Cholesterin – Der „ewige Bösewicht“

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Wie angenehm, wenn sich die Ärzteschaft einschließlich WHO einig sind und erst einen Gesamt-Cholesterinwert von unter 190 mg/dl Blut als unbedenklich einstufen. Bei Risikopatienten wird ein noch niedriger Wert empfohlen. Dieser soll unter 150 mg/ dl Blut liegen.

 

Cholesterin

 

Der Wert des LDL-Cholesterin sollte in diesem Fall unter 100 mg/dl Blut liegen, leider oft unbeachtet eines hohen Wertes an HDL-Cholesterin. Mann muss wissen, dass das LDL-Cholesterin in Stresssituationen der Energiebereitstellung dient. Früher mussten Menschen in Stresssituationen fliehen, zum Beispiel vor wilden Tieren oder brandschatzenden und mordgierigen Horden, wozu das Vorhandensein ausreichender Energie lebensrettend war.

 

Heute erfolgt Stress durch andere Ursachen, wie durch Angst bei ärztlichen Untersuchungen(!), was aber vergleichsweise wenig Energie benötigt. LDL-Cholesterin fließt also unverrichteter Dinge und größtenteils ungenutzt durch die Blutbahnen. Die Gefahr besteht nun, dass es an Gefäßunebenheiten und Gefäßverengungen andocken kann. Die Lösung ist das HDL-Cholesterin, das überschüssiges LDL-Cholesterin wieder in die Leber zurücktransportiert, um es dort für einen erneuten „Angriff“ zu bevorraten. Der gezielte Angriff von Pharmaunternehmen auf den Geldbörseninhalt des Patienten ist damit nicht gemeint.

 

Ist also genügend HDL vorhanden, kann auch überschüssiges LDL zurückgebracht werden, eine Korrelation, die leider oft nicht erwähnt wird. Scheint es doch gelegen und zu verführerisch, bei derart niedrigen Soll-Werten einen neuen Dauerpatienten zu gewinnen, dem Präparate zur Cholesterinsenkung verschrieben werden können. Um so ergiebiger, wenn er als Risikopatient eingestuft wird. Ältere Personen gelten als solche Risikopatienten, da sie meist einen höhere Blutdruck haben.

 


Und das American College of Cardiology und die American Heart Association blasen ins gleiche Horn und machen sich stark dafür, dass nahezu alle Senioren Statine (der Wirkstoff, der Chelesterin im Blut senkt) einnehmen sollen.
Begründung: weil diese auch bei normalem Cholesterinspiegel in der Lage seien, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Auffallend ist aber genau bei diesen Patienten, dass immer häufiger Menschen im Alter an Demenz erkranken. Erkranken sie wirklich daran, einfach so, oder wird diese Debilität durch einen Cholesterinmangel begünstigt???

 

Fakt ist doch, dass Cholesterin ein wichtiger Bestandteil des Myelins ist, dem Schutzfilm, der die Nervenbahnen umkleidet. Außerdem besteht das Gehirn zu 2-3 Prozent aus Cholesterin. Da Statine nun ein Enzym, die HMG-CoA-Reduktase, die unter anderem für die Produktion von Cholesterin benötigt wird, hemmen, steht zu wenig Cholesterin zur Verfügung – das Gehirn ist nicht mehr genügend „geschmiert“. Auf diese Weise gefährden Statine das Gehirn, erklärt der US-amerikanische Allgemeinmediziner Dr. Brownstein. Er verweist auf eine Statistik der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde, laut der seit dem Jahr 2004 mehr als 36.000 Berichte über Hirnschäden durch Statine eingegangen seien. Und Dr. David Brownstein, Medical Director vom Center for Holistic Medicine in West Bloomfield, Michigan, steht mit dieser Meinung nicht alleine da.

 

“Bild der Wissenschaft“ vom 23.03.2005 schreibt, US-amerikanische Wissenschaftler hätten in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass Personen mit einem höheren Cholesterinspiegel eine bessere mentale Leistungsfähigkeit aufwiesen. Interessant, oder?

 

Steffen Gruss
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