Mückenstiche – Wie kann ich mich davor schützen?
Allgemeines zu Mücken
Sobald das Wetter wieder wärmer wird, sind sie unter uns – die Mücken und ihre lästigen Mückenstiche. Sie sind nervig und gehören aufgrund ihrer unangenehmen juckenden Stiche zu den unbeliebtesten Tierarten. Weltweit sind über 3.500 Stechmückenarten bekannt und ca. 50 Arten davon kann man auch bei uns finden. Die Stechmücke (Culicidae) ist in Deutschland meistens in Form einer gewöhnlichen Hausmücke vertreten
Welche Mückenarten kommen besonders häufig vor?
Zu den wichtigsten Moskitogattungen gehören die Culex, Aedes und Anopheles:
- Culex pipiens: Gemeine Stechmücke
- Aedes albopictus: Asiatische Tigermücke
- Aedes aegypti: Gelbfiebermücke
- Anopheles, z.B Anopheles sinensis: Malariamücke
Wo kommen besonders viele Mücken vor?
Besonders große Ansammlungen von Mücken kommen häufig in Überschwemmungsgebieten, an Flüssen, Seen oder Sümpfen vor. Das dort herrschende feuchtwarme Klima, ist im Sommer ein idealer Platz zur Eiablage. Aus diesem Grund sammeln sich, in den warmen Sommermonaten, dort besonders viele Mücken und können so für uns Menschen zur reinsten Plage werden. Aber auch der Mensch bietet den Plagegeistern genügend Brutplätze in den heimischen Gärten. Regentonnen oder künstlich angelegte Gartenteiche bieten ideale Lebensbedingungen für den Mückennachwuchs.
Warum stechen Mücken?
Was viele nicht wissen ist das nur die weiblichen Stechmücken die unliebsamen Mückenstiche verursachen. Aber warum ist das so? Um für genügend Nachwuchs zu sorgen, benötigen die weiblichen Stechmücken nämlich viel Eiweiß. Dieses bekommen Sie nur durch Blut und dabei ist es egal, ob es sich um menschliches oder tierisches Blut handelt.
Wurden die Eiweißspeicher mit genügend Blut versorgt, so ist das Mückenweibchen in der Lage, bis zu 300 Eier zu legen. Die Eier werden dann im Wasser abgelegt und nach einer Zeitspanne von 4-5 Tagen können mehrere hundert Mückenlarven schlüpfen. Bis die Larven ausgewachsen sind dauert es gut 3 Wochen. Allerdings kann sich dieser Prozess je nach Wassertemperatur oder günstigem Wetter beschleunigen. Aus diesem Grund kommt es oft an warmen regnerischen oder schwülen Tagen zu einer richtigen Mückenexplosion.
Was zieht Mücken an?
Jeder von uns kennt das Phänomen. Die einen werden regelrecht ausgesaugt und andere wiederum von den Plagegeistern verschont. Aber warum ist das so?
Eins vorweg, Blutgruppe, Alter und Geschlecht spielen dabei für die Blutsauger keine Rolle. Es sind ganz andere Dinge, die für die Insekten interessant sind.
Duft
Besonders der Duft ist dafür verantwortlich, ob einen die Mücken lieben oder nicht. Parfüm, Deo und andere Duftstoffe locken Stechmücken richtig an. Aber das ist noch nicht alles. Ob ein Mensch eher gestochen wird, hängt aber von Stoffen wie Milchsäure, Ammoniak und Fettsäuren auf der Haut ab.
Der Schweißgeruch ist ebenfalls ein richtiges Lockmittel für Mücken. Der Duft der Zerfallsprodukte wie Schweiß Ammonium und Buttersäure macht die Plagegeister richtig heiß. Eine Dusche hilft, allerdings nur für kurze Zeit.
Der Atemgeruch des Menschen ist für die Insekten, ein weiteres wichtiges Kriterium. Laut Wissenschaftlern werden Menschen mit erhöhten Kohlendioxidausdünstungen eher gestochen als andere. Wer beispielsweise viel Reis isst, atmet auch vermehrt Kohlendioxid aus. Der Verzehr von Kohlgemüse hingegen scheint Mücken fernzuhalten.
