Diagnose Krampfadern – was tun?
Immer Ärger mit den Venen
Wer unter Krampfadern leidet, kennt die typischen Beschwerden, müde und geschwollene Beine und juckende Stellen. Es gibt jedoch auch Krampfadern, die keinerlei Beschwerden auslösen. Wer Krampfadern hat, kennt die Erste-Hilfe-Maßnahmen:
- Beine hochlagern
- Stützstrümpfe tragen
- Bewegungsübungen, die die Venenpumpe anregen
- langes Stehen und Sitzen vermeiden
- Beine nicht überkreuzen, um die Gefäße nicht mehr zu blockieren
- Rückfettende Creme bei Juckreiz auftragen
- Übergewicht abbauen und vermeiden
So werden Krampfadern entfernt
Obwohl diese Maßnahmen alle hilfreich sind bei Krampfadern, reichen sie dennoch manchmal nicht aus, was in den meisten Fällen bedeutet, dass man eine Operation in Kauf nehmen muss. Krampfadern können operativ entfernt werden durch ein spezielles Verfahren oder sie werden verschlossen. Wenn Sie sich entscheiden und Ihre Krampfadern entfernen lassen, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten der Behandlung zur Verfügung. Sie können Ihre Krampfadern durch ein sogenanntes Venenstripping, bei dem die Vene über ein spezielles Operationsverfahren komplett herausgezogen wird, entfernen lassen. Das hört sich schlimmer an, als es ist, denn die Operation erfolgt durch das Setzen von zwei kleinen Schnitten in der Kniekehle und am Knöchel und diese Form der Operation gehört zu den sehr häufig durchgeführten und alltäglichen Operationen. Sie können aber auch zu der Behandlungsmethode der Phlebektomie greifen, die vor allem bei kleineren Venen eingesetzt wird. Es entstehen keine größeren Narben, wie dies bei großen Einschnitten durch eine Operation oft der Fall ist.
Beide Operationsformen garantieren eine wirksame Linderung der typischen Beschwerden, die mit dem Auftreten von Krampfadern einhergehen. Sowohl die Schwellungen, als auch der lästige Juckreiz verschwinden und die Beine sehen wieder glatt und gesund aus, was vom kosmetischen Gesichtspunkt her sehr wichtig ist.
Wichtige Tipps für die Zeit nach der Operation
Wie alle Operationen können auch diese Operationen unerwünschte Nach- und Nebenwirkungen haben, wie Schmerzen, Wundverzögerungen und Infektionen, Blutungen, Schwellungen, die Bildung von Narbengewebe und unschöne Hautverfärbungen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für diese Nebenwirkungen bei der Entfernung von Krampfadern recht gering, sie tritt nur bei etwa 15 % der Fälle auf. Komplikationen, die als ernsthaft zu bezeichnen sind, wie zum Beispiel Thrombosen oder Nervenverletzungen, sind ausgesprochen selten und daher nicht zu erwarten.
Da sich die Krampfadern wieder neu bilden können nach einer Operation, sollte man einer guten Venenpflege eine erhöhte Aufmerksamkeit widmen. Patienten können nach der Entfernung der Krampfadern schon am gleichen Tag die Klinik wieder verlassen, falls keine Komplikationen auftreten. Allerdings sollte man sich noch für ca. drei Wochen schonen und noch nicht wieder vollkommen im Alltag belasten. Daher sollte man auch drei Wochen krankgeschrieben werden nach der Operation.
Wann muss der operative Eingriff gemacht werden?
Krampfadern müssen entfernt werden, wenn die Beschwerden durch andere therapeutische Maßnahmen nicht mehr ausreichend gelindert werden. Sie werden unbedingt erforderlich, wenn Beingeschwüre als Folge der Krampfadern auftreten und sie sollten auch dann in Erwägung gezogen werden, wenn Sie sehr unter den kosmetischen Auswirkungen der Krampfadern leiden. Es ist wichtig zu wissen, dass die Blutversorgung in den Beinen nicht beeinträchtigt wird durch die Entfernung der kranken Venen. Das Blut wird vom Körper in andere Venen umgeleitet.