3 Gründe, wieso die Ketodiät Ihre Gesundheit verbessern kann
Die ketogene Diät ist eine strenge Variante der Low-Carb-Diät und basiert auf einer fettreichen und extrem kohlenhydratarmen Ernährung. Normalerweise gewinnt der Körper aus den durch die Nahrung zugeführten Kohlenhydraten Energie – er ist also auf die Zufuhr von Kohlenhydraten angewiesen. Fehlen diese Kohlenhydrate als Energielieferant, muss der Körper sich anderweitig helfen und verbrennt Fett anstatt Kohlenhydrate zur Energiegewinnung.
Für diesen Vorgang wird vor allem in der Leber benötigt. In ihr werden bei einem Kohlenhydratmangel Fette in sogenannte Ketonkörper umgewandelt, welche nun zur Energiegewinnung genutzt werden, um so lebenswichtige Körperfunktionen (z.B. die Leistungsfähigkeit des Gehirns) zu erhalten. Dieser Zustand der Energiegewinnung wird „Ketose“ genannt und ist das Grundprinzip, auf dem die ketogene Diät beruht.
Wie sieht eine ketogene Ernährung aus?
Während einer ketogenen Diät sollte der Energiebedarf wie folgt aufgeteilt werden:
Kohlenhydrate: 5 Prozent
Proteine: 35 Prozent
Fett: 60 Prozent
Welche Lebensmittel sind verboten?
Wer sich streng an die ketogene Ernährung halten möchte, für den sind besonders kohlenhydrathaltige Lebensmittel tabu. Folgende Lebensmittel sind aus diesem Grund bei einer ketogenen Diät selten oder gar nicht zu finden:
- Getreide: Pasta, Reis, Müsli
- Hülsenfrüchte: Kichererbsen, Erbsen, Bohnen, Linsen
- Knollen-/Wurzelgemüse: Kartoffeln, Karotten, Pastinaken
- Zuckerhaltiges: Süßigkeiten, Softdrinks und zuckerhaltige Fruchtsaftgetränke, Kuchen
- Obst: Alle Früchte, Ausnahmen sind kleine Portionen von z. B. Beeren
- Ungesunde Fette: industriell verarbeitetes Pflanzenöl, Mayonnaise
- Fertiggerichte & Gewürzmischungen: enthalten häufig viel Zucker
- zuckerfreie Diätprodukte: Sie enthalten häufig Zuckeralkohole, die der Ketose entgegenwirken können.
- Alkohol
- fettarme Diätprodukte
Welche Vorteile bringt eine ketogene Diät?
So manche Studie hat belegt, das eine ketone Ernährung über einen bestimmten Zeitraum tatsächlich die eine oder andere positive Auswirkung auf unseren Körper haben kann.
Gewicht verlieren mit der ketogenen Diät
Der Zusatz Diät gibt schon die ersten Anzeichen, das sich diese Ernährungsform besonders dazu eignet, um Gewicht zu verlieren. In der Ketose ist der Körper in der Lage 24 Stunden lang Fett zu verbrennen. Außerdem ist die Keto-Diät sehr sättigend. Dies kommt daher, da es im Magen- und Darmtrakt Rezeptoren für Fett gibt, welche eine Ausschüttung von Hormonen (z.B. Peptid YY) stimuliert, die stark sättigend wirken.
Einige Studien zeigten sogar, dass die ketogene Diät weitaus effektiver ist als die Low-Fat-Diät und gehört so zu den effektivsten Methoden wenn man schnell Gewicht verlieren will. Wer sich mehr über die Diät informieren möchte kann hier weitere gute Seiten über die Ketodiät finden.
Auch wenn sich die Keto-Diät so anhört, als wäre sie die Lösung für all unsere Gewichtsprobleme, sollte man es nicht mit ihr übertreiben und es gilt für sie das gleiche wie für jede andere Diät:
Besser ist es langsam an Gewicht zu verlieren, aber dafür dauerhaft. Wer in kurzer Zeit viel Gewicht verliert, verliert vorwiegend Wasser – und bei einer geringen Kalorienaufnahme auch einen gewissen Anteil an Muskelmasse. Kehrt man dann zu seiner ursprünglichen Ernährungsweise zurück, ist der Jo-Jo-Effekt programmiert.
Ketogene Diät bei Diabetes
Da kaum Kohlenhydrate über die Nahrung zugeführt werden, ist der Blutzucker den ganzen Tag über konstant. In der Leber werden weniger Kohlenhydrate gebildet und auch kaum welche verbrannt.
