14 Tipps bei großer Hitze
Heiße Tage, schwüle Nächte – was tun?
Gerade bei ständig hohen Außentemperaturen von über 30°C muss man besonders darauf achten, dass es nicht zu Schädigungen durch Überhitzung (Hyperthermie) kommt.
Kann der Körper seine Hitze nicht ableiten, was er durch vermehrtes Schwitzen versucht, besteht die Gefahr der Hyperthermie und des Hitzschlags. Bei einer Hyperthermie, die bei einer Körpertemperatur von über 37,5°C beginnt, weiten sich die äußeren Blutgefäße, wodurch sie stärker durchblutet werden, um überschüssige Wärme an die Hautoberfläche zu leiten. Gleichzeitig werden die Schweißdrüsen aktiviert. Der Kreislauf konzentriert sich auf die peripheren Blutgefäße und verringert die Blutzirkulation in Magen, Darm und Kopf.
Mit erhöhter Schweißproduktion werden viele Elektrolyte wie Magnesium, Kalium und Natrium aus dem Körper geschwemmt. Außerdem verdickt sich das Blut durch den Wasserverlust, der Hämatokrit steigt und der Sauerstofftransport wird beeinträchtigt. Als Folge steigen Puls und Blutdruck, was im schlimmsten Fall zum Kreislaufversagen führen kann.
Starke Hitze kann zur Irritation von Hirn und Hirnhaut führen und zu Entzündungserscheinungen, die ihrerseits eine Hirnschwellung verursachen kann.
Folgen von zu hoher Hitze
Hohe Hitze kann eine Vielzahl von gesundheitlichen Folgen haben, insbesondere wenn der Körper nicht ausreichend abkühlen kann oder wenn du dich nicht angemessen darauf vorbereitest. Hier sind einige der häufigsten gesundheitlichen Auswirkungen von extremer Hitze:
- Hitzekrämpfe: Hitzekrämpfe sind schmerzhafte Muskelkrämpfe, die durch übermäßiges Schwitzen und den Verlust von Elektrolyten wie Natrium und Kalium verursacht werden. Sie treten oft bei intensiven körperlichen Aktivitäten in großer Hitze auf.
- Hitzschlag (Hitzschlag): Hitzschlag ist eine lebensbedrohliche Erkrankung, die auftritt, wenn der Körper nicht in der Lage ist, seine Temperatur zu regulieren und auf übermäßige Hitze zu reagieren. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit und hohe Körpertemperatur sein. Hitzschlag erfordert sofortige medizinische Hilfe.
- Hitzekollaps: Bei hohen Temperaturen kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der zu einem Hitzekollaps führt. Dies äußert sich oft durch Schwindelgefühle oder Ohnmacht und tritt häufig bei Menschen auf, die längere Zeit stehen oder sich in überhitzten Umgebungen aufhalten.
- Hitzeerschöpfung: Hitzeerschöpfung ist eine milde Form von Hitzestress, die durch übermäßiges Schwitzen und Dehydration verursacht wird. Symptome können Müdigkeit, Schwäche, Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit sein.
- Dehydration: Hohe Hitze kann zu einer erhöhten Schweißproduktion führen, was wiederum zu einer Dehydration des Körpers führen kann. Dehydration kann zu einem Ungleichgewicht der Elektrolyte führen und verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen.
- Sonnenbrand: Übermäßige Sonneneinstrahlung kann zu Sonnenbrand führen, der die Haut schädigt und das Risiko von Hautkrebs erhöht.
- Atemwegsprobleme: Bei extremen Temperaturen können sich auch Atemwegsprobleme verschlimmern, insbesondere bei Personen mit Asthma oder anderen Atemwegserkrankungen.
- Herz-Kreislauf-Probleme: Hohe Temperaturen können das Herz-Kreislauf-System belasten und das Risiko von Herzkreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen.
- Hitzeassoziierte Erkrankungen: Bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie ältere Menschen, Säuglinge, Schwangere und Menschen mit chronischen Erkrankungen, sind besonders anfällig für die gesundheitlichen Auswirkungen von hoher Hitze.
14 Tipps gegen Hitze können helfen und vorbeugen
- Beginnen Sie den Tag mit ein bis zwei Glas kühlem Wasser ohne Kohlensäure.
- Trinken Sie keinen Alkohol (wirkt harntreibend), schon gar keinen mit Kohlensäure. Kohlensäure ist generell zu meiden, weil Kohlensäure sehr schnell ins Blut gelangt und dort den Sauerstofftransport beeinträchtigen kann.
- Den Kaffeekonsum sollten sie einschränken, da Koffein harntreibend wirkt und die Gefäße zusätzlich weitet.
- Damit der Körper durch schwitzen zur Abkühlung fähig ist, sollten Sie bei Außentemperaturen von über 29°C mindestens 2 bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.
- Essen Sie keine schwer verdaulichen Nahrungsmittel wie Fett, Wurst, Fleisch, Vollkornprodukte, Nüsse.
- Essen sie viel Obst (Wassermelonen, Weintrauben u.a.) sowie Salate. Auch Kartoffeln (Kalium) mit Quark und fettarmer Fisch eignen sich.
- Sparen Sie nicht am Salz, denn durch das extreme Schwitzen verlieren Sie viel NaCl.
- Meiden sie die Mittagsstunden von 12 bis 15 Uhr und halten sich nicht länger in der prallen Sonne auf, denn die Ozonwerte, die eine zusätzliche Gefahr darstellen, sind um diese Zeit besonders hoch. Machen Sie nicht den Fehler, im Urlaub über die Mittagsstunden am Strand zu verbringen.
- Körperliche Aktivitäten verlegen Sie, sofern möglich, auf die frühen Morgenstunden oder meiden sie gänzlich.
- Verwenden Sie kein schweißreduzierendes Deo.
- Eine Magnesiumsubstitution mit Magnesiumtabletten (Magnesiumcitrat oder Magnesiumoritat) ist hilfreich. Relativ viel Magnesium enthalten Bananen, Brokkoli und Himbeeren.
- Körper, vor allem den Kopf, mit feuchten Tüchern auf Armen und Beinen (Wadenwickel wie zur Fieberbehandlung) abkühlen. Auch eine kühle aber nicht zu kalte Dusche ist hilfreich. Legen Sie sich nachts ein feuchtes Tuch auf die Stirn. Abkühlen bedeutet aber nicht, ins kalte Wasser zu springen, ohne sich vorher akklimatisiert zu haben.
- Tragen Sie möglichst helle, aber vor allem locker sitzende Kleidung aus Naturfasern.
- Tragen Sie einen Hut oder verwenden einen Regen- oder Sonnenschirm aus Ozon undurchlässigen Stoff. Und halten Sie sich nur kurz in der prallen Sonne auf.