Testosteronmangel erkennen und bekämpfen
Testosteronmangel – Was ist das ?
Nicht nur ältere Männer können unter einem Testosteronmangel leiden, regelmäßig sind auch viele jüngere Männer betroffen. Die Symptome sind vielseitig und erstrecken sich von Erektionsstörungen über die Zunahme des Bauchfetts bis hin zu Blutarmut. Nur wie lässt sich ein Testosteronmangel bekämpfen und welche weiteren Symptome lassen den Verdacht auf einen Mangel zu?
Was ist Testosteron?
Testosteron ist ein männliches Geschlechtshormon. In der Pubertät sorgt das Hormon für die Ausprägung der männlichen Körpermerkmale, wie Hoden und Penis. Zudem sorgt es für den typischen männlichen Körperbau, Bartwuchs und Muskelaufbau. Es wird in den männlichen Hoden gebildet. Etwa ab dem 30. Lebensjahr sinkt der Testosteronspiegel langsam ab.
Keine Frage des Alters
Das Absinken des Testosteronspiegel ab diesem Alter ist jedoch nicht bedenklich und vollkommen natürlich. Langsam beginnt die Muskelkraft nachzulassen, Erektionsstörungen treten auf und die Knochendichte nimmt ebenfalls stetig ab. Allerdings können Männer aller Altersstufen unter einem für ihr Alter ungewöhnlich niedrigen Testosteronwert leiden. Auch jüngere Männer ab einem Alter von 20 Jahren können betroffen sein. In so einem Fall spricht man von einem Testosteronmangel. Die Symptome sind vielseitig und beeinflussen das Leben der betroffenen Männer teils spürbar.
Symptome von Testosteronmangel
Neben der bereits erwähnten nachlassenden Muskelkraft und der Abnahme der Knochendichte können zudem ein grundsätzliches Nachlassen des sexuellen Verlangens und Schlafstörungen auftreten. Stimmungsschwankungen, depressive Episoden und sogar die Verkleinerung der Hoden können ebenfalls auf einen niedrigen Testosteronspiegel hindeuten. In einigen Fälle setzt sogar das Wachsen der männlichen Brust ein. Es handelt sich um die sogenannte Gynäkomastie. Weitere Symptome sind trockene Haut, Konzentrationsstörungen, Hitzewallungen, reduzierte Gesichts- und Körperbehaarung, eine verminderte Spermienproduktion und Blutarmut. Wie man sieht, sind die Symptome breit gefächert, wobei nicht jedes dieser Symptome sofort auf einen niedrigen Testosteronspiegel hindeutet.
Testosteronmangel natürlich regulieren
Alternativ zu einer medikamentösen Behandlung sollten Betroffene zunächst versuchen, die Produktion von Testosteron auf natürlichem Wege anzuregen. Ganz oben auf der Liste steht eine gesunde Ernährung. Lebensmittel mit guten Fetten, wie zum Beispiel Nüsse, Olivenöl, Lachs und Avocado begünstigen die Bildung von Testosteron. Zudem kann Sport sich positiv auf den Hormonhaushalt auswirken. Aber Vorsicht: Sehr lange und anstrengende Sporteinheiten sorgen für den umgekehrten Effekt. Positiv wirken sich hingegen intensive Trainingseinheiten wie beim Intervalltraining (Stichwort: HIIT-Training) und beim Kraftsport aus. Der Testosteronspiegel wird dadurch langfristig spürbar steigen. Ergänzend sei an dieser Stelle ein ausreichendes Pensum an Schlaf angemerkt. Denn die meisten Hormone werden innerhalb der Schlafphasen gebildet und das gilt nun mal auch für das Hormon Testosteron.
Medikamente gegen Testosteronmangel
Auf dem Markt befinden sich zahlreiche Medikamente gegen Testosteronmangel. Zur Auswahl stehen beispielsweise Gele und Pflaster, wobei das Hormon bei diesen Präparaten über die Haut aufgenommen und vom Körper verwertet wird. Allerdings gibt es hier einiges zu beachten: Der Erwerb und Besitz von Testosteronmitteln ohne Rezept ist strafbar. Zu oft werden diese Medikamente zum Doping oder für den schnellen Muskelaufbau genutzt. Deshalb sollten Betroffene unbedingt einen Arzt konsultieren und sich nach einer eingehenden Untersuchung ein entsprechendes Medikament mit Testosteron verschreiben lassen. Ohnehin ist bei Auftreten von Symptomen, die einen Testosteronmangel nahe legen, unbedingt ein Arzt zu konsultieren.
Fazit
Wer den Verdacht hat, dass der eigene Testosteronspiegel niedrig ist, der sollte zunächst einen Arzt aufsuchen und den aktuellen Testosteronwert bestimmen lassen. Man sollte nicht direkt in den Hormon-Haushalt des Körpers eingreifen und versuchen, den Testosteronspiegel auf natürliche Weise zu regulieren. Erst wenn die natürliche Regulierung erfolglos bleibt, ist eine medikamentöse Behandlung sinnvoll – allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht.
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