Mücken „riechen“ mit den Füßen
Man kann sich so viel mit Anti-Mückensprays einsprühen, wie man will. Wird die Kleidung nicht mit einbezogen, dann stechen Mücken selbst durch die dicksten Stoffe. Der Grund dafür ist, dass die Insekten mit ihren „Füssen riechen“. Ist die Kleidung unbehandelt, kann das Insekt unbemerkt landen und zum Stich ansetzen.
Was passiert bei einem Mückenstich?
Die weiblichen Stechmücken durchstechen die Haut mit ihrem Stechrüssel und saugen Blut, das sie für die Eierproduktion benötigen. Die lokale Reaktion wird hauptsächlich durch Bestandteile des Speichels verursacht und kann eine entzündliche oder allergische Reaktion hervorrufen. Die allergische Reaktion wird nach einer vorgängigen Sensibilisierung von allergenen Proteinen im Speichel ausgelöst.
Warum jucken Mückenstiche so stark?
Das juckende Gefühl, ist die natürliche Reaktion des menschlichen Körpers auf den Mückenspeichel. Unser Immunsystem beginnt Histamine zu produzieren, die durch einen erhöhten Blutfluss das Jucken der Nerven verursachen. Wenn zu viel Histamin freigesetzt wird, kann der Bereich um den Stich anschwellen und neben dem Juckreiz auch eine Rötung auftreten.
Typische Symptome eines Mückenstiches
Zu den möglichen Beschwerden nach einem Mückenstich gehören lokale Reaktionen wie:
- Juckreiz
- Quaddel Bildung, Schwellung, Verhärtung
- Rötungen, Wärmegefühl
- Entzündung
Aufgrund der Hautverletzung besteht eine Infektionsgefahr. In der Regel sind Mückenstiche selbstlimitierend und verschwinden nach einigen Tagen von alleine.
Kommt es zu einer allergischen Reaktion, dann es durch den Stick zu einer grossflächigen Schwellung kommen. Systemische allergische Reaktionen, Nesselfieber und eine Anaphylaxie können selten auftreten.
Infektionskrankheiten durch Mückenstiche
Auch wenn es bei uns meistens nur zu harmlosen Schwellungen und einem Juckreiz kommt. In anderen Ländern sieht es schon ganz anders aus. In zahlreichen Ländern werden von Stechmücken gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Aber auch Viren, Bakterien und Parasiten können von infizierten Tieren oder Menschen von Mücken ebenfalls übertragen werden.
In zahlreichen Ländern werden von Stechmücken gefährliche Infektionskrankheiten übertragen. Dazu gehören beispielsweise:
- Malaria,
- Dengue-Fieber,
- West-Nil-Fieber,
- Zika-Fieber,
- Gelbfieber,
- Ross-River-Fieber
- Chikungunya-Fieber.
Mehr Informationen zu Infektionen über Mücken in Deutschland sammelt das Robert Koch Institut. Die größte Infektionsgefahr kommt vor allem von Mücken im Ausland. Deshalb sollten Sie besonders vor Reisen in tropische Gebiete, in denen Malaria oder Gelbfieber von Mücken übertragen werden, entsprechende Impfungen vornehmen lassen. Mehr Informationen zu Impfempfehlungen erhalten Sie beim Tropeninstitut.
Notfall – Anaphylaktischer Schock
Es kommt nicht so häufig vor, aber es gibt genügend Menschen, die besonders allergisch auf Mückenstiche reagieren. Ähnlich wie bei einer Wespen- oder Bienengiftallergie kann es in besonders schweren Fällen zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Innerhalb weniger Minuten kann die Akutreaktion des Immunsystems fatale Folgen haben, wie z.B Organversagen, Atemnot und Kreislaufstillstand. Aus diesem Grund ist wichtig, die Anzeichen einer Anaphylaxie rechtzeitig zu erkennen und richtig zu handeln.
Typischen Symptome einer Anaphylaxie?
Eine anaphylaktische Reaktion wird in 4 Schweregrade unterteilt. Folgende Symptome können z.B. das erste Anzeichen für eine sich anbahnenden Anaphylaxie sein:
- Übelkeit
- Kribbeln in Händen und Füßen
- vorübergehenden Atemnot
- Gefühl drohenden Unheils
- Zusammenbruch des kompletten Organismus innerhalb weniger Minuten
Generell gilt die Faustregel: je schneller sich die Symptome bemerkbar machen, umso gefährlicher ist die Situation.
