bauch messen
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Wer nicht genießt, wird ungenießbar (Friedrich Schiller)

 

Wie jedes Jahr neu, so ergeht es wohl vielen, ist man, wie auch ich, bemüht, die Vorsätze des letzten Jahres, die man nur kurzfristig eingehalten hat, erneut ins Auge zu fassen.

Eines der wichtigsten und zugleich schwierigsten Ziele dürfte wohl die Gewichtsreduzierung sein. Es ist eine ständige Qual und jeder sucht daher verzweifelt nach Wundermitteln. Findige Geschäftsleute kennen das Bedürfnis und freuen sich über die steigende Zahl Fettleibiger. Ihnen geht es einzig darum, den Suchenden für teils horrende Summen sogenannte Wundermittel anzudrehen. Jedes Jahr finden sich neue Wundermittel auf dem Markt, die das Blaue vom Himmel versprechen. Die Versprechungen gehen von 2 kg bis zu 5 kg Gewichtsverlust pro Woche. 

Aber glauben Sie mir, es gibt nur ein Wundermittel. Und das kann ich Ihnen und wohl niemand verkaufen. Das ist der eiserne Wille. Ein starker Wille, der für lange Zeit, eigentlich solange wie man schlank sein will, aufgebracht werden muss.

Alle Kuren bringen nur für den ersten Moment Erfolg, da die Essgewohnheiten umgestellt werden und der Körper durch körperliche Anstrengung mehr Fett verbrennt. Oft sind es Shakes und Pulver, die erfolgversprechend angeboten werden. Doch wer möchte sich sein ganzes zukünftige Leben so ernähren?

 

 

60 Prozent der erwachsenen Deutschen sind übergewichtig

 

Abspecken

 

Fakt ist, 2017 brachten 53 Prozent der Erwachsenen in Deutschland zu viel Gewicht auf die Waage. 2019 waren es schon 60 Prozent. Zumindest gemäß dem BMI, dem Body-Mass-Index. Liegt dieser jenseits der 30, handelt es sich um krankhafte Fettleibigkeit, liegt der Wert zwischen 25 und 29,5, spricht man von Übergewicht. Als ideal gilt laut Fachleuten ein Wert zwischen 18 und 24,9.

 

BMI

 

Der BMI wird nach folgender Formel berechnet:

Körpergewicht (in kg) geteilt durch Größe (in m) zum Quadrat.

Beispiel: Sie sind 1,80 m groß und wiegen 95 kg. Dann rechnen Sie:

1,80 x 1,80 =  3,24

Teilen Sie jetzt ihr Gewicht durch diesen Wert:

95 : 3,24 =  29,3 = BMI der Person

Diese übergewichtige Person mit einem BMI von 29,3 stünde damit kurz vor der Fettleibigkeit. Ok es handelt sich um einen Richtwert, den man auch nur als solchen beurteilen sollte, mehr nicht. Lassen Sie sich deswegen auf keinen Fall verrückt machen.

 

 

Wieso gibt es so viele übergewichtige Menschen?

 

Staatliche Institutionen reden uns ein, allein falsche Ernährung und mangelnde Bewegung seien schuld am Übergewicht, sind aber gleichzeitig zu wenig um sachliche Aufklärung bemüht.

UND diese Aussage stimmt nur bedingt und verleitet zu rein symptomatischen Korrekturen.

Die wahren Gründe liegen wo anders.

 

Die Haupt-Gründe für Übergewicht sind:

  • Stress
  • Langeweile
  • Frustration im Beruf
  • Existenzängste
  • Mangelnde Zuwendung / Zurückweisung / Liebeskummer
  • Kummer jeglicher Art
  • Enttäuschungen auf menschlicher Ebene
  • Minderwertigkeitskomplexe
  • Keine oder zu wenige Erfolgserlebnisse
  • Ablehnung und Ausgrenzung (Mobbing) durch andere

 

Kurz, die Hauptgründe besitzen psychische Aspekte und sind im biopsychosozialen Umfeld zu suchen. Um diese Defizite zu kompensieren, entstehen mangelnde Bewegung und Frustessen. Diese Ursachen sind natürlich nicht von heute auf morgen abzustellen. Aber man sollte sie im Auge behalten und an ihnen arbeiten. Voraussetzung ist, man erkennt die eigentlichen Ursachen überhaupt und gesteht sich diese ein.

