Folgen der Pandemie
Coronaeinschränkungen und der Einfluss auf unsere Gesundheit
Seit gut 2 ½ Jahren ist Corona das Tagesthema und so schnell wird sich das Virus wohl auch nicht verabschieden. Aber zumindest die Anzahl der schweren Verläufe sind stark zurückgegangen. Die weitreichenden Folgen der Pandemie, welche aufgetreten sind oder noch werden, sind allerdings nur schwer abzuschätzen.
Einer Studie zufolge, klagen Zwei Drittel der Menschen in Deutschland über gesundheitliche Beschwerden, welche während der Corona-Pandemie aufgetreten sind. Laut der repräsentativen Studie „Fitness 2022“ der Pronova Betriebskrankenkassen berichten ca. 65% der Bevölkerung über 18 über neue körperliche Beschwerden.
Für die Studie wurden den Angaben zufolge im Januar 2022 insgesamt 1.000 Menschen ab 18 Jahren befragt. Dies sind die häufigsten Folgen der Pandemie:
- 35 % beklagen sich über einen Bewegungsmangel
- 27 % leiden unter Rücken- und Nackenschmerzen
- 25 % leiden unter psychischen Problemen
- 16 % haben stark an Gewicht zugelegt
- 16 % leiden unter Kopfschmerzen
- 10 % klagten über Kurzatmigkeit,
- 13 % steigerten den Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin
Die Studie hat auch noch weitere interessante Ergebnisse hervorgebracht:
- 39% der 30-Jährigen leiden unter depressiven Stimmungen, Ängste oder Aggression
- 18- bis 29-Jährigen leiden am häufigsten an Rücken- und Nackenschmerzen
Ähnliche Ergebnisse veröffentlichte auch die AOK Rheinland/Hamburg und zeigte, dass sich die Einschränkungen der Corona-Pandemie zunehmend auf die körperliche Verfassung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auswirkt hat.
Folgen der Pandemie: Wandel der Freizeitaktivitäten
Eine weitere Erkenntnis der Studie ist eine veränderte Freizeitgestaltung der deutschen Bevölkerung.
Frischluft- Fitness, Outdoor-Sport und Online-Training sind Trends, die sich durchgesetzt haben und im Moment populärer den je sind. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
In viele Städten wurden neue Outdoor-Bewegungsparcours gebaut oder erweitert und Radfahrern und Joggen boomt. Die Menschen wollen immer mehr ungebunden in Ihrer Freizeitgestaltung sein und Fitnesseinheiten zu einem festen Termin in einem Studio ist eher ein Auslaufmodell.
Versorgung der chronischen Langzeitbeschwerden als neue Herausforderung
Die Anzahl der chronisch Kranken ist in den letzten 2 Jahren auch stark angestiegen. Dies ist unter anderem, laut dem Bundesvorsitzenden des Deutschen Hausärzteverbandes Ulrich Weigeldt, auch auf die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie, zurückzuführen
Während der Pandemie haben sich viele Krankheiten verschleppt oder verstärkt, da sich die Betroffenen nicht getraut hatten, einen Arzt aufzusuchen. So war eine nötige Behandlung in vielen Fällen verspätet oder fand gar nicht erst statt.
Quellen:
- de
- Studie Fitness 2022 (Pronova Betriebskrankenkassen)
- AOK Rheinland/Hamburg