Anaphylaktische Reaktionen werden in vier Schweregrade eingeteilt
Je nach dem, auf welcher Stufe eine anaphylaktische Reaktion zum Stillstand kommt oder ob sie bis zum Ende, dem anaphylaktischen Schock durchläuft, wird sie in vier Schweregrade unterteilt:
Schweregrad | Symptome |
1. Leichte Reaktionen (meistens nur die Haut betreffend) | Rötung
Quaddeln Kopfschmerzen |
2. Ausgeprägte Reaktionen | Kreislaufprobleme
Pulsveränderungen Luftnot Stuhl- und Urindrang |
3. Bedrohliche Reaktionen | Atemnot
krampfartiges Zusammenziehen der Bronchien Bewusstseinseintrübungen |
4. Vitales Organversagen | Atemstillstand
Kreislaufstillstand |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Anaphylaxie
- Auslöser wenn möglich entfernen (z. B. den Bienenstachel)
- Notfall-Medikamente (wenn vorhanden) anwenden (z.B. Adrenalin-Autoinjektor, das Antihistaminikum oder das Kortisonpräparat aus dem Notfallset)
- Notarzt rufen !!!
- Enge Kleidungsstücke entfernen
- sitzende Haltung bei Atemnot
- Bei Schocksymptomen sorgen Sie für eine Schocklage (Hochlagerung der Beine, ca. 30 Grad)
- stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit
- Kontrolle der Vital-Werte (Puls/Atem)
- Bei fehlenden Lebenszeichen = Wiederbelebungsmaßnahmen
Was kann man gegen Mückenstiche tun?
Schutz vor Mücken im Garten und in der Wohnung
Mücken haben ihr Jagdrevier nicht nur See- oder Flussgebieten, auch der eigene Garten und sogar die Wohnung bietet den Insekten genügend Möglichkeiten um ihre Eier abzulegen. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten, um sich vor den unbeliebten Plagegeistern zu schützen
Schutz vor Mücken in der Natur
Man braucht sich nicht über Mückenstiche wundern, wenn man sich in deren bevorzugen Jagdgebiet aufhält. Will man dies vermeiden, ist der spätabendlichen Ausflug an den See nicht gerade die beste Wahl.Aber das ist noch nicht alles. Wieviele Stiche sie kommen, hängt davon ab ob die Mücken sie gut riechen können. Körpergeruch, Schweiß und Parfüm locken die Insekten besonders gut an.
Damit Sie sich nicht als Blutspender für zahlreiche Mücken dienen müssen, sollten Sie besonders in den frühen Sommermonaten auf ausreichenden Mückenschutz achten.
Um sich in der freien Natur zu schützen, sind folgende Tipps hilfreich:
- Lange und leichte Kleidung tragen
- Kein süßes Parfüm auflegen
- Schweißgeruch mindern
- Kühle Haut durch eine kalte Dusche
- Insektenspray verwenden
Insektensprays sind wahrscheinlich die effektivste Methode gegen Mücken. In den meisten Fällen enthalten sie einen Stoff (Diethyltoluamid), welcher den Geruchssinn der Mücken blockiert. So werden sie von den Insekten nicht mehr so gut wahrgenommen.
Achtung
Kleinkinder und Schwangere sollten vorsichtig bei der Verwendung von chemischen Insektenabwehrmitteln sein. Die Apotheke ihres Vertrauens kann Sie beim Kauf sicher beraten.
Schutz vor Mücken im Garten
Auch im eigenen Garten sammeln sich oft zahlreiche Mücken an. Besonders dann, wenn
Teiche, Regentonnen aber auch feuchte Blumentöpfe oder die einfache Gießkanne sind richtige Sammelpunkte der fiesen Insekten. Um sich trotzdem vor ihnen zu schützen, sind folgende Tipps empfehlenswert:
- Wasser in Trögen, Tümpel und Regentonnen regelmäßig wechseln oder verwenden
- Bekämpfen der Mückenlarven mit biologischen BTI (Bacillus thuringiensis israelensis)
- Fliegen- und Insektenschutzgitter anbringen
- Verwendung spezieller mückenabwehrender Bepflanzung
Einige Pflanzen haben ein natürliches Mücken-Abwehr-System. Aufgrund ihrer Duftstoffe fühlen sich Mücken in ihrer Gegenwart nicht wohl und suchen oft das Weite. Folgende Pflanzen sind besonders unbeliebt bei Mücken:
- Tomatensträuchern (bes. Pelargonie Lillibe)
- Walnussbäume
Schutz vor Mücken im Haus
Damit dies gar nicht erst passiert, sollte man bereits im Frühjahr entsprechende Insektenschutznetze anbringen. So sind die Fenster oder Türen vor dem Eindringen der kleinen Plagegeister geschützt. Sollte sich dann doch einmal eine im Haus verirren, findet sie sehr schnell etliche Möglichkeiten um ihre Eier abzulegen.
