Mobilfunk – DECT – WLAN – Strahlung
Mobilfunkstrahlung, WLAN und DECT beeinträchtigen die kognitive Leistungsfähigkeit
Schnurlose Telefone (DECT-Standard) wie auch WLAN-Geräte senden ständig in kurz aufeinander folgenden Impulsen in den Bereichen von ca. 1900 bzw. 2400 MHz. Dies bezeichnet man als „gepulste“ Sendetechnik. Hierbei springt die Feldstärke zu Beginn eines jeden Pulses kurzfristig von Null auf einen hohen Wert.
Es gibt Hinweise darauf, dass diese gepulste Strahlung andere, wesentlich stärkere biologische Wirkungen hat als eine kontinuierliche Strahlung, auch wenn diese im Mittel die gleiche Intensität aufweist. Während eines jeden Pulses werden Datenpakete übermittelt, für deren Übertragung jedem Handy 217 mal/sec ein bestimmter Zeitschlitz zur Verfügung steht. Beim UMTS-Standard wird ein anderes Übertragungsverfahren verwendet. Das UMTS-Signal ist nicht mehr streng periodisch gepulst.
Bisher lagen die Frequenzen für das Mobilfunknetz bei weniger als 2,6 Gigahertz (GHz). Das 5G-Netz verwendet Frequenzen von 2 bis 3,7 GHz Gigahertz, teilweise sogar bis zu 100 GHz. Dabei gilt: Je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite. Für das 5G-Netz braucht es daher viel mehr Sendemasten, um dasselbe Gebiet abzudecken.
Da die Mobilfunkstrahlung Wassermoleküle in Schwingung versetzt und Reibungswärme erzeugt, steigt die Temperatur in den Gewebe- und Zellbereichen, die mit dem Handy in Berührung kommen. Je niedriger die Frequenz, desto tiefer dringen die Strahlen ins Gewebe. Bei einer Frequenz von weniger als einem Gigahertz sind es wenige Zentimeter, ab 10 oder mehr GHz nur noch wenige Millimeter oder gar nicht mehr. Die 5G-Handystrahlung dringt demnach weniger tief in das Gewebe ein als die Strahlung im 2G- oder 3G-Netz.
Schnurlose Telefone nach dem DECT-Standard (auch GAP genannt) senden Tag und Nacht, auch wenn nicht telefoniert wird. WLAN-Geräte senden nur, wenn sie eingeschaltet sind, aber auch dann ständig. In beiden Fällen handelt es sich um gepulste Strahlung. DECT-Telefone und WLAN-Geräte können andere technische Geräte wie Computer, Stereo-Anlagen oder medizinische Geräte stören.
Elektromagnetische Strahlung stellt mit einer Zunahme um das 1018 Fache seit Mitte des 20. Jahrhunderts die am rasantesten zunehmende, menschengemachte Umweltbelastung dar.
Gesundheitliche Beschwerden, die mit gepulster Sendetechnik in Verbindung gebracht werden, sind:
Herzrhythmusstörungen,
ADS-Syndrom,
Tinnitus,
Kopfschmerzen,
Schlaflosigkeit,
Herabgesetzte Lernfähigkeit,
Verminderte Gedächtnisleistung
Nervosität,
Konzentrationsschwäche,
Unruhe,
Reizbarkeit,
Depressionen
Verringerte Reaktionsgeschwindigkeit
Außerdem wird diskutiert, ob gepulste Strahlung DNA-Reparaturprozessen stört, die Erbsubstanz schädigt, das ZNS beeinträchtigt, einen zytotoxischen Effekt auf Hippocampus-Zellen ausübt, das Hormonsystem negativ beeinflusst, die Schwelle für epileptische Anfälle senkt sowie das Immunsystem schwächt.
In einem Fall in Oberösterreich wurden die Strahlungen von einem Richtfunkmasten laut Gutachten dafür verantwortlich gemacht, dass die Schweine eines Stalls, der etwa 200 Meter entfernt lag, ein schlechtes Immunsystem aufwiesen und öfters erkrankten – und das schon Ende des 20. Jahrhunderts.
Der Europarat und weitere Experten kamen aufgrund der vorhandenen Evidenz zu dem Schluss, dass Mobiltelefone und drahtloses Internet potenziell gesundheitsschädlich sind und dass sofortige Maßnahmen, insbesondere zum Schutz von Kindern, nötig sind. Das Council of Europe lehnt daher WLAN und Handys an Schulen ab.
https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-7-2011-009531_DE.html
WLAN: Elektrosmog im Klassenzimmer – eine unbekannte Gefahr?