Männerleiden
Werden Männer krank, so leiden sie oftmals völlig still und gehen nur widerwillig zum Arzt. Findet allerdings bei einigen Krankheiten keine Behandlung statt, kann das schwerwiegende Folgen haben. Es handelt sich dabei nicht um die viel belächelte Männergrippe, sondern Krankheiten, die die Geschlechtsorgane betreffen und vor allem bei Männern ab dem 40. Lebensjahr auftreten können.
Benigne (gutartige) Prostatavergrößerung
Die Prostata, die auch als Vorsteherdrüse bezeichnet wird, sitzt am obersten Teil der Harnröhre und hat ungefähr die Größe einer Walnuss. Sie wächst mit zunehmendem Alter und engt die Harnröhre ein, da sich die Prostatazellen vervielfältigen. Ab dem 40. Lebensjahr steigt das Risiko einer benignen Vergrößerung an und rund 70 % der Männer über 70 Jahren leiden daran.
Typische Anzeichen, dass sie aber vorhanden ist sind:
– starker und häufiger, sowie auch nächtlicher Harndrang
– ein schwacher Harnstrahl, das Urinieren dauert länger und Harn tröpfelt nach
– Erektionsstörung oder sogar Impotenz
– im Urin oder Ejakulat befindet sich Blut
Sobald man Anzeichen einer Vergrößerung verspüren sollte, ist es ratsam umgehend einen Urologen aufzusuchen. Je früher man die Prostatavergrößerung erkennt, desto besser sind die Chancen auf Heilung, da sich eine benigne Prostatahyperplasie ziemlich gut behandeln lässt.
Prostatakrebs
Das Gegenteil der benignen Prostatahyperplasie ist der Prostatakrebs und dementsprechend ein bösartiger Tumor. Er entsteht durch die Veränderung des Erbguts in den Zellen. Es die häufigste Krebserkrankung bei Männern und tritt zumeist erst nach dem 50. Lebensjahr auf. Auch hier gilt, je früher erkannt, desto besser sind die Heilungschancen. So sollte man die kontinuierliche Prostata Vorsorge nutzen, die ab dem 45. Lebensjahr zu den Leistungen der Krankenkassen gehören.
Die jährliche Vorsorgeuntersuchung zeigt natürlich nur für den Moment, dass man gesund ist. Eine Prognose über ein Jahr ist nicht möglich. Wichtig ist also, dass man auf seinen Körper hört und eventuelle Veränderungen bei einer urologischen Untersuchung analysieren lässt, denn meist sind keinerlei Beschwerden zu verspüren, erst später sind die Symptome ähnlich der gutartigen Vergrößerung.
Selbst vorbeugen kann man mit ausreichend Bewegung und einer gesunden Ernährung. Einige Früchte und Gemüse, wie Ingwer und Avocado, mindern das Risiko der Entstehung von Krebszellen.
Erektile Dysfunktion – Erektionsstörungen
Es ist das Tabuthema schlechthin und kaum ein Mann spricht gerne drüber, doch mit steigendem Alter leiden mehr und mehr Männer wenigstens ab und an unter Erektionsstörungen. Wird der Penis nicht mehr richtig hart oder erschlafft zu schnell, stört dies nicht nur das Sexualleben, sondern auch die Psyche eines Mannes. Die Ursachen einer erektilen Dysfunktion sind sehr mannigfaltig und erstrecken sich von körperlichen Mängeln über psychische Schwierigkeiten bis hin zum Alter.
Männer bemerken zumeist ab dem 40. Lebensjahr eine regressive Erektion und benötigen eine intensivere Stimulierung, um vollständig hart zu werden. Ein wachsender Elastizitätsverlust des Bindegewebes im Penis ist der Grund dafür. Hinzu kommen oftmals psychische Probleme, Durchblutungsstörungen oder auch Stoffwechselstörungen wie zum Beispiel Diabetes, die die erektile Dysfunktion noch steigern können.
Man sollte sich nicht weigern einen Arzt zu besuchen, wenn man die Feststellung hat, dass die Leistungsfähigkeit im Bett nachlässt. Eine erektile Dysfunktion kann auch ein Vorbote für einen Herzinfarkt sein. Außerdem kann ein Arzt die Ursache ergründen und sinnvolle Therapiemaßnahmen verfolgen.