Die unglaubliche Wirkung der Schlüsselblume

schluesselblume
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Schlüsselblumen (Primula) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Primelgewächse (Primulaceae). Die etwa 400 Arten sind weltweit verbreitet, bevorzugen aber kühle oder gemäßigte Klimazonen. Viele Schlüsselblumenarten werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten angepflanzt. In manchen Gegenden wird sie auch als „Maiglöckchen“ bezeichnet.

Die meisten Schlüsselblumenarten sind krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 10 bis 50 Zentimetern erreichen. Einige Arten bilden Ausläufer und formen so polsterartige Horste. Die Stängel der Schlüsselblumen sind meist unverzweigt und können eine rötliche, violette oder grüne Färbung aufweisen.

Die meisten Arten besitzen eine einzelne Blüte, die an der Spitze des Stängels sitzt. Schlüsselblumenblüten bestehen aus fünf Kelchblättern und fünf Kronblättern. Die Farben der Blüten reichen von Gelb über Orange bis hin zu Rosa und Violett. Schlüsselblumen blühen in der Regel von März bis Mai.

Schlüsselblumen sind sehr pflegeleichte Pflanzen und gedeihen sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten. Sie bevorzugen einen humosen, durchlässigen Boden. Auch Staunässe sollte vermieden werden, da die Pflanzen ansonsten leicht faulen können. Die Schlüsselblume ist eine nützliche Bienenweide und eignet sich daher gut für den Anbau in einem Bienengarten.

 

Schlüsselblume

 

 

Andere Namen für die Schlüsselblume:

Eierkraut, Aurikel, Fastenblume, Gichtblume, Heiratsschlüssel, Himmelsschlüssel, Kirchenschlüsel, Kraftblume, Märzblume Primel, Petriblume Pagenblume

 

 

 

 

Schlüsselblume – Mythologie, Legenden und Volksheilkunde

Die Schlüsselblume ist eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in Europa heimisch ist. Sie wächst in den meisten Ländern des Kontinents und ist auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu finden.

  • In der Mythologie wird die Schlüsselblume oft mit Liebe und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht. So soll sie beispielsweise dafür sorgen, dass die Liebe zwischen Mann und Frau beständig ist.
  • Bei den Germanen ar die Pflanze der Göttin Freia geweiht.
  • In der Nordischen Mythologie war sie die Pflanze der Nixen, Undinen, Elfen und Najaden.
  • Der Legende nach entstand die Schlüsselblume, nachdem der Schlüsselbund von Petrus auf die Erde kam.
  • In der Volksheilkunde wird die Schlüsselblume seit Jahrhunderten für die Behandlung von Krankheiten und Verletzungen eingesetzt. So wird sie beispielsweise bei Erkältungen, Grippe, Magen-Darm-Problemen oder Kopfschmerzen eingesetzt.

 

 

Inhaltstoffe und Wirkung der Schlüsselblume

Bei der Verwendung unterteilt man die Schlüsselblume in Wurzel und Blüten. Sie haben die gleichen Wirkungen nur in der Zusammensetzung unterscheiden sie sich ein wenig.

Beide Bestandteile haben folgende Eigenschaften:

 

Inhaltstoffe:

 

 

Anwendungsmöglichkeiten der Schlüsselblume

 

Die Domäne der Pflanze ist der Atemtrakt. Aus diesem Grund sind dies die Haupteinsatzgebiete:

  • Katarrhe der Luftwege
  • Produktiver Husten
  • Erkältungskrankheiten
  • Bronchitiden
  • Altershusten
  • Sinusitis (Nasenebenhöhlenentzündung)

 

In der Volksmedizin wurde die Heilpflanze auch bei folgenden Beschwerden eingesetzt:

  • Schlaflosigkeit
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Neuralgien

 

Schlüsselblume

 

Nebenwirkungen

Bislang wurden nur vereinzelt Nebenwirkungen beobachtet. Dazu gehören z.B. Magenbeschwerden, Übelkeit und allergische Hautreaktionen.

 

 

 

Verwendungsmöglichkeiten der Schlüsselblume

 

Tinktur

Schlüsselblumen-Tinktur hat sich traditionell bei Migräne, Neuralgien und Schwindelanfälle bewährt.

Um eine Tinktur selbst herzustellen, sollte man wie folgt vorgehen:

  • frisch gepflückte Schlüsselblumen in einem Schraubdeckel-Glas geben und mit Doppelkorn oder Weingeist übergießen, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind.
  • Die Mischung lässt man nun für 2 bis 6 Wochen ziehen.
  • Abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

Verwendung: ein bis drei Mal täglich 10-50 Tropfen

Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.

Schlüsselblumen-Tinktur kann man gegen Migräne, Neuralgien und Schwindelanfälle einsetzen.

 

 

Schlüsselblumenhonig selber machen

Der Schlüsselblumenhonig ist seit jeher eine beliebte Medizin bei Erkältungen und Husten. Der Honig ist ein gutes Kräftigungsmittel und stärkt das Immunsystem

 

Um den schmackhaften Honig selber zu machen, geht man wie folgt vor:

  • Man benötigt
    • dazu 2 saubere, desinfizierte Gläser zum Verschließen (Marmeladegläser)
    • naturbelassenen Honig
    • Handvoll Schlüsseblumenblüten
    • Sieb
  • Gebt immer eine Schicht Honig und dann eine Schicht Schlüsselblumen in euren Glas, bis es voll ist. (Wichtig – mit dem Honig abschließen, damit alle Blüten gut bedeckt sind!)
  • Wenn die Blüten nach einiger Zeit nach oben „schwimmen“ – Glas einfach umdrehen.
  • für ca. 3 Wochen an einem dunklen und eher kühleren Ort stehen lassen.
  • Danach durch ein Sieb abseihen und in ein frisches Glas abfüllen.

 

Dosierung:

Bei starkem Husten 3x täglich einen Esslöffel des Honigs. Für Kinder keinen Esslöffel, sondern nur einen Teelöffel nehmen.

 

Steffen Gruss
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