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Preisanstieg von Medikamenten während der Corona-Krise

 

Zur Behandlung akuter und chronischer Schmerzen werden in der Regel Schmerzmittel (Analgetika) eingesetzt. Der enorme Nachfrageanstieg, der seit Beginn der Corona-Krise bei Schmerzmitteln und anderen Medikamenten zu beobachten ist, hat seitdem die Preisentwicklung von Arzneimitteln erheblich beeinflusst.

 

Preisanstieg von Medikamenten

 

 

Hoher Nachfrageanstieg bei Schmerzmitteln

Mit dem Auftreten des bislang unbekannten Coronavirus hat die Nachfrage nach rezeptfreien sowie verschreibungspflichtigen Medikamenten enorm zugenommen. Teilweise wurde ein Nachfrageanstieg von mehr 800 Prozent bei bestimmten Arzneimittel-Kategorien verzeichnet. Zeitgleich begannen viele Deutsche mit dem „Hamstern“ von Gesundheitsprodukten wie Präparaten gegen Schmerzen und Desinfektionsmitteln. Infolgedessen sind viele Medikamente sehr viel teurer geworden als noch vor einem Jahr. Neben rezeptpflichtigen Arzneimitteln sind auch rezeptfreie Medikamente wie Schmerzmittel von den Preiserhöhungen betroffen. Die wachsende Nachfrage hat dazu geführt, dass auch die Onlinepreise für Arzneimittel seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegen sind. Wie ein Vergleich von Angebotspreisen beliebter Medikamente durch idealo ergab (siehe Grafik), ist dabei von einer durchschnittlichen Preiserhöhung von etwa 20 Prozent zwischen März 2019 und März 2020 auszugehen. Gegen Gelenkschmerzen, Muskel- und Rückenbeschwerden werden oft Präparate, die den Wirkstoff Diclofenac enthalten, eingesetzt. Bei Diclofenac handelt es sich um einen Arzneistoff der Gruppe der Nichtopioid-Analgetika, der vorwiegend bei leichten oder mittleren Schmerzen sowie bei Entzündungen verwendet wird und bei Arthrose, Arthritis, Hexenschuss, Rheuma, Prellungen und Zerrungen zum Einsatz kommt, um die Entzündung zu bekämpfen und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Aufgrund seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften wird Diclofenac oft bei Sportverletzungen und akuten Gelenkentzündungen angewendet.

 

Preisanstieg von Medikamenten
Quelle: www.idealo.de/magazin

 

 

Gibt es pflanzliche Alternativen zu Schmerzmitteln?

Ein weiterer wichtiger Wirkstoff bei Schmerzmitteln ist Paracetamol. Arzneimittel mit diesem Wirkstoff werden beispielsweise bei leichten Schmerzen wie Kopfschmerzen eingenommen. Da auch bei rezeptfreien Schmerzmitteln mit Nebenwirkungen zu rechnen ist, sollten diese Präparate nur im Bedarfsfall konsumiert werden. Häufig wird bereits bei geringfügigen Schmerzmitteln zur Schmerztablette gegriffen. Dabei gibt es auch pflanzliche Alternativen zu Schmerzmitteln. Natürliche schmerzlindernde Mittel wie Apfelessig oder Kurkuma finden sich in jedem Haushalt. Naturtrüber Apfelessig, der als Schönheitsmittel für reine Haut und glänzendes Haar sorgt, kann auch bei Schmerzen Abhilfe schaffen. Im Apfelessig sind Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium und Natrium sowie Spurenelemente wie Silizium und Eisen enthalten. Während herkömmliche Schmerzmittel akute Nebenwirkungen wie Hautausschläge oder Magen-Darm-Beschwerden verursachen können, besteht bei natürlichen Mitteln kein oder nur ein geringes Nebenwirkungsrisiko. In den meisten Fällen können Schmerzen auf natürlichem Weg gelindert werden. Ingwer wirkt entzündungshemmend und ist deshalb vor allem bei Gelenk- und Muskelschmerzen als natürliches Schmerzmittel geeignet. Ihre heilende Wirkung entfaltet die Ingwerwurzel, wenn ein halber Teelöffel gemahlener Ingwer in heißem Wasser aufgelöst wird. Ein Tasse Ingwertee kann mehrmals pro Tag getrunken werden. Diabetiker sollten im Umgang mit Ingwer vorsichtig sein, denn dieser kann den Blutzucker senken. Cayennepfeffer verleiht einer Mahlzeit die notwendige Schärfe. Dank des im Cayennepfeffer enthaltenen Wirkstoff Capsaicin kann das scharfe Gewürz auch bei Prellungen, Bandscheibenproblemen, Ischias-Beschwerden, Gelenkverschleiß, Hexenschuss und Rheumatismus die Schmerzen lindern. Capsaicin soll die Schmerzrezeptoren desensibilisieren und schmerzende Stellen unempfindlich machen. Allerdings entfaltet dieses natürliche Schmerzmittel erst nach einer Anwendung von mindestens ein oder zwei Wochen seine volle Wirkung. Bis dahin gilt der Ratschlag Lachen ist gesund, denn durch die kurzzeitigen Veränderungen im Hormonhaushalt kann Lachen dabei helfen, Schmerzen zu lindern.

 

Steffen Gruss
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