Um aber zumindest auf Seite des Körpergewichts Erfolge verbuchen zu können, folgen hier einige Tipps.

 

 

Tipps zur sinnvollen Gewichtsreduzierung

 

  1. Gehen Sie es langsam an!
  2. Bevor Sie wahllos Lebensmittel in sich hineinstopfen, fragen Sie sich, ob Sie drauf wirklich Appetit haben. Essen Sie nur das, worauf Sie wirklich Lust verspüren.
  3. Haben Sie überhaupt Hunger?
  4. Lernen Sie wieder auf Ihren Körper zu hören.
  5. Kasteien Sie sich nicht, aber halten Sie Maß. Lieber eine langsame und beständige Gewichtsreduzierung als eine abrupte .
  6. Genießen Sie Ihre Mahlzeit und nehmen sich Zeit zum Essen.
  7. Kauen Sie die Bissen gut. So versetzen Sie diese mit genügend basischem Speichel und das natürliche Sättigungsgefühl setzt noch während dem Essen ein. Wer das Essen runterschlingt, überfüllt seinen Magen.
  8. Beginnen Sie den Tag mit einem Glas stillen Wasser.
  9. Trinken Sie in der Abnehmphase pro Tag mindestens 2,5 Liter Wasser oder basischen Tee, um die anfallenden Stoffwechselschlacken auszuschwemmen.
  10. Planen Sie eine Ernährung nach den Gesichtspunkten der Trennkost.
  11. Verzichten Sie auf Limonade, Smoothies, Wurst, Süßigkeiten und Fastfood.
  12. Genießen Sie abends ruhig ab und zu ein – die Betonung liegt auf ein – Glas trockenen Wein (250ml) oder Whisky/Rum/Gin (40ml).
  13. Erledigen Sie so oft wie möglich Ihre Wege zu Fuß.
  14. Gehen Sie Spazieren und Wandern. Mindestens 3 mal die Woche 1 Stunde. Besser ist es, jeden Tag durch einen Park, durch Wald und über Wiesen zu gehen. Am Wochenende oder wenn Sie Zeit finden auch mal 4-5 Stunden. Es aber zu übertreiben wäre ungesund. Man sollte sich langsam steigern.
  15. Führen sie tägliche Tiefenatmungsübungen in frischer Luft durch.
  16. Meiden Sie Muckibuden und Leistungssport, es sei denn, Sie sind es gewöhnt.
  17. Besser als das lästige Kalorienzählen ist die Punktediät von Weightwatchers. Sie brauchen dazu nicht Mitglied zu werden, laden Sie sich die Punkteliste einfach aus dem Netz runter. Sie werden sehen, Sie können eine ganze Menge leckere Sachen essen ohne dabei ein Schlechtes Gewissen haben zu müssen.
  18. Wiegen Sie sich jeden Morgen nach dem Aufstehen nackt.

Abspecken

19. Führen Sie eine Tabelle, in der Sie die täglichen Weightwatcher-Punkte und Ihr Gewicht eintragen.

20. Stellen Sie Ihre Ernährung auf gesunde Nahrung um (siehe Link).

21. Geben Sie sich mit schönen Dingen ab und meiden Sie Dinge und Menschen, die Sie belasten.

22. Arbeiten Sie an Ihrer inneren Ausgeglichenheit.

23. Gönnen Sie sich mehr Spaß.

 

Gesunde Ernährung – Grundstein jeder Prävention

Ein spaßiger Beitrag zu den guten Vorsätzen für das kommende Jahr:

 

Steffen Gruss
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