Vegetarismus

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Vegetarismus – der Versuch einer unvoreingenommenen und objektiven Betrachtung

 

Ich möchte hier ganz bewusst nur kurz auf den ethischen Aspekt eingehen, der das Töten von Tieren betrifft, um diese als Nahrungsmittel zu verwenden.

Auch wenn es in der ganzen Tierwelt um das Prinzip „fressen und gefressen werden“ geht, sollte der Mensch über diesem Prinzip stehen. Sollte, wohl gemerkt, denn auch wenn der Mensch zum Vegetarier oder Veganer wird, zeigt er sich meist nicht als moralisch wertvoller Zeitgenosse, eher als verbissener Dogmatiker, der seine Ideologie zelebriert. Nicht jeder, aber doch sehr viele.

 

Auch wenn Tolstoi die feste Meinung vertritt: „Erst wenn es keine Schlachthöfe mehr gibt, wird es auch keine Schlachtfelder mehr geben“, so irrt er. Denn dann werden die Kriege um Soja-, Reis- und Maisfelder geführt. Es werden weiterhin Brandrodungen stattfinden, um mehr landwirtschaftliche Nutzflächen zu erhalten.

Der Mensch an sich ändert sich deswegen nicht, er bleibt eines der grausamsten Tiere dieser Erde. 

 

 

Voraussetzungen für einen ethischen Vegetarismus

 

In Verbindung mit einem zukunftsfähigen Vegetarismus müssten Überreligiosität in Form vollkommener Religions-, bzw. Kirchenfreiheit, Geburtenkontrolle, Vernunft, Entmilitarisierung, Antidogmatismus sowie Freiheit von jeglicher Ideologie, Abschaffung wirtschaftlicher Machtmonopole, Überparteilichkeit, soziale Gleichheit, Entsagung vom Materialismus und Umweltschutz einhergehen. Dies tut es aber nicht.

Gerade in Hinblick auf die Tierwelt scheint vielen das Töten von Tieren zur Beschaffung von Lebensmitteln als legitim erscheinen. Ist es sicherlich auch, wenn man an die Eskimos, Lappen, Inuit und viele andere indigenen Völker denkt, die keine Landwirtschaft betreiben und auch nicht betreiben können. Was macht man mit denen, die keine Vegetarier werden können? Will man ihnen das Recht nehmen, zum Lebenserhalt Tiere zu töten? Man sieht schnell, es ist ein weites Feld, das sich nicht in ein paar Sätzen lösen lässt, wenn es überhaupt zu lösen ist. Es gibt für beide Seiten zahlreiche Argumente.

 

 

Ist der Mensch physiologisch gesehen überhaupt ein Vegetarier?

 