Schlafapnoe – oft unbemerkt und dennoch lebensbedrohlich!
Es ist eine weit verbreitete Krankheit in Deutschland und dennoch sind sich viele Betroffene gar nicht bewusst, dass sie darunter leiden. Schlafapnoe raubt vielen den Schlaf, allerdings auf eine Art und Weise, die oft erst viel zu spät auffällt und deren Ursache nur schwer feststellbar ist. Was die Betroffenen jedoch merken, sind die Symptome, unter denen sie leiden. Dazu zählt vor allem eine anhaltende Müdigkeit während des Tages, die sie nicht loswerden. Obwohl sie offenbar ausreichend Stunden in der Nacht geschlafen haben, fühlen sie sich dennoch erschöpft und energielos, als bräuchten sie mehr Schlaf. Dazu können auch andere Symptome wie Kopfschmerzen kommen, aber auch Unkonzentriertheit und Gereiztheit. Insbesondere dann, wenn die Krankheit über viele Monate oder gar Jahre unentdeckt bleibt, können auch Bluthochdruck und sogar Depressionen Folgeerscheinungen der Schlafapnoe sein.
Was bei Schlafapnoe passiert und warum sie nicht auffällt
Bei der Schlafapnoe handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu Atemaussetzern der Betroffenen kommt. Diese finden allerdings in der Nacht statt und können bis zu einer Minute lang andauern. Grund dafür ist, dass die Atemwege in der Nacht verengt sind und dadurch zu wenig Luft in den Körper einströmen kann. Die Ursachen für Schlafapnoe sind sehr vielfältig. Von Kieferfehlstellungen über erschlaffte Muskulatur und Übergewicht gibt es viele Risikofaktoren, die zu Schlafapnoe führen können. Die Atemaussetzer können von wenigen Sekunden bis zu einer Minute lang dauern und enden meist mit einem ruckartigen Schnappen nach Luft. Begleitet wird die Schlafapnoe oft auch von Schnarchen. Gerade das Schnarchen wird auch von Partnern, die auf der anderen Bettseite liegen, zwar als lästig empfunden, jedoch nicht als Warnsignal eingestuft. Die Betroffenen selbst wachen von den Atemaussetzern meist nicht auf. Allerdings fühlen sie sich am nächsten Morgen gerädert und ausgelaugt, da sie die für die Erholung so wichtige Tiefschlafphase nicht erreicht haben.
Die Risiken der unbemerkten Schlafapnoe
Wird die Schlafapnoe als solche bemerkt, gibt es zum Glück mehrere Behandlungstherapie, um die Ursachen komplett zu beseitigen oder zumindest die damit verbundenen Risiken zu reduzieren. Auch die Lebensqualität der Betroffenen lässt sich durch eine Therapie wieder steigern. Wird die Erkrankung jedoch nicht bemerkt, so gehen damit mehrere Risiken einher. Dazu gehören vor allem gestiegener Bluthochdruck sowie ein gesteigertes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Auch das Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen zu erkranken, ist mit Schlafapnoe höher. Aus diesen Gründen ist es sogar lebenswichtig, die Erkrankung klar zu diagnostizieren und die Ursachen ausmachen zu können, um sie zu therapieren.
Wie man Schlafapnoe erkennt
Tagesmüdigkeit und auch andere Symptome wie Kopfschmerzen oder Unkonzentriertheit können selbstverständlich auch von anderen Faktoren kommen. Vor allem aber, wenn diese Symptome über einen längeren Zeitraum nicht verschwinden, könnte dies ein Anzeichen für Schlafapnoe sein. Wenn dann z.B. der Partner oder die Partnerin noch anmerkt, dass der Betroffene nachts schnarcht oder sogar Atemaussetzer bemerkt, kann dies ein weiteres Anzeichen dafür sein. Mittlerweile können Schlafgeräusche mit passenden Apps automatisch aufgezeichnet werden, die einen Hinweis geben können. Auf Nummer Sicher gehen Betroffene natürlich, wenn sie sich in ein Schlaflabor begeben, wo die Ursache eingegrenzt werden kann. Anhand des Ergebnisses kann der Arzt eine passende Therapie ausarbeiten.