5 effektive Hilfsmittel bei Nervosität
Unruhe und Nervosität
Jeder von uns hat schon mal unter Nervosität gelitten. Ob es nun das erste Date, das Vorstellungsgespräch, ein Zahnarztbesuch oder ein Referat in der Schule war – die Auswirkungen auf unseren Körper sind immer die gleichen. Schon seit Urzeiten besitzt der Mensch einen Mechanismus, um genau auf diese unangenehmen Momente zu reagieren – das vegetative Nervensystem.
Das vegetative Nervensystem
Das vegetative Nervensystem (VNS, autonomes Nervensystem) steuert die meisten unserer lebenswichtigen Körperfunktionen. Dazu gehören z.B.: die Atmung, Verdauung und der Stoffwechsel.
Nach dem Verlauf der Nervenstränge und ihrer Funktion wird das vegetative Nervensystem in drei Teile unterteilt:
- Sympathikus,
- Parasympathikus,
- Eingeweidenervensystem (enterisches Nervensystem);
Wobei Sympathikus und Parasympathikus grundsätzlich im Körper als Gegenspieler agieren.
Im Bezug auf innere Unruhe und Nervosität spielt hier besonders der Sympathikus eine wichtige Rolle. Er bereitet unseren Organismus auf körperliche und geistige Leistungen vor.Durch ihn schlägt unser Herz kräftiger und schneller, die Atmung wird verbessert und die Darmtätigkeit gehemmt. Der Sympathikus macht den Körper bereit zu kämpfen oder zu flüchten.
Was passiert bei Nervosität in unserem Körper
Befinden wir uns in einer unbekannten und/oder unangenehmen Situation reagiert unser vegetatives Nervensystem darauf. Durch die aufkommende Unruhe verschlechtert sich unsere Konzentration und unsere Stimme wird schneller und lauter. Außerdem gelangen Stresshormone aus unserem Gehirn in die Blutbahn und so in die Nebennieren. Sobald dies passiert ist, werden in der Nebenniere Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol freigesetzt. Diese Stressstoffe gelangen so über das Blut zu allen anderen Organen in unserem Körper.
Auswirkung auf unsere Organe:
Herz
Unser Herz beginnt durch die Stresshormone schneller zu schlagen. Dies hat zur Folge das mehr Blut und auch Nährstoffe (besonders Zucker) durch unseren Körper gepumpt werden. Die Folge daraus: Herzrasen
Muskeln
Durch die Nervosität beginnt der Körper seine Blutgefäße zu weiten um so mehr Nährstoffe und Sauerstoff in die Muskeln zu befördern. Die Folgen können sein:
- Verspannungen
- Unruhige Augenbewegungen
- Nervöse Bewegungen und ein zittern der Hände
Verdauungstrakt und Blase
Die Durchblutung steigt und es werden mehr Nährstoffe durch unseren Körper gejagt, allerdings wird die Verdauungsfunktion stark herabgefahren und die Blase spannt sich an. Die Folgen: Bauchschmerzen, Übelkeit und vermehrter Harndrang
Lunge
In einer Stresssituation benötigt der Körper mehr Sauerstoff als sonst. Aus diesem Grund beginnen die Bronchien sich zu weiten und unsere Atmungsorgane können so mehr Sauerstoff aufnehmen. Die Folgen: Schnelles und flache Atmen
Haut
In den Hautdrüsen werden mehr Sekrete produziert und Blutgefäße weiten oder verengen sich. Die Folgen daraus können sein:
- Starkes Schwitzen
- Feuchte Hände
- Erröten oder Erblassen
- Juckreiz
Was kann man gegen Nervosität machen?
Entspannungsverfahren nutzen
Die unterschiedlichen Verfahren haben oft ihre eigene Entstehungsgeschichte. Es gibt über 5.000 Jahre alte Texte zum Yoga, die von Übungen zur Entspannung und zur Reinigung von Körper und Seele handeln. Aber auch griechische, römische und arabische Ärzte des Altertums betonten schon die Wichtigkeit von Achtsamkeit und Entspannung. Aber eins haben alle Entspannungsverfahren gemeinsam. Sie sollen unseren Körper und die Seele im Gleichgewicht halten.
Richtig Atmen für mehr Entspannung
Atmen müssen wir alle, doch viele atmen besonders in Stresssituationen falsch. „Tief durchatmen“ ist immer leicht gesagt. Atmen müssen wir alle, doch viele atmen besonders in Stresssituationen falsch. Hinzu kommt, dass zwei Drittel aller Menschen das Zwerchfell kaum oder gar nicht nutzen und atmen mehr in die Brust. Das heißt die meisten nutzen nur einen Bruchteil der Lungenkapazität, die uns zur Verfügung steht.
Um das zu ändern, sollte Sie die Bauchatmung (Zwerchfellatmung) benutzen und sich öfters am Tag auf Ihre Atmung konzentrieren. Am besten machen Sie dies im Freien oder in einem ruhigen Raum im Liegen. Wichtig ist, dass sie sich vollkommen auf die Atmung konzentrieren können. Damit die Atmung nicht zu flach und das Zwerchfell auch mit einbezogen wird, können Sie, um die Atembewegung besser zu kontrollieren die Hände auf den Bauch legen. Atmen Sie nun ca. 7 Sek. ein und langsam und kontrolliert wieder aus. Stellen Sie sich dabei vor, wie Sie mit der Ausatmung alle negativen Gedanken aus Ihrem Körper wegblasen.
Besänftigende Kräuter
Mutter Natur hat uns viele Pflanzen und Kräuter geschenkt, die bei Nervosität hilfreich sein können. Und das Beste daran – sie haben kaum Nebenwirkungen. Allerdings muss man beachten das ein pflanzliches Mittel nicht sofort wirkt. Die Kräuter sollten mindestens eine Woche in Form von Tee, Tinktur oder als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
Folgende Pflanzen und Kräuter haben sich bei Nervosität besonders bewährt:
- Baldrian
- Passionsblume
- Melisse
- Lavendel
Die Macht der Gedanken
Geben Sie negativen Gedanken keine Chance. Sollte Sie die Nervosität ereilen, dann denken Sie an ihren letzten Urlaub, einen geliebten Menschen oder an den lustigsten Moment, der Ihnen auf die Schnelle einfällt. Wichtig ist, dass es sich dabei um schöne Gedanken handelt, den an eins sollten Sie immer denken – Sie sind der Herr Ihrer Gedanken
Ätherische Öle für mehr Ruhe und Gelassenheit
Duftstoffe werden über das limbische System direkt in unser Großhirn übermittelt. Die Wirkung ist deshalb besonders schnell.
Ätherische Öle wirken je nach Pflanze z.B. entspannend, belebend, erfrischend oder klärend. Sie können Krämpfe lösen, Schmerzen lindern, Keime, Viren und Bakterien abtöten oder deren Wachstum hemmen.
Folgende ätherische Öle haben sich bei Nervosität bewährt:
- Lavendel
- Mandarine
- Ylang Ylang
- Kamille
- Majoran
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