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Melatonin – Das Schlafhormon

 

 

Was ist Melatonin? Melatonin ist ein Hormon aus der Gruppe der Neurohormone, welches einen großen Einfluss auf unseren Biorhythmus,  insbesondere den Tag-Nacht-Rhythmus, hat.

Hergestellt wird das Hormon in unserer Zirbeldrüse aus dem Neurotransmitter Serotonin. Aber auch der Darm oder die Netzhaut des Auges können kleine Mengen herstellen. Die Melatoninkonzentration steigt im Laufe der Nacht an und erreicht sein Maximum gegen drei Uhr morgens, da die Ausscheidung besonders  durch Tageslicht oder der Störung des natürlichen Biorhythmus gebremst wird.

 

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Wichtige Aufgaben von Melatonin

Melatonin reguliert aber nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus, sondern ist auch ein wichtiger Bestandteil  bei vielen biologischen Funktionen. Dazu gehören beispielsweise:

  • die Nierenfunktion
  • Blutdruck
  • beeinflusst es den zirkadianen Rhythmus
  • hilft dem Immunsystem
  • hilft der Augenfunktion
  • reduziert oxidativen Stress
  • fördert den Schlaf
  • hat Einfluss auf die weiblichen Fortpflanzungshormone
  • steuert viele zelluläre Ereignisse, einschließlich der Synthese wichtiger Moleküle
  • schützt vor Strahlung
  • positiven Einfluss auf den Alterungsprozess der Zellen

 

 

 

Die Folgen eines Melatoninmangels

 

Folgende Folgen können bei einer Mangelsymptomatik auftreten:

  • Ein- und Durchschlafstörungen
  • Leichter Schlaf mit häufigem Aufwachen
  • Unregelmäßigkeiten der Schlafzeiten bei Schichtarbeit können nicht kompensiert werden
  • Traumlosigkeit
  • Depressionen
  • Stimmungsschwankungen
  • Migräne
  • Sodbrennen
  • Gedächtnisschwäche
  • Schnellere Hautalterung

 

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Desweiterem steht ein Mangel an Melatonin unter Verdacht, an folgende Erkrankungen mitverantwortlich zu sein:

  • Fibromyalgie
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
  • Krebs
  • Alzheimer
  • Parkinson

 

 

 

Störungen des Melatonin-Haushaltes

Da unser Melatonin-Haushalt besonders von der Sonneneinstrahlung abhängig ist, können Veränderungen in unserem biologischen Tagesablauf wie z.B. Schichtarbeit oder eine Zeitverschiebung durch Fernreisen, zu starken Störungen führen. Das Gleiche gilt übrigens auch für Menschen, welche ihre Sehkraft durch Krankheit, Unfall oder Vererbung verloren haben.

Aber es gibt noch eine ganze Reihe anderer Faktoren, welche unseren Melatonin-Haushalt durcheinander bringen können.

 

  • Die Melatoninproduktion ist stark von unserem Alter abhängig. Mit zunehmendem Alter produziert der Körper immer weniger Melatonin, da die Zirbeldrüse mit der Zeit verkalkt. Durch den dadurch entstandenen Melatoninmangel nimmt die Schlafdauer und Schlafqualität ab. Dies ist auch der Grund, weshalb etwa 40% der älteren Menschen häufig über Schlafstörungen (Insomnia) klagen.

 

  • Elektrisches Licht: Besonders blaues Licht von Bildschirmen (Fernseher, Computer, Telefon etc.) kann die Ausschüttung von Melatonin stark verringern.

 

  • Nicht nur Schichtarbeiter, sondern generell Personen, die nachts arbeiten, haben tagsüber oft Schlafprobleme, weil die Zirbeldrüse morgens aufgrund des Bio-Rhythmus nicht genügend Melatonin für einen erholsamen Schlaf ausschüttet.

 

  • Bei Personen, die sich tagsüber in einer dunklen Umgebung aufhalten oder schlafen, kann der zirkadiane Rhythmus und somit die Melatonin Ausschüttung gestört sein.

 

  • Anhaltender Stress und intensiver Sport am Abend können ebenfalls dazu führen, dass  die Ausschüttung von Melatonin reduziert wird.

 

  • Genussmittel wie Koffein, Alkohol und Nikotin kann die Melatonin Ausschüttung ebenfalls herabsetzen.

 

  • Medikamente sind nicht selten daran schuld, dass die Ausschüttung von Melatonin verringert wird. Dazu zählen besonders Betablocker, Cortison Präparate oder ASS.

 

  • Personen mit bestimmten Krankheiten (z.B. Morbus Addison, Autismus) und Blinde neigen eher zu einer herabgesetzten Melatonin Ausschüttung.

 

  • Serotoninmangel kann auch zu einer verminderten Bildung von Melatonin führen.

 

 

Einnahme von Melatonin

Mittlerweile gibt es einige Präparate, welche bei einem Mangelzustand eingenommen werden können. Doch sollte man diese nicht so einfach verwenden, denn es gibt das eine oder andere dabei zu beachten.

  • Melatonin-Tabletten sollten erst kurz vor dem Schlafengehen in angemessener Dosierung eingenommen werden, um Nebenwirkungen  zu vermeiden.
  • Schwangere, Frauen in der Stillzeit sowie Frauen, die schwanger werden wollen, sollten auf Melatonin verzichten.
  • Nebenwirkungen können sein:
    • Magenkrämpfe
    • Schwindel und Kopfschmerzen
    • Reizbarkeit
    • verringertes sexuelles Verlangen

 

Besser Schlafen: Ein Fazit

Melatonin ist sicher eine Alternative bei Schlafstörungen. Allerdings sollte man die Einnahme immer mit einem Arzt oder Therapeuten absprechen, damit es zu keinen ungewünschten Nebenwirkungen kommt.

 

 

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Quellen:

Steffen Gruss
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