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10 Lebensmittel Mythen, welche die meisten nicht kennen!

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Lebensmittel Mythen

Ein Blick in die Supermarktregale zeigt eine unendliche Vielfalt unterschiedlicher Produkte, die als gesund oder positiv für das Leben beworben werden. Diese Vielfalt lässt einerseits viele unterschiedliche Geschmäcker zu, andererseits entwickelt sich jedoch ein verformtes Verständnis für eine gesunde Ernährung. Es gibt unzählige Mythen über Lebensmittel, die sich hartnäckig halten – manche stammen aus längst überholten Studien, andere wurden bewusst gestreut oder einfach nie hinterfragt. Doch was ist wirklich dran an Behauptungen wie „Spinat hat extrem viel Eisen“ oder „Mikrowellen zerstören Nährstoffe“? In diesem Artikel decken wir 10 wenig bekannte Lebensmittel-Mythen auf und erklären, was wirklich stimmt.

 

Mythos 1: Wasser aus dem Wasserhahn ist ungesund

Lebensmittel Mythen

Wahrheit: Vielerorts besteht der Mythos, Leitungswasser sei schädlich für die Gesundheit des Menschen. Das kann je nach Ort in der Tat so sein. Deutschland gilt diesbezüglich jedoch als privilegiert und muss sich darüber keine Sorgen machen. Zwar kann es in Großstädten besonders in höher liegenden Stockwerken zu leichten Partikeln kommen, ein Wasserfilter für Trinkwasser hilft es rein zu halten.

Es ist nicht nur praktischer und mit weniger Arbeit verbunden, Leitungswasser zu trinken, sondern auch viel günstiger. Wenn Sie lieber Sprudelwasser trinken, so gibt es unterschiedliche Geräte, die das Wasser sprudeln. Nebenbei tragen Sie zusätzlich erheblich zum Umweltbewusstsein bei, weil Sie auf PET-Flaschen verzichten.

 

 

Mythos 2: Süßungsmittel statt Zucker für ein gesundes Leben

Wahrheit: Wer abnehmen möchte, verzichtet in der Regel auf einen Teil der täglichen Kalorien und vermeidet zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke. Es hat sich jedoch ein Trend entwickelt, wodurch Zucker in Lebensmitteln mit Süßungsmitteln ersetzt wird. Insbesondere Aspartam wird als synthetischer Süßstoff kontrovers diskutiert, da er in größeren Mengen schädlich für das gesamte Herz-Kreislauf-System werden kann. Aspartam ist beispielsweise in zuckerfreien Kaugummis bzw. Lutschbonbons und in Getränken enthalten. Auch in alltäglichen Lebensmitteln, die oft als gesund deklariert werden, können Sie diesen Süßstoff vorfinden. Versuchen Sie für eine gesunde Ernährung zu großen Teilen auf Zucker zu verzichten. Essen Sie jedoch lieber eine Speise mit Zucker als mit Aspartam.

 

 

Mythos 3: Die letzte Mahlzeit um 18 Uhr

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Wahrheit: „Abends essen macht dick!“ ist ein bekannter Spruch, den vor allem ältere Menschen gegenüber jüngeren äußern. Tatsächlich kann Essen kurz vor dem Schlafengehen den gesunden Stoffwechsel behindern, weil die Mahlzeit noch nicht richtig verdaut werden konnte. Die wenigsten Menschen begeben sich jedoch am frühen Abend ins Bett. Achten Sie lieber darauf, dass Sie etwa 2 Stunden vor Ihrer Schlafenszeit nichts mehr zu sich nehmen. So kann der Verdauungstrakt den Großteil der Verdauung bereits in Bewegung bringen.

 

Mythos 4: Nichts Essen bringt Abnehmerfolge

Wahrheit: Die sogenannte Nulldiät ist vielerorts glücklicherweise ein No-Go geworden. Sie bezieht sich auf den Verzicht von Essen (und Trinken) für eine unnormal lange Zeitspanne. Dies führt in der Tat zu einem kurzfristigen Abnehmerfolg. Wer gesund leben oder abnehmen möchte, stellt sein Leben jedoch schrittweise um. Frisch Gekochtes und bewusstes Essen sind dabei der Schlüssel zu einem nachhaltig gesunden Leben.

 

 

Mythos 5: Umgang mit Milchprodukten

Wahrheit: Ein Glas Milch am Morgen ist gut für die Knochen? Falsch gedacht. Auch wenn in Milch Kalzium enthalten ist, sind Milchprodukte für den Körper nichts weiter als Lückenfüller. Sie können nicht richtig in den Stoffwechsel einwirken, wodurch das meiste wieder ausgeschieden wird. Käse ist dabei noch eine echte Fett-Bombe, die ansetzt, statt Ihnen zu helfen.

