Hausmittel bei Erkältungen

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Hausmittel bei Erkältung – Nützliche Helfer aus Küche und Natur

 

Können Hausmittel wirklich gegen Erkältungen helfen?

Hausmittel lindern Erkältungssymptome und können die Beschwerden schneller abklingen lassen – Wunderwaffen gegen die eigentliche Erkrankung sind es jedoch nicht. Zudem haben Hausmittel auch ihre Grenzen, beispielsweise wenn es sich gar nicht um einen leichten grippalen Infekt, sondern um eine schwerwiegendere Infektion handelt.

 

Hausmittel bei Erkältung

Man sollte daher unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn die Beschwerden länger als eine Woche andauern, Fieber auftritt und sehr starker Husten oder Schmerzen hinzu kommen. Auch wenn immuneingeschränkte Personen, Senioren, Säuglinge oder Kleinkinder betroffen sind, ist der Arztbesuch frühzeitig angeraten.

Durch Untersuchungen kann dann auch festgestellt werden, ob es sich wirklich um eine schlichte Erkältung oder einen anderen Infekt handelt, der eventuell medikamentös behandelt werden muss.

 

 

Altbewährte und überlieferte  Hausmittel bei Erkältungen

 

Wacholderhustensirup

Die ätherischen Öle in den Wacholderbeeren haben eine lindernde Wirkung auf die Atemorgane, besonders auf die Bronchien. Außerdem verringern sie eine erneute Schleimbildung und erleichtern das Abhusten.  Aus diesem Grund werden die Öle auch oft für Inhalationen oder als Badezusatz verwendet.

Der Wacholdersirup ist recht einfach selber herzustellen und man benötigt dafür Wasser (400ml), Honig und natürlich Wacholderbeeren (100 Gramm).

Zum selber machen:

Die Beeren werden mit  400ml kochendem  Wasser übergossen und zugedeckt. Diesen Aufguss lässt man nun über Nacht ziehen. Am nächsten Tag wird das Wacholderwasser durch ein Sieb gefiltert und ein weiteres Mal aufgekocht, so dass sich ein richtiger Sud bildet. Als letztes kann man nun den Sud mit Honig süßen.

Dosierung: Erwachsene nehmen bei Husten ca. 4 Esslöffel täglich, Kinder max. 2 Esslöffel

 



Zwiebelhustensaft

Eines der ältesten und altbewährtesten Hausmittel bei Husten ist der Zwiebelhustensaft. Viele werden jetzt zwar denken – Igitt Zwiebel, wie kann man so was nur trinken. Allerdings muss man wissen, dass die Zwiebel viele gesundheitsfördernde Wirkungen hat. So ist sie zum Beispiel reich an Vitamin C und eine antibakterielle Wirkung hat.

Zum selber machen:

Man braucht:

  • 250 ml Wasser
  • 250 g Kandiszucker
  • 1 Große Zwiebel

Als erstes wird die Zwiebel in kleine Würfel geschnitten und zusammen mit dem Wasser und dem Zucker in einen Topf gegeben. Das ganze wird nun zum kochen gebracht und lässt es dann für ca. 15 min mit geschlossenem Deckel köcheln. Ab und zu das umrühren nicht vergessen.

Anschließend wird die gekochte Flüssigkeit durch ein Sieb gefiltert und in Gläser oder eine Flasche abgefüllt. Nun abkühlen lassen und er ist einsatzfähig. Man kann den fertigen Hustensaft mehrmals täglich (1 Esslöffel) einnehmen.

Einziges Problem: Da keine Konservierungsstoffe beigefügt wurden ist der Zwiebelhustensaft nur ca. 3 Tage haltbar.

 

Ätherische Öle bei Erkältungen

Die unterschiedlichsten ätherischen Öle haben eine lindernde Wirkung auf eine Erkältung. Viele von Ihnen besitzen eine antibakterielle Wirkung, machen die Nasenwege wieder frei oder helfen dabei die Atemwege von festsitzendem Schleim zu befreien. Traditionel sind die Öle vielseitig wie z.B. in Form von Inhalationen, Badezusätze, in Salben oder zum Gurgeln  einsetzbar. Dabei muss aber nicht immer nur das ätherische Öl verwendet werden, Kräutertees eigen sich hierfür genauso gut.

