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Cellulite Creme gegen Orangenhaut: Was ist dabei zu beachten?

 

Wenn Frau in den Spiegel blickt, gehört Cellulite zu den größten Ärgernissen. Zu allem Unglück setzt die Beleuchtung der meisten Umkleidekabine die Orangenhaut beim Kleiderkauf in ein denkbar unvorteilhaftes Licht. Doch wie entsteht Cellulite eigentlich und was hilft wirksam dabei, sie verschwinden zu lassen?

 

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Bananen enthalten viel Kalium und können den Körper im Kampf gegen Cellulite unterstützen. Bildquelle: @ SandeepHanda / Pixabay.com

 

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Was ist Cellulite?

 

Cellulite bezeichnet die dellenförmigen Vertiefungen an der Hautoberfläche, die sich bei vielen Frauen an Po, Oberschenkel, Bauch und an den Oberarmen abzeichnen. Weil ihre Struktur an die zerklüftete Schale einer Orange erinnert, nutzt der Volksmund auch den uncharmanten Begriff „Orangenhaut“. Die medizinische Diagnose „Zellulitis“ hat dagegen nichts mit Orangenhaut zu tun – sie meint eine Unterhautentzündung durch eine bakterielle Infektion.

 

Wie entsteht Cellulite?

 

Das gedellte Hautbild entsteht durch angestaute Lymphflüssigkeit. Sie lässt die Bindegewebsstränge im Unterhautfett anschwellen und als Pölsterchen und Dellen sichtbar werden. Folglich kann sich die Ausprägung der Orangenhaut parallel zum weiblichen Zyklus verändern: Wenn ein höherer Östrogenspiegel mehr Wasser ins Gewebe zieht, sieht man die Cellulite deutlicher als an anderen Tagen.

 

Warum leiden Männer nur selten unter Cellulite?

 

Das männliche Bindegewebe besitzt von Natur aus eine andere Struktur als das weibliche. Bei Männern verlaufen dicke Bindegewebsstränge parallel und netzförmig zur oberen Hautschicht, während diese Kollagenstränge bei Frauen dünner sind und im 90-Grad-Winkel auf die Oberhaut treffen. Was bei einer Schwangerschaft ermöglicht, dass sich Frauenhaut problemlos ausdehnt, begünstigt leider auch Cellulite-Dellen.

 

Wie erkenne ich Cellulite?

 

Experten teilen Cellulite in drei Stufen ein, um den Schweregrad zu diagnostizieren.

  • Grad 1: Die Dellen werden nur dann sichtbar, wenn man die Haut an Oberschenkel oder Po zwischen den Fingern zusammendrückt.
  • Grad 2: Die Cellulitedellen sind im Stehen sichtbar, verschwinden aber im Liegen.
  • Grad 3: Die Unebenheiten sind ständig vorhanden – auch im Liegen.
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Was benötigt die Haut?

Gestaute Lymphe und das Unterhautfett erzeugen gemeinsam das unebene Hautbild. Gegen Cellulite helfen deshalb in erster Linie alle Maßnahmen, die Flüssigkeit aus dem Gewebe schleusen und den Fettabbau anregen. Beliebt sind dabei die Folgenden:

 

  1. Kaliumreiche Ernährung

Zu viel Salz in fettreichen Fastfood-Produkten und Knabbersnacks vergrößern den Hang zu Wassereinlagerungen. Wer dagegen auf eine salzarme Ernährung setzt, die durch reichlich frisches Obst und Gemüse viel Kalium liefert, entwässert seinen Körper aktiv. Die Empfehlung für eine ausreichende Kalium-Zufuhr hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung erst kürzlich auf 4000mg pro Tag erhöht.

 

  1. Anti-Cellulite-Cremes

Der Effekt spezieller Cellulite Cremes beruht auf mehreren Faktoren: Sie enthalten meist Inhaltsstoffe wie Rosmarinöl, Minze, Koffein oder Chili, welche die Durchblutung anregen und den Abtransport gestauter Lymphflüssigkeit beschleunigen. Einen ähnlichen Effekt hat die Massage der Haut beim Eincremen. Deshalb besitzen viele Produkte in Tuben Noppen- oder Bürstenaufsetze, die eine Massagewirkung noch verstärken. Schließlich spenden Lipide und Wasser in der Creme der Haut Feuchtigkeit und erzeugen damit ein gleichmäßigeres und glatteres Erscheinungsbild.

 

  1. Ausdauersport und Muskelaufbau

Während Ausdauersportarten wie Joggen und Schwimmern die Durchblutung anregen und Fett abbauen, baut Krafttraining Muskelmasse auf. Durch die Aktivität wird das Lymphsystem angeregt und das größere Muskelvolumen sorgt für eine gespannte und straffe Haut.

 

  1. Injektions-Lipolyse

Bei der sogenannten Fett-weg-Spritze bring ein Arzt mit einer dünnen Nadel spezielle Wirkstoffe (Phosphatidylcholin und Desoxycholsäure) in das Fettgewebe ein, die das Fett in den Zellen auflösen. Dieses Fett wird über die Lymphe abtransportiert und über die Leber verstoffwechselt – das behandelte Areal wirkt einige Wochen nach der Behandlung deutlich schlanker und häufig auch straffer. Allerdings eignet sich die Fett-weg-Spritze nicht zur Behandlung von großflächigen Regionen bei starkem Übergewicht. Die invasive Methode eignet sich zur Therapie hartnäckiger Pölsterchen an Hüften, Oberarmen oder Doppelkinn, die nur mäßig Cellulite aufweisen.

 

Fazit: Cellulite lässt sich eindämmen

 

Im Laufe ihres Lebens leiden 80 bis 90 Prozent aller Frauen an Cellulite, weil ihre Haut genetisch daraufhin konzipiert ist, sich einer Schwangerschaft anzupassen. Wer sich daran stört, kann jedoch mit simplen Methoden in Ernährung, Sport und Kosmetik viel verbessern – besonders, wenn mehrere Ansätze kombiniert werden, die die Durchblutung steigern und eine Entwässerung begünstigen. Auf diese Weise rücken Betroffene den lästigen Einlagerungen zu Leibe.

 

 

 

 

 

 

 

Steffen Gruss
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