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Anaphylaktischen Schock durch Insektengiftallergie

 

Sobald das Wetter wieder wärmer wird, sind sie wieder unter uns – die Mücken, Wespen und viele andere Vertreter aus dem Insektenreich. Weltweit gibt es z.B. über 3.500 Stechmückenarten und ca. 50 Arten davon sind auch bei uns zu finden.

 

Insekten
Mücken – Überträger vieler Krankheiten

 

Insekten als Gesundheitsrisiko

 

Nicht jedes Insekt ist eine Gefahr für uns Menschen. Doch so manche Infektionskrankheit findet Ihren Weg über einen Biss oder Stich zu uns Menschen.

In zahlreichen Ländern werden z.B. gefährliche Infektionskrankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber,  West-Nil-Fieber,  Zika-Fieber,  Gelbfieber,  Ross-River-Fieber und das Chikungunya-Fieber von Stechmücken übertragen.

Ein besonders starkes Gesundheitsrisiko besteht bei Personen, die unter einer Insektenallergie leiden. Nicht selten führt der unliebsame Kontakt mit dem einen oder anderen Insekt zu gesundheitlichen Problemen bis hin zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock.

 

 

Was ist ein anaphylaktischer Schock?

 

Darunter versteht man eine Akutreaktion des Immunsystems auf den gesamten Körper. Eigentlich passiert bei einem anaphylaktischen Schock dasselbe wie bei jeder anderen allergischen Reaktion – nur viel heftiger. Bei leichteren Formen treten allgemeine allergische Symptome wie Juckreiz oder ein Hautausschlag auf und kann jederzeit auch wieder zum Stillstand kommen. Passiert dies allerdings nicht, kann der schlimmste Fall eintreffen – der anaphylaktischen Schock.

Zwei Auswirkungen bei einem anaphylaktischen Schock sind besonders gefürchtet:

  • Durch den Schockzustand kommt es zu einer Unterversorgung mit Blut. Der daraus resultierende Kreislaufzusammenbruch kann bis zum Multiorganversagen führen.
  • Die Schwellung des Kehlkopfes und damit der Verschluss der Atemwege

 

Insekten
Wespen, Bienen und Hornissen sind oft der Auslöser für einen anaphylaktischer Schock

 

Bei einem anaphylaktischen Schock wird Histamin in großen Mengen freigesetzt und das hat seine Folgen auf unseren Organismus. So kann es zu einer schlagartigen Erweiterung der Blutgefäße oder zu einem Zusammenziehen der glatten Muskulatur kommen. Die Folge daraus ist ein drastischer Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufversagen. Die lebenswichtigen Organe werden nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, was letztendlich zum Tod führen kann.

Doch was macht man, wenn der schlimmste Fall eintritt? Hier die wichtigsten Schritte bei einem Notfall.

 

 

Anaphylaktischer Schock – Was tun?

 

Wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Anaphylaxie

  1. Entfernen Sie den Auslöser (z. B. den Bienenstachel). Sofern dies überhaupt möglich ist
  2. Notarzt rufen
  3. enge Kleidungsstücke entfernen
  4. Besteht Atemnot? Dann hilft eine sitzende Haltung. Sollte die Atemstörung durch eine Anschwellung im Rachen- Kehlkopfbereich kommen. Eiswürfel lutschen, um den Vorgang zu verzögern.
  5. Bei Schocksymptomen – Schocklage (Hochlagerung der Beine, ca. 30 Grad)
  6. Sollte der Betroffene bewusstlos werden, sorgen Sie für eine stabile Seitenlage
  7. Vital-Lebenszeichen (Puls/Atem) kontrollieren und überwachen
  8. Sollten keine Vitalzeichen vorhanden sein, sollte umgehend Reanimationsmaßnahmen (Herz-Druckmassage mit Beatmung) eingeleitet werden.

 

Steffen Gruss
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