Wichtig ist hier nur zu beachten, das eine Inhalationen mit Tees gut 10 Min dauern und auch im akuten Stadium mehrmals täglich wiederholt werden darf. Bei ätherischen Ölen sieht es etwas anders aus und je nach Dosierung sollte sich auch die Inhalationdauer verkürzen.

Und ganz wichtig !!!

Anwendungen mit reinen ätherischen Ölen erst bei Kindern ab 3 Jahren anwenden.

Hier ein paar ätherische Öle und ihre Wirkungen:

  • Kamille
  • Kampfer
  • Eukalyptus
  • Pfefferminz
  • Bereits die Frische von Pfefferminz wird mit tiefem Durchatmen in Verbindung gebracht und genau dieser Effekt macht das Kraut auch bei Erkältungen zu einem sinnvollen Hausmittel. Zudem bezieht sich der befreiende Effekt nicht allein auf die Atmung.
  • Auf die Schläfen gerieben wirkt Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen, in die Inhalationslösung gegeben werden Nase und Rachen zugleich behandelt, als Gurgellösung hilft das Öl gegen Halsschmerzen und man kann es sogar als Erkältungssalbe verwenden. Hierzu wird das Öl mit Vaseline vermischt und auf Brust, Rücken und Hals angewendet. Dazu kann natürlich auch Pfefferminztee getrunken oder dieser als Eis gelutscht werden.

Einige Tropfen in lauwarmes Wasser gegeben eignen sich wunderbar als Gurgellösung gegen Halsschmerzen und bei gereizten Schleimhäuten. In heißem Wasser hingegen ist das Teebaumöl ein guter Zusatz zum Inhalieren.

Tipp: Mit Vaseline vermischt ergibt das Teebaumöl eine aromatische Salbe, die auf Brust, Hals und Rücken für freie Atemwege sorgen kann.

 

 



Nasenspülung mit Salzwasser

Altbewährt und nicht schlechter als seine Kollegen in der Drogerie ist die klassische Nasenspülung mit Salzwasser. Herkömmliche Nasensprays mit medizinischen Wirkstoffen, haben ja das Problem das man bei starkem Gebrauch in eine Abhängigkeit rutschen kann. Aus diesem Grund ist es immer ratsam erst einmal auf die natürliche und sanfte Methode setzen.  Das Salzwasser hat eine desinfizierende und schleimlösende Wirkung und ist somit bestens bei Erkältungen geeignet.

Zum selber machen:

Man vermischt ca. eine Messerspitze Salz mit ungefähr 200 ml warmen Wasser. Anschließend gibt man das Salzwasser entweder in eine, im Handel erhältliche Nasendusche oder  einfach etwas in die hohle Hand. Nun wird die Mischung einzeln in jedes Nasenloch gegeben. Diesen Vorgang kann man mehrmals täglich durchführen.

 

 

Hausmittel bei Erkältung: Bei Kopfschmerzen

 

Mit Pfefferminze gegen Kopfschmerzen: Die­ses Hausmittel kannten schon die alten Römer. Auch heute ist Minzöl noch eine beliebte Alternative zur Tablette. Einfach ein paar Tropfen Pfeffer­minzöl auf die Finger geben und dann auf Stirn und Schläfen reiben. Schon nach wenigen Minuten merkt man oft schon eine Linderung der Beschwerden. Der Grund für die tolle Wirkung in dem Minzöl ist das enthaltene Menthol. Das Menthol erregt die Kälte-rezeptoren, hat eine betäubende Wirkung und hemmt die Schmerz-Botenstoffe Serotonin und Substanz P.  Eine Ausnahme gibt es dann aber doch. Bei Migräne ist das Minzöl leider nutzlos.

Hausmittel bei Erkältung: Ohrenschmerzen

 

Bei Ohrenschmerzen gehört ein alter Bekannter in die bewährte Liste der Hausmittel – Die Zwiebel. Die Zwiebel ist vollgepackt mit tollen Inhaltsstoffen, wie z.B. natürliche Antibiotika, die sogenannten Alline, welche entzündungshemmend wirken und dabei helfen Schmerzen zu lindern.

