen im Stoffwechsel schützt eine gute Versorgung mit Vitamin D vor Infekten .Laut einer Studie ist immer dann ein starker Anstieg der Influenza-Infektionen zu beobachten, wenn sich das Sonnenlicht (und damit die Bildung von Vitamin D) verringert.

Das Sonnenvitamin kommt nur in wenigen Nahrungsmitteln und meist auch nur in geringen Mengen vor. Vitamin D findet sich zum Beispiel in Lebertran, Lachs, Sardinen, Heringen und im Sommer bei Weidehaltung auch in Milch und Butter.

Um gegen diverse Viren eine Chance zu haben, sollte die tägliche Dosierung (besonders in den Wintermonaten) mindestens bei 3000 I.E. liegen. Allerdings sollte eine Kontrolle (z.B. durch einen Vitamin D-Heimtest) des entsprechenden Blutwertes vor einer Substitution erfolgen, um eine Überdosierung zu vermeiden.

 

 

 

Mikronährstoffe und Antioxidantien bei einer Virus Infektion

Freie Radikale sind hochreaktive Sauerstoffverbindungen, welche unser Immunsystem stark schwächen können. Sind zu viele Radikale in unserem Körper vorhanden, so spricht man vom oxidativen Stress. Dieser kann zu Zellschäden führen und eine Reihe von Krankheiten verursachen.

Um einem oxidativen Stress entgegen zu wirken, sind Antioxidantien unerlässlich und gehören zu den wichtigsten Radikalfänger. Dabei sind folgende Antioxidantien besonders hervorzuheben:

 

 

 

Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Kost kann sehr viel dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken, indem es unseren Körper mit  Antioxidantien  versorgt.

Antioxidantien können aber nicht nur in Form von Nahrungsmitteln aufgenommen werden, sondern auch durch Getränke (Kräuter- oder grüner Tee) oder unterschiedlichste Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Astaxanthin, OPC, Aroniaprodukte)

Dem grünen Tee kommt gerade bei Virusinfektionen eine besondere Bedeutung zu. Neben seinen hochwirksamen Antioxidantien besitzt der Tee nämlich auch antivirale und antimikrobielle Eigenschaften.

 

 

 

Quellen:

Juzeniene A et al., „The seasonality of pandemic and non-pandemic influenzas: the roles of solar radiation and vitamin D“, Int J Infect Dis, Dezember 2010

Cannell JJ et al., „Epidemic influenza and vitamin D.“ Epidemiol Infect, Dezember 2006

Nakayama M, Suzuki K, Toda M, Okubo S, Hara Y, Shimamura T, „Inhibition of the infectivity of influenza virus by tea polyphenols“, Antiviral Res, August 1993,

Harry G. Preuss, „Oregano Oil May Protect Against Drug-Resistant Bacteria, Georgetown Researcher Finds“, ScienceDaily, Oktober 2001

Max Wichtl: Teedrogen, Wissenschaftl. Verlagsges. Stuttgart 6. Auflage 2016, S. 655

Steflitsch, Wolz, Buchbauer (Hrsg.). Aromatherapie in Wissenschaft und Praxis, Stadelmann Verlag, 2013: 179-182