Orthopädische Einlagen – Wobei helfen diese?
Wenn man unter Fußfehlstellungen leidet, sind orthopädische Einlagen ein Segen. Sie gleichen die Fehlstellungen aus, indem sie speziell für den Fuß gefertigt werden. Sie können sehr unauffällig in den Schuhen getragen werden, was ein wirklicher Vorteil dieser medizinischen Einlagen ist.
Es werden für die Herstellung verschiedene hochwertige Materialien verwendet, wie Kork, Gel oder eine Holz-Leder-Kombination. Das Ziel einer solchen Einlage ist es, mit den Schuhen eine Einheit zu bilden, die dem Betroffenen Unterstützung und Linderung verschafft.
Solche Einlegesohlen werden durch den Orthopäden verschrieben und dann im Sanitätshaus nach genauer Abmessung hergestellt.
Es gibt verschiedene Arten von orthopädischen Einlegesohlen
– korrigierende Einlagen
– stützende Einlagen
– bettende Einlagen
– Einlagen zum Ruhigstellen
– Einlagen zum Ausgleich von Beinlängenunterschiede
– Einlagen zur Stoßdämpfung
Solche orthopädischen Einlegesohlen werden verschrieben bei Knick-Senk-Fuß, Hohlfuß, Schmerzen der Mittelfußknochen, Spreizfuß, Instabilität im Sprunggelenk oder bei Fußfehlstellungen bei rheumatischen Erkrankungen. Sollten Sie stoßdämpfende oder bettende Einlagen benötigen, wenn sie unter vermindertem Weichgewebe der Fußsohle, unter einer verletzbaren Fußsohle ( bei Nervenerkrankungen ) oder unter einer schmerzhaften Fehlstellung des großen Zehs oder einem Fersensporn leiden, kann der Arzt eine spezielle Einlegesohle verschreiben, die an den betreffenden Stellen einen weichen Schaum eingearbeitet hat.
Orthopädische Einlagen bei einer Beinlängendifferenz zum Größenausgleich
Wenn ich nun aus eigener Erfahrung schildern darf, sind persönlich angefertigte Einlegesohlen in den meisten Fällen eine echte Wohltat, da die schmerzenden Stellen entlastet werden und gepolstert werden können. Sie sind genau dem Fuß nachempfunden und können einfach in den getragenen Schuh eingelegt werden. Je nach Fußfehlstellung können auch verschiedene Formen und Materialien kombiniert werden.
Was Sie sicherlich jetzt noch interessiert, ist was Einlagen eigentlich kosten, wie viel Sie davon bezahlen müssen und wie viel die Krankenkasse übernimmt. Die gesetzliche Krankenkasse genehmigt nach ärztlicher Verordnung zwei Paar pro Jahr, da sie sich bei regelmäßigem Tragen schnell abnutzen und auf ihre Wirksamkeit überprüft werden müssen. Für gesetzlich Versicherte gibt es einen Eigenanteil in Höhe von 10% der Verordnungskosten, nicht mehr als 10 EUR. Dieser entfällt bei einer Zuzahlungsbefreiung.
Es kann jedoch noch zu einem weiteren Aufschlag kommen bei höherwertigen Einlagen als wirtschaftliche Zuzahlung. Darüber wird Sie aber Ihr Sanitätshaus im Vorfeld informieren.
Wenn Sie privat versichert sind, müssen Sie in Vorleistung gehen. Die Rechnung können Sie dann zusammen mit der Verordnung bei Ihrer Kasse oder der Beihilfe einreichen. Es gibt individuelle Verträge bei denen die Kosten des Hilfsmittels übernommen werden.
Was Sie bei orthopädischen Einlagen unbedingt beachten sollten
– Sie sollten Ihre Schuhe mit zum Arzt oder ins Sanitätshaus bringen zum Anpassen der Einlagen.
– Sie sollten die Einlagen niemals auf der Heizung trocknen.
– Sie sollten beachten, dass ein Umtausch nicht möglich ist, weil die Einlagen individuell gefertigt werden!
– Sie sollten Ihre Füße nach einigen Tagen des Gebrauchs auf Druckstellen oder Reibungspunkte untersuchen, die trotz
Maßanfertigung vorkommen können (vor allem für Diabetiker!), dann sollten Sie nochmals die Einlagen korrigieren lassen.
– Für eine gute Fußgesundheit empfiehlt es sich so häufig wie möglich Barfuß zu laufen, nicht bei verletzungsempfindlichen
Füßen, regelmäßige Fußbäder, Cremes und eine gute Nagelpflege.