Zum selber machen:

Um sich die Inhaltstoffe der Zwiebel zunutze zu machen, müssen die Zwiebeln klein gehackt und kurz erhitzt werden (sonst treten die ätherischen Öle nicht aus). Anschließend werden die Zwiebelstückchen in ein sauberes Baumwolltuch gewickelt und mit Hilfe einer Mütze oder einem Stirnband auf dem Ohr fixiert.

 



 

Hausmittel bei Erkältung: Halsschmerzen

Kartoffelwickel

Kartoffeln sind  effektiver als jede Wärmflasche, da sie die Wärme sehr lange speichern können und diese kontinuier­lich abgeben. Dadurch wird die Durchblutung gefördert und hilft besonders gut bei Halsschmerzen.

Zum selber machen:

Ca. 5 Kartoffeln (mit Schale) kochen, danach werden sie in ein Geschirrtuch gewickelt. Als nächstes werden die Kartoffeln mit einem Nudelholz zerdrückt und das Päckchen, mit dem Brei darin, um den Hals gewickelt. Die Wickel können für ca.2 Stunden die Wärme halten.

Prießnitz-Halswickel

Schon Pfarrer  Kneipp war wie den meisten bekannt ist ein großer Fan von Wickeln. Und besonders der sogenannte Prießnitz-Halzwickel eignet  sich zur Linderung der Beschwerden. Dieses traditionelle Hausmittel hat sich in der Medizin seit langem bewährt und wird auch heute noch oft erfolgreich bei Halsschmerzen eingesetzt.

Zum selber machen:

Benötigtes Material

  • 1 Innentuch (Halsbreite);
  • 1 Zwischentuch;
  • 1 Außentuch (Wollschal);
  • 1 Schüssel mit kaltem Wasser (10–18°C).

Durchführung

Das feuchte Innentuch gut auswringen und um den Hals legen, die Wirbelsäule aussparen. Das Zwischen- und Außentuch darüber wickeln.

Bei akuter Entzündung ca. 30 Minuten, ansonsten mehrere Stunden liegen lassen. Nach der Abnahme des feuchten Wickels den Halsbereich vor Kälte schützen.

Gurgeln bei Hasschmerzen

Wenn es im Hals kratzt und schmerzt, die Nase verstopft ist und zugleich läuft, kann das Gurgeln für schnellere Besserung sorgen. Zum einen regt das Hausmittel die Durchblutung an und lindert damit Schmerzen, während die Selbstheilungskräfte gestärkt werden. Zum anderen werden beim Gurgeln Schleim gelöst und Krankheitskeime abgespült.

Als Hausmittel gegen Erkältungen wirkt das Gurgeln also mehrfach und durchaus nicht nur gegen Halsschmerzen. Bereits das Gurgeln mit Wasser kann Linderung bringen, noch besser geeignet sind jedoch:

  • Tee-Aufgüsse: Als Gurgellösung darf der Teeaufguss stärker sein und sollte mindestens 20 Minuten ziehen. Kamille, Fenchel, Salbei, Spitzwegerich und Minze sind geeignet.
  • ätherische Öle: Einige Tropfen Teebaumöl und Pfefferminzöl in ein Glas Wasser gegeben sind eine schnelle und effiziente Lösung für das Gurgeln.
  • Salz: Salz wirkt gleich mehrfach gegen Erkältungen. In Verbindung mit Wasser sorgt es für eine Befeuchtung der Schleimhäute, schützt sie und lindert so Reizungen. Zudem kann Salz Eiweiße denaturieren und wirkt daher abtötend auf Keime. Zum Gurgeln kann eine fertige, 0,9 prozentige Kochsalzlösung aus der Apotheke oder eine selbst hergestellte Lösung aus Wasser und Emser Salz oder einfachem Kochsalz verwendet werden.
  • Mundspülung: Mundspülungen oder Mundwasser sind zwar auf die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch ausgelegt, wirkt aber ebenso keimabtötend und durchblutungsfördernd im Rachen. Daher können diese Flüssigkeiten auch bei Erkältungen zum Gurgeln verwendet werden.

