Blutdruckwerte bei älteren Menschen
Welcher Blutdruck ist der Richtige für ältere Menschen?
Die Blutdruckwerte älterer Menschen sind ein wichtiges Thema in der Medizin, weil sie einen großen Einfluss auf die Gesundheit haben. Viele Studien haben gezeigt, dass ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck älteren Menschen gefährlich werden kann. In diesem Blog erfahren Sie alles über den idealen Blutdruck für ältere Menschen und welche Folgen ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck haben kann.
Was ist normal?
Früher ging man davon aus, der systolische Blutdruck bei älteren Menschen solle bei 100 + Alter liegen. Bei einem 60-Jährigen wäre damit ein Blutdruck von 160/90 mmHG durchaus akzeptabel. Heute gilt dieser Wert als Hypertonie.
Kardiologen streben heute allgemein einen Blutdruck von 120/80 mmHG an. Dies entspricht den europäischen Leitlinien, nach denen der Blutdruck bei über 65-Jährigen auf unter 140/90 mmHg eingestellt werden soll, um sie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Diese Zielwerte gelten auch für über 80-Jährige, bei ihnen sind jedoch verstärkt individuelle Faktoren wie Begleiterkrankungen zu berücksichtigen.
Derartige Werte sind jedoch nur schwer und mit hohem Medikamenteneinsatz zu erreichen, wobei die Nebenwirkungen für die Patienten enorm sein können.
Außerdem verstehe ich die Argumentation keineswegs. Denn wie soll in älteren Gefäßen, die nicht mehr die Geschmeidigkeit und Durchlassfähigkeit besitzen, es möglich sein, mit gleichem Druck wie in jungen Jahren das Blut durch die Adern zu pressen. Die Folge würde zwangsläufig Schwindel sein, weil zu wenig Sauerstoff ins Gehrin gelangt. In vielen Patientengesprächen wurde meine Meinung bestätigt.
Mittlerweile gibt es allerdings Meinungen von Fachleuten, die von den eben genannten 120/80 mmHG abweichen und bei älteren Menschen wieder höhere Werte empfehlen.
Denn Forscher der Charité in Berlin konnten nachweisen, dass die medikamentöse Senkung des Blutdrucks auf unter 140/90 mmHg – und insbesondere auf unter 130/90 mmHg – nicht grundsätzlich eine schützende Wirkung hat.
Wie die Wissenschaftler feststellten, lag das Sterberisiko bei über 80-Jährigen mit einem Blutdruck von unter 140/90 mmHg um 40 Prozent höher als bei denjenigen, deren Blutdruck über 140/90 mmHg betrug.
Bei Studienteilnehmern, die zuvor bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten hatten, war das Sterberisiko noch höher und lag bei ca. 61 Prozent im Vergleich zu denen, deren Blutdruck sich trotz medikamentöser Behandlung konstant über 140/90 mmHg einpendelte.
Siehe auch folgenden Erfahrungsbericht
- Wasserlösliche Vitamine: Essenzielle Nährstoffe für eine optimale Leistungsfähigkeit - 30. Mai 2023
- Der Detox Diätplan: Eine gesunde Art, deinen Körper zu stärken - 28. Mai 2023
- 10 einfache Tipps für besseren Schlaf! - 18. Mai 2023
Hi, ich bin seit Anfang des Jahres Dialyse Patient. Während der Dialyse habe ich einen ständigen Blick auf meine Werte. Bei jeder Behandlung liegt mein Blutdruck zwischen 117/40 und 132/46 Ich kann mit dem 2. Wert nichts anfangen. Was genau sagt er aus?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Jacob
Er gibt den Druck in den Blutgefäßen an, wenn das Herz zwischen zwei Herzschlägen ruht.
In anderen Worten, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in den Körper pumpt, erreicht der Druck in den Blutgefäßen seinen höchsten Wert (systolischer Druck). Wenn sich das Herz dann entspannt und sich für den nächsten Schlag vorbereitet, sinkt der Druck in den Blutgefäßen auf seinen niedrigsten Wert (diastolischer Druck).