Aus diesem Grund sollten man deshalb auch im Haus darauf achten, dass Wasserstellen oder Gießkannen regelmäßig benutzt werden. Außerdem können folgende Tipps helfen:
- Fenster- und Türenschutz
- Biozidverdampfer (Achtung: Viele Menschen reagieren auf die Inhaltsstoffe)
- Lichtquellen dimmen
- Verwendung spezieller mückenabwehrender Zimmerpflanzen
Wie auch im Garten ist auch die eine oder andere Zimmerpflanze nicht besonders beliebt bei den fliegenden Quälgeistern. Dazu gehören z.B.:
- Lavendel,
- Duftgeranien
- Basilikum
- Schnittlauch
Erste Hilfe bei juckenden Mückenstichen
Sollten Sie, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, dann doch ein Opfer der Insekten werden, helfen Ihnen folgende Tipps um das Jucken so schnell wie möglich zu lindern.
Tipp 1: Nicht kratzen
Das Speichelsekret der Mücke, welches die Blutgerinnung stoppen soll, ist der Auslöser für das Jucken. Als Gegenreaktion setzt unser Körper Histamin frei. Die Folge dadurch sind Juckreiz, Rötung und eine Schwellung. Wenn wir nun an der Einstichstelle kratzen wird das Sekret verteilt und es wird noch mehr Histamin produziert, wodurch sich der Juckreiz und die Schwellung ebenfalls verstärken.
Tipp 2: Wunde kühlen
Aufgrund der Entzündungsreaktion des Körpers nach einem Stich ist Kälte in den meisten Fällen das Mittel der Wahl. Die durch das injizierte Gift entstehende Wärme wird durch die Kälte verringert und die Schwellung sowie auch der Juckreiz nehmen ab. Als Erste-Hilfe-Maßnahme reicht kaltes Wasser oder der eigene Speichel, in den meisten Fällen, zur Linderung aus
Tipp 3: Hausmittel anwenden
Mücken haben den Menschen schon immer geplagt und so ist es auch kein Wunder, dass so über die Jahre einige Hausmittel gegen die Auswirkungen eines Mückenstiches entstanden sind. Dazu gehören z.B.:
- Eine halbe Zwiebel auf den Stich gedrückt, desinfiziert und lindert den Juckreiz
- Aufgeschnittene Kartoffel oder Zitrone haben einen ähnlichen Effekt wie die Zwiebel
- Cremes aus Aloe-Vera helfen den Juckreiz zu reduzieren
- Die Blätter des Spitzwegerichs (ein bis zwei Stunden auf den Stich gelegt)
- Essig (z.B. Apfelessig) bei sehr starkem Juckreiz. Einfach ein Tuch in Essigwasser tunken und auf den Stich legen
- Mischung aus Honig und Speisenatron oder Johanniskrautöl hilft ebenfalls bei sehr starkem Juckreiz
- Quark (kühl und feucht) wirkt entzündungshemmend. Er hat zusätzlich eine bindende Wirkung und zieht dadurch entzündliche Stoffe aus dem Gewebe
- Frische Gurkenscheiben haben einen kühlenden Effekt und sind leicht antibakteriell
Tipp 4: Wunde beobachten
Normalerweise sind die Stiche nach 2-3 Tagen verschwunden. Sollte dies aber nicht der Fall sein, könnten Bakterien durch die Wunde in den Körper gekommen sein. Entweder wurde an der Wunde zu stark gekratzt, sodass sich diese entzündet hat, oder aber die Mücke hat bereits während dem Stich Bakterien oder Viren übertragen. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen und es abklären lassen.
Medikamentöse Behandlung – Wen nix mehr hilft
In manchen Fällen hilft auch das beste Hausmittel nichts mehr und man ist auf eine medikamentöse Therapie angewiesen. Je nach Schweregrad sollte das allerdings von einem Fachmann abgeklärt werden. Folgende Medikamente werden in der Regel in schweren Fällen verabreicht.