 

Mehr hilfreiche Informationen oder Ratschläge rund um das Thema Hausmittel bei Halsschmerzen kann man unter 18 wirksame Hausmittel gegen Halsschmerzen  finden.

 



Honig bei Erkältung

Honig ist lecker aber auch wirksam und somit  ein wunderbares Mittel gegen Erkältungen. Dafür muss es sich allerdings um hochwertige Qualität vom Imker handeln. Billige Honige voller Zusatzstoffe sind ungeeignet.

Der Honig wirkt gegen Krankheitserreger, beruhigt Schleimhäute und fördert zudem die Wundheilung. Er kann daher innerlich und äußerlich angewendet werden:

  • innerliche Anwendung: Hier empfiehlt es sich, ein bis zwei Löffel Honig langsam auf der Zunge zergehen zu lassen und das etwa drei Mal täglich. Alternativ oder auch zusätzlich kann der Tee zum Süßen von Tee, zum Anfertigen von Eiswürfeln oder auch als Beigabe im Zitronensaft verwendet werden.
  • äußerliche Anwendung: Bei Erkältungen sind wunde Nasen und Lippen nicht weit. Der Honig kann hier äußerlich zum Einsatz kommen, indem er schlicht auf die wunden Stellen aufgetupft wird. Hier desinfiziert er und beschleunigt die Heilung.

Extra-Tipp: Hochwertiger Imker-Honig ist an sich eine Wohltat bei Erkältungen, noch wirkungsvoller ist jedoch Manuka-Honig. Dieser enthält eine Substanz, die als natürliches Antibiotikum fungiert und daher bei bakteriellen Infektionen unterstützend wirken kann.

 

 

Honigpflaster bei Husten

 

Honig, mit seiner antibakteriellen Wirkung  ist nicht nur oralen Einnehme bei Husten geeignet, sondern und es ist möglich die heilenden Eigenschaften in Form von einem Pflaster anzuwenden.

Ein Hustenpflaster ist leicht selber herzustellen und man kann es beispielsweise über Nacht auf die Brust oder den Rücken kleben, damit es seine hustenstillende Wirkung entfaltet.

 

Herstellung eines Honigpflasters

Benötigte Zutaten:

  • zwei Teelöffel Honig
  • einen Teelöffel Kokosöl
  • einen Teelöffel Mehl
  • eine Serviette
  • medizinisches Klebeband

Anleitung:

  1. Honig mit Mehl vermischen.
  2. Leicht erwärmtes Kokosöl unterrühren.
  3. Die Flüssigkeit auf die Serviette geben.
  4. Mithilfe des medizinischen Klebebands auf der Brust fixieren.

 

 

 

Hausmittel bei Erkältungen: Pflanzen-Heilkraft

Ingwer bei Erkältung

Die scharfe Knolle kennen viele vor allem als Gewürz. Sie ist jedoch auch ein ausgezeichnetes Hausmittel bei Erkältungen. Ingwer wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd sowie desinfizierend und abtötend auf Keime.

Angewendet wird Ingwer auf verschiedene Weise. Zum einen kann die geschälte und klein geschnittene Knolle mit heißem Wasser übergossen und so zum Tee werden. In Kombination mit Zitronensaft, Pfefferminzblättern und Honig entsteht daraus ein wunderbares Erkältungsgetränk, das wirkt und lecker schmeckt.

Ebenso kann jedoch auch ein kleines Stück der geschälten Wurzeln langsam und gründlich gekaut werden. Auch beim Inhalieren, als starker Teeaufguss zum Gurgeln und als Pastille oder Beigabe in selbstgemachten Eiswürfeln und Suppen ist Ingwer ideal.

Extra-Tipp: Starker Husten und Verschleimung können manchmal Brechreiz und zu Übelkeit auslösen. Dazu ist der Appetit bei Erkältungen ohnehin gering. Auch hier zeigt sich Ingwer hilfreich: Er lindert Übelkeit und regt den Appetit an.

