Die Weltgesundheitsorganisation WHO
Die WHO ist eine Organisation der UNO. Sie beschäftigt 8.000 Mitarbeiter. Ihr Exekutivrat setzt sich aus 34 Gesundheitsexperten der Mitgliedstaaten zusammen. 80 Prozent ihres Budgets bezieht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen aus zweckgebundenen Spenden. Allein 14 Prozent des gesamten Budgets stammen zum Beispiel von der Bill und Melinda Gates Stiftung.
Ok, Bill Gates gilt ja als kluger Kopf, der sich wohltätig engagiert, doch woher kommen die Dollar seiner Stiftung?
Aus Gewinnen durch Aktien von Coca-Cola, Walmart, PepsiCo, Unilever, Kraft-Heinz, Mondelez und Tyson Foods. Außerdem durch Beteiligungen an den Alkoholkonzernen Anheuser-Busch und Pernod sowie an den Pharma-Konzernen GlaxoSmithKline, Novartis, Roche, Sanofi, Gilead und Pfizer.
Je mehr Profit Bill Gates erwirtschaftet, desto mehr kann er der WHO spenden. Umgekehrt, je mehr die WHO gegen die oben genannten Firmen und andere unternähme, wie den hohen Zuckerkonsum ernsthaft zu kritisieren oder in irgendeiner sonstigen Weise den Umsatz der Firmen schaden würde, wirkte sich das negativ auf die Spendenfreudigkeit aus.
Ein weiterer Großteil der Spenden kommt auch ohne Umwege direkt von Coca Cola, Nestlé und vor allem von der Pharmaindustrie.
‚Dank‘ der Fettleibigkeit stieg der weltweite Umsatz mit Diabetes-Medikamenten 2017 auf etwa 55 Milliarden US-Dollar.
Somit üben private Spender einen wesentlichen Einfluss auf die WHO aus und bestimmen deren Entscheidungen maßgeblich.
Unter Unabhängigkeit versteht man etwas anderes. Es ist daher verständlich, wenn die WHO Leitlinien und Grenzwerte herausgibt, die, sagen wir mal, ihren Spendern in irgendeiner Art nutzen. So auch die niedrigen Grenzwerte für den Cholesterinspiegel im Blut oder die Blutdruckwerte für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren.
Zum Beispiel erwirtschaftet der Cholesterinsenker von AstraZeneca mit dem Wirkstoff Rosuvastatin weltweit einen Jahresumsatz von 8,15 Milliarden US-Dollar und liegt damit an dritter Stelle der meistverkauften Arzneimittel. Kurz dahinter liegt Pfizer mit seinem Cholesterinsenker, der jährlich 8 Milliarden Euro Umsatz bringt. Niedrige Cholesterin-Grenzwerte lassen bereits Jugendliche zu lukrativen Patienten werden.