Dadurch ist der Blutzuckerspiegel den ganzen Tag über stabil und Insulin wird nur in minimalsten Mengen benötigt.
Ein weiterer nützlicher Effekt: Durch den niedrigen Insulinspiegel und den moderaten Proteinkonsum startet jede einzelne Zelle im Körper vermehrt die sogenannte zelluläre Entgiftung (Autophagie, Mitophagie und Pinocytose). Das bedeutet – alte Zellen werden vermehrt abgebaut und durch neue ersetzt.
Positive Wirkung bei Epilepsie
Bereits 1920 entwickelte der amerikanische Arzt Russel M. Wilder eine Therapieform für epilepsiekranke Kinder, die auf eine ausgeglichene Eiweisszufuhr setzte und zudem fettreich und gleichzeitig kohlenhydratreduziert war. Er wollte damit erreichen, dass der Fastenstoffwechsel, mit all seinen Nützlichen Effekten auf den menschlichen Körper, beschleunigt wird.
Die daraus resultierenden Effekte waren, dass sich bei den jungen Patienten die Anfallshäufigkeit drastisch reduzierte.
Aber Vorsicht
Auch wenn die Keto-Diät den einen oder anderen Vorteil für unsere Gesundheit mit sich bringt, ist sie trotzdem nicht für jeden geeignet und in vielen Fällen auch mit Vorsicht zu genießen.
Gerade Menschen mit Nieren- oder Lebererkrankungen sollten diese Form der Ernährung nicht ohne Absprache ihres Arztes durchführen. Ebenso sollten Kranke, Schwangere, Untergewichtige und Menschen mit Herzerkrankungen oder Essstörungen einen großen Bogen um die Keto-Diät machen, denn Ketonkörper können zu einer Übersäuerung des Körpers und zu oxidativem Stress führen.
Aus diesem Grund gilt
Bevor Sie auf eine Keto-Diät umstellen, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt konsultiert haben.
Quellen:
- Badman, Michael K.; Kennedy, Adam R.; Adams, Andrew C.; Pissios, Pavlos; Maratos-Flier, Eleftheria (2009): A very low carbohydrate ketogenic diet improves glucose tolerance in ob/ob mice independently of weight loss. In: American journal of physiology. Endocrinology and metabolism 297 (5), E1197-204. DOI: 10.1152/ajpendo.00357.2009.
- Dashti, Hussein M.; Al-Zaid, Naji S.; Mathew, Thazhumpal C.; Al-Mousawi, Mahdi; Talib, Hussain; Asfar, Sami K.; Behbahani, Abdulla I. (2006): Long term effects of ketogenic diet in obese subjects with high cholesterol level. In: Molecular and cellular biochemistry 286 (1-2), S. 1–9. DOI: 10.1007/s11010-005-9001-x.
- Liu, Yeou-mei Christiana; Wang, Huei-Shyong (2013): Medium-chain triglyceride ketogenic diet, an effective treatment for drug-resistant epilepsy and a comparison with other ketogenic diets. In: Biomedical journal 36 (1), S. 9–15. DOI: 10.4103/2319-4170.107154.
- Cahill, George F., JR (2006): Fuel metabolism in starvation. In: Annual review of nutrition 26, S. 1–22. DOI: 10.1146/annurev.nutr.26.061505.111258.
- Finn, Patrick F.; Dice, J. Fred (2005): Ketone bodies stimulate chaperone-mediated autophagy. In: The Journal of biological chemistry 280 (27), S. 25864–25870. DOI: 10.1074/jbc.M502456200.
- Johnstone, Alexandra M.; Horgan, Graham W.; Murison, Sandra D.; Bremner, David M.; Lobley, Gerald E. (2008): Effects of a high-protein ketogenic diet on hunger, appetite, and weight loss in obese men feeding ad libitum. In: The American journal of clinical nutrition 87 (1), S. 44–55.
Pingback: Knospentherapie: Geheimwaffe für deine Gesundheit
Pingback: Was ist holistische Medizin und wie kann sie dir helfen?
Pingback: 8. Tipps für ein erfolgreiches Basenfasten
Pingback: Detox mit Zeolith: Wirkung und Anwendungsmöglichkeiten
Pingback: Biohacking: Die Zukunft der Gesundheitsoptimierung?
Pingback: 10 Methoden, die den Stoffwechsel ankurbeln!
Pingback: Essenzielle Reisegesundheitsprodukte für einen sicheren Urlaub
Pingback: 10 Gesundheits-Hacks, die Ihr Leben spürbar verändern werden