Ingwer-Honig

Ingwerhonig wirkt erwärmend, husten – und schleimlösend und wirkt ebenfalls bei Übelkeit.  Alles was ihr für diesen Ingwerhonig benötigt ist:

  • 1 nicht zu kleine Knolle Ingwer
  • 1 Glas flüssigen Honig

Der Ingwer wird auf einer Reibe in ein Glas gerieben, dass ihr für den Ingwerhonig verwenden wollt. Je mehr man verwendet um so intensiver wird der Ingwergeschmack.  Dann fügt ihr den Honig hinzu und verrührt alles gut. Das war es auch schon. Den Ingwerhonig kühl und dunkel lagern, dann ist er recht lange haltbar. Bei Erkältung können bis zu 6 Teelöffel am Tag eingenommen werden oder man mischt ihn in einen Tee.

Meerrettich bei Erkältung

Die scharfe Wurzel ist durch ihre ätherischen Öle besonders anregend für die Durchblutung, wirkt desinfizierend und abtötend auf Krankheitserreger. Zugleich ist Meerrettich förderlich für den Sekretabfluss und das Abhusten.

Meerrettich ist also auf der ganzen Linie ein sinnvolles Hausmittel bei Erkältungen und kann gleich auf mehrfache Weise angewendet werden. Handelsüblicher Tafelmeerrettich, Rettichsaft und geraspelter Rettich für das Inhalieren oder Wickel bieten sich an.

Der Rettichsaft wird aus zerkleinertem Rettich hergestellt, indem die Stücke gut gezuckert und im Anschluss für einige Stunden stehengelassen werden. Der Zucker zieht den Saft aus den Wurzeln. Abgeseiht kann der Saft wie Hustensaft Verwendung finden.

Geraspelt kann der Rettich in kleinen Mengen gegessen oder aber in einem warmen Wickel als Beigabe verwendet werden. Besonders effektiv ist die Wickelvariante bei entzündungen der Nasennebenhöhlen

Zum selber machen: Meerrettich-Wickel

Es werden folgende Materialien benötigt:

  • 1 Esslöffel frisch geriebener Meerrettich;
  • 1–2 Mullkompressen;
  • Reines pflanzliches Öl (Olivenöl)

Durchführung

Den frisch geriebenen Meerrettich auf die Mullkompresse geben, einschlagen und zukleben.  Die Kompresse nun auf die Hautstellen kurz (Wichtig- wenige Sekunden bis max. 4 Minuten) auflegen.

Die Augen während der Anwendung geschlossen  halten!

Die Kompresse zügig entfernen und die geröteten  Hautpartien mit Öl einreiben. 30–60 min. nachruhen.

 

Bitte beachten!

Meerrettich kann zu Reizung der Schleimhäute und lokalen Hautrötungen bis zur Verbrennung führen!  Empfindliche Hautpartien (Augen) sollten mit Vaseline  geschützt werden.

Spitzwegerich bei Erkältung

Den Spitzwegerich ist ein häufiger Bestandteil in vielen Hustensäften. Er löst den Husten und festsitzendes Sekret, erleichtert dadurch das Abhusten lindert den Reiz und beruhigt die Schleimhäute. Neben effektiven Bestandteil in einem Hustensaft kann der Spitzwegerich auch als Tee oder Gurgellösung verwendet werden.

Fenchel bei Erkältung

Fenchel wirkt beruhigend und krampflösend. Gerade wenn die Muskulatur durch starkes Husten bereits angestrengt ist und schmerzt, kann ein Fencheltee das passende Hausmittel sein. Dazu hat Fenchel eine hemmende Wirkung auf Entzündungen und lindert die damit einhergehenden Schmerzen auf den Schleimhäuten.

Auch wenn Fencheltee eher als Hausmittel für Verdauungsstörungen als für Erkältungen bekannt ist, eignet sich das Heilkraut auch zur Linderung von Husten und Schnupfen. Dazu kann es nicht nur als Tee zum Einsatz kommen, sondern auch beim Inhalieren zugegeben werden. Verwendet wird der Fenchel frisch oder getrocknet.