Gesunde Ernährung bedeutet nicht zwangsläufig Verzicht. Sie bedeutet viel mehr den bewussten Umgang mit wertvollen Lebensmitteln.

 

 

Mythos 6: Mikrowellen zerstören die Nährstoffe in Lebensmitteln

Wahrheit: Viele glauben, dass die Mikrowelle durch ihre Strahlung Vitamine und Mineralstoffe „abtötet“. Tatsächlich funktioniert eine Mikrowelle, indem sie Wassermoleküle zum Schwingen bringt und dadurch Wärme erzeugt. Dadurch ist die Garzeit oft kürzer als bei anderen Kochmethoden. Studien zeigen, dass Mikrowellen tendenziell sogar mehr Nährstoffe erhalten als langes Kochen oder Braten, weil viele hitzeempfindliche Vitamine bei längeren Kochzeiten zerfallen. Besonders wasserlösliche Vitamine (z. B. Vitamin C und B-Vitamine) bleiben in der Mikrowelle besser erhalten, wenn wenig Wasser verwendet wird.

 

Mythos 7:Kaffee entzieht dem Körper Wasser

Wahrheit: Kaffee wirkt durch das enthaltene Koffein harntreibend (diuretisch), weshalb viele denken, dass Kaffee den Körper austrocknet. Doch Studien zeigen, dass diese harntreibende Wirkung nur bei Gelegenheits-Kaffeetrinkern relevant ist. Wer regelmäßig Kaffee konsumiert, passt sich an – die Flüssigkeit aus dem Kaffee trägt dann genauso zur Tageshydration bei wie Wasser.

 

Mythos 8: Dunkles Brot ist gesünder als helles

Wahrheit: Viele glauben, dass dunkles Brot automatisch vollwertiger ist. Tatsächlich kann dunkles Brot gesünder sein – aber nur, wenn es echtes Vollkornbrot ist. Viele Brote werden allerdings einfach mit Malzextrakt oder Zuckercouleur eingefärbt, ohne wirklich mehr Nährstoffe zu enthalten. Entscheidend ist, dass auf der Verpackung „100 % Vollkorn“ steht oder das Mehl als Vollkornmehl deklariert ist.

 

Mythos 9: Eier erhöhen den Cholesterinspiegel drastisch

Lebensmittel Mythen

Wahrheit: Eier enthalten zwar relativ viel Cholesterin (ca. 200–250 mg pro Ei), aber neuere Studien zeigen, dass der Einfluss auf den Cholesterinspiegel im Blut viel geringer ist als früher angenommen. Der Körper reguliert seinen Cholesterinhaushalt größtenteils selbst – wenn man mehr Cholesterin über die Nahrung aufnimmt, produziert die Leber einfach weniger davon. Viel problematischer für einen hohen Cholesterinspiegel sind gesättigte Fette und Transfette, die sich in stark verarbeiteten Lebensmitteln befinden.

 

 

Mythos 10: Orangen sind die beste Vitamin-C-Quelle

Wahrheit: Orangen enthalten zwar viel Vitamin C (ca. 50 mg pro 100 g), aber es gibt weitaus bessere Quellen:

  • Paprika (bis zu 140 mg pro 100 g)
  • Sanddornbeeren (bis zu 450 mg pro 100 g)
  • Hagebutten (bis zu 1250 mg pro 100 g!)
    Der Mythos kommt daher, dass Orangen als Symbol für Vitamin C bekannt gemacht wurden – dabei gibt es viele andere Lebensmittel mit deutlich höheren Werten.

 

Fazit – Lebensmittel Mythen

Viele dieser Mythen sind über Jahrzehnte gewachsen und halten sich hartnäckig – aber dank moderner Forschung wissen wir heute mehr darüber, was wirklich stimmt. Hast du noch einen speziellen Mythos, den du überprüft haben möchtest? 😊

 

Steffen Gruss

Hallo, mein Name ist Steffen Gruß. Ich bin Heilpraktiker und beschäftige mich seit gut 20 Jahren mit den Themen Gesundheit, alternative Medizin und Ernährung. Neben der eigenen Praxis, gebe ich mein Wissen und die Erfahrungen in Seminaren, Workshops und Vorträgen weiter. Auf diesem Fachportal veröffentliche ich regelmäßig neue Beiträge und informiere Interessierte darüber, welche Möglichkeiten es gibt, seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun.

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