Antihistaminika:
- Antihistaminika ( Mepyramin und Diphenhydramin): Sind antiallergisch und juckreizlindernd. Diese gibt sie als Gel oder Roll-on für die lokale Anwendung. Bei einer schweren Ausprägung werden sie oft als Tablette, Tropfen oder Lösung eingenommen (z.B. Cetirizin, Loratadin oder Fexofenadin)
Desinfektionsmittel:
- Desinfektionsmittel werden für die lokale Vorbeugung von Infektionskrankheiten aufgetragen.
Glucocorticoide:
- Kortisoncremen und -salben sind entzündungshemmend, antiallergisch und juckreizlindernd. Kortison in Tablettenform werden in schweren Fällen verwendet.
Lokalanästhetika:
- Lokalanästhetika (z.B. Lidocain oder Procain) sind schmerzlindernd und juckreizlindernd
Welche Heilpflanzen helfen bei einem Mückenstich?
Schon unsere Vorfahren waren nicht selten Opfer von Mücken und so ist es auch nicht verwunderlich, dass man in alten Kräuterbüchern zahlreiche Pflanzen findet, welche bei einem Mückenstich helfen sollen. Folgende Pflanzen werden besonders oft in den alten Büchern genannt:
- Spitzwegerich
- Petersilie
- Basilikum
- Weißkohl
- Aloe
- Arnika
- Zwiebel
Spitzwegerich
Diese Heilpflanze ist besonders bei Wanderern beliebt. Die Pflanze wächst an vielen Wegrändern und ist so leicht zu finden. Bei einem Stich werden ein paar Blätter der Pflanze genommen und zerquetscht bis Saft heraustritt. Dieser wird dann auf den Stich geschmiert.
Basilikum und Petersilie
Auch in unseren heimischen Gärten findet man so manches Kraut gegen Mückenstiche. Besonders der Basilikum und die Petersilie sind hier zu nennen. Die Petersilie kann man ähnlich wie den Spitzwegerich ausdrücken und auf die Wunde schmieren. Aus dem Basilikum sollte man erst einen Sud machen um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Hierfür nimmt man 10 bis 15 Blättchen und gibt diese in kochendes Wasser. Das Basilikumwasser läßt man anschließend drei Minuten ziehen und abkühlen. Danach ist der Sud einsetzbar.
Hitzestab
Der Hitzestab (gibt es auch bei Amazon*) gegen Mückenstiche ist in den letzten Jahren immer populärer geworden. Man bekommt diesen in der Apotheke oder übers Internet. Wurde man Opfer einer Mücke, wird der Stab für ein paar Sekunden auch den Stich gehalten. Der Stab erhitzt sich anschließend auf 40 bis 50 Grad. Dies kann kurz weh tun, aber es kommt zu keiner Verbrennung der Haut. Durch die kurze aber starke Hitzeeinwirkung wird das Speichelsekret zerstört und der Juckreiz bleibt aus.
Ätherische Öle bei Mückenstichen
Ätherische Öle sind in den meisten Hausapotheken zu finden und eigen sich besonders gut als Erste-Hilfe-Maßnahme bei quälenden Mückenstichen. Besonders Öle, welche reich an Menthol und Cineol sind, haben kühlende, juckreizlindernde und antiseptische Eigenschaften.
Diese ätherischen Öle haben sich zur Mücken-Abwehr bewährt:
Mückenschutz mit Neemöl
Das Öl des Neembaums wird in Indien schon seit Generationen gegen Mückenstiche eingesetzt. Traditionell wird eine Mischung aus Kokosöl und 2% Neemöl hergestellt um die Plagegeister zu vertreiben. Studien haben sogar gezeigt das dadurch bis zu 90% der in der Nähe vorkommenden Anopheles-Mücken vertrieben werden konnten.
Bentonit und Zeolith lindern Juckreiz und lassen Schwellungen zurückgehen
Mineralerde ist ebenfalls ein hilfreiches Sofortmittel bei einem Mückenstich. Bekannte Mineralerdeprodukte sind z.B.:
Man nimmt einfach eine kleine Mende der Erde und vermischt sie mit Wasser, bis daraus eine Paste wird. Manchmal gibt es die Mineralerde auch schon fertig als Paste zu kaufen. Diese wird dann auf den Stick geschmiert. In den meisten Fällen wird der Juckreiz recht schnell gelindert und eine Schwellung entsteht erst gar nicht.