 

 



Salbei bei Erkältungen

Salbei desinfiziert, beruhigt die Schleimhäute, wirkt abschwellend und regt zugleich die Durchblutung an. Daher ist das Heilkraut ein optimales Hausmittel bei Erkältungen und kann auf verschiedene Weise angewendet werden.

Traditionell ist der Einsatz als Teeaufguss. Dazu kann mit einem stärkeren Aufguss – also einem Tee, den man länger ziehen lässt – auch gegurgelt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz beim Inhalieren.

 

Salbeifußbad – Eine Wohltat bei Erkältungen

Für das wohltuende Fußbad werden 1 Handvoll Salbeiblätter mit 1 Liter heißem Wasser übergossen und anschließend für 10 Min. zudeckt. Bevor man nun darin badet sollte man die Temperatur mit kaltem Wasser anpassen bis es angenehm ist. Die Füße sollten nun für ca. 15 Min darin baden. Um die Wirkung zu verstärken kann man gleichzeitig auch eine Tasse Salbeitee trinken.

Muskat stoppt den Hustenreiz

Bei trockenem Reizhusten in den Atemwegen, finden wir einen weiteren natürlichen Helfer in der Küche – Die Muskatnuss.  Bestreichen Sie ein Tuch dick mit Butter und geben Sie 1/2 TL geriebene Muskatnuss darüber. Den Wickel über Nacht um den Hals legen. Achtung: Handelt es sich um verschleimten Husten, sollte der Reiz zumindest tagsüber nicht unterdrückt werden. Hier wäre der Thymian-Sirup beim Abhusten des Schleims die bessere Wahl

Klostermedizin bei Erkältungskrankheiten

Senfmehlfußbad: Warme Füße, warmer Körper

Besonders in der frühen Phase einer Erkältung kann mit einem Senfmehlfußbad manchmal ein Schnupfen noch abgewendet werden. Falls der Schnupfen schon da ist, unterstützt es durch seine tief durchwärmenden und antientzündlichen Eigenschaften

Wie funktioniert das:

2 EL Senfmehl in einer kleinen Wanne in 40 °C warmes Wasser einrühren, etwa 10–15 min die Füße darin baden und danach mit warmem Wasser abwaschen und abtrocknen.

 

Achtung!

Das Fußbad wirkt stark durchblutungsfördernd. Es ist für Kinder unter sechs Jahren und bei Beinvenenleiden nicht geeignet.

Hustenwein nach Hildegard

Hildegard von Bingen war bekannt für ihr Wissen über Pflanzen und ihre Heilkraft. Von ihr stammt dieses Rezept für einen Hustenwein: „Wer an Husten leidet, nehme Fenchel und Dill zu gleichen Teilen, gebe ein Drittel Andorn hinzu und koche das Ganze in Wein. Dann seihe er es durch ein Tuch und trinke es, so wird der Husten aufhören.“

Allerdings hat sich der Anis als Ersatz für den Dill in dieser Rezeptur besser bewährt.

  • Fenchelfrüchte 10 g
  • Anisfrüchte 10 g
  • Andornkraut 3 g
  • Halber Liter Weißwein

Fenchelfrüchte und Anis kurz im Mörser anstoßen und sofort mit dem Andorn in 500 ml Weißwein geben, die Mischung einen halben Tag ziehen lassen oder aber einmal kurz aufkochen. Abseihen und mit etwas Honig schluckweise trinken.

 

Hausmittel bei Erkältung: Schwitzen

Ein heißes Bad nehmen, heißen Tee trinken, warme Socken und einen Schal anziehen und dann direkt gut zugedeckt ins Bett! Die Wärme regt die Durchblutung des Körpers an und führt zum Schwitzen, was wiederum eine Verbesserung der Erkältungssymptome bewirken kann. Bei vielen schlägt die Schwitzkur zunächst jedoch auf den Kreislauf und Blutdruck, weswegen danach unbedingt Ruhe zu halten ist und viel getrunken werden sollte. Um die Wirkung zu verbessern kann man noch einen Fiebertee während der Schwitzkur zu sich nehmen.

Hausmittel bei Erkältung

Rezept Fiebertee:

  • Holunderblüten (30,0 g)
  • Lindenblüten (30,0 g)
  • Melissenblätter (20,0 g)

Bei Bedarf zusätzlich:

  • Kamillenblüten (40,0 g)
  • Pfefferminzblätter (20,0 g)

Zubereitung

1 Teelöffel der Teemischung mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen. Anschließend den Tee durch ein Sieb abgießen.

Bitte trinken Sie 1–3 Tassen der Teemischung im Fieberanstieg langsam und möglichst heiß.

 



Hohe Luftfeuchtigkeit bei einer Erkältung

Bei Erkältungen sind die Schleimhäute gereizt, empfindlich und entzündet. Trockene Zimmerluft kann diesen Zustand noch verschlimmern. Gerade im Winter, wenn die Heizung häufig läuft, aber auch durch Klimaanlagen kann die Zimmerluft sehr trocken sein.

Abhilfe schaffen hier einige einfache Maßnahmen. Eine davon ist das häufige und ausführliche Lüften. Die verbrauchte Raumluft wird dabei gegen frische Außenluft ausgetauscht. Das kann nicht nur die Feuchtigkeit auf ein angenehmeres Maß erhöhen, sondern reduziert auch die Virenkonzentration in den Räumen.

Zusätzlich kann ein feuchtes Tuch oder eine mit Wasser gefüllte Schale auf der Heizung platziert werden. Dies erhöht die Luftfeuchtigkeit durch Verdunstung. Werden noch ein paar Tropfen Pfefferminzöl oder Teebaumöl zugegeben, entsteht zugleich ein kaltes Inhalieren.

 

Erkältung mit Fieber

 

Altbewährte Hausmittel bei Erkältung mit gleichzeitigem Fieber

Heißer Holundersaft: Durch seinen hohen Anteil an nattürlichen Vitamin C und vielen anderen Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen (  B-Vitamine, Anthozyane (das sind Pflanzenfarbstoffe, die als Radikalfänger wirken) und Mineralstoffe). Alles zusammen ein Powerpaket, das die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. Trinken Sie Holundersaft abends so heiß wie möglich und gehen direkt anschließend ins Bett. Das treibt den Schweiß und damit auch die Viren oder Bakterien aus dem Körper. Und senkt das Fieber.

 

Wadenwickel (nicht geeignet bei kalten Füßen und Händen) senken das Fieber und erleichtern den Verlauf der Krankheit. Wadenwickel werden an jede Wade einzeln angelegt und reichen vom Fußgelenk bis zur Kniekehle. Legen Sie als erstes ein Woll- oder Frotteetuch als Unterlage unter beide Beine, tränken dann ein Baumwolltuch in Wasser (30°), wringen die Tücher aus und legen sie glatt um jede Wade herum. Darüber kommt je ein trockenes Frotteetuch zum Schutz. Wechseln Sie die Innentücher sobald sie warm sind. Bei Kindern könnte ein einmaliges Anlegen reichen, bei Erwachsenen können Sie die Wadenwickel 5-6mal anlegen. Das Fieber sollte insgesamt um etwa 1° gesenkt werden. Mehr würde den Kreislauf zu sehr belasten. In jedem Fall sollten Sie aufhören, wenn die Füße kalt werden.

 

Mit Essig-Wickeln können Sie die Wirkung von Wasserwickeln noch verstärken. Für Essigwickel mischen Sie ein Drittel Essig mit Zweidritteln Wasser und tauchen die Tücher dort hinein.

 

Essigsocken oder besser: Essig-Kniestrümpfe sind für manche Menschen angenehmer. Dazu tauchen Sie Woll- oder Baumwollsocken in die Wasser-Essig-Mischung, lassen sie sich vollsaugen, wringen sie wieder gut aus und streifen sie über die heißen Füße und Waden. Darüber wickeln Sie anschließend ein trockenes Handtuch. Entfernen Sie die Socken, sobald sie die Körpertemperatur erreicht haben. Die Anwendung der Essigsocken können Sie noch einmal (etwa 1 Stunde später) wiederholen. Nicht öfter.

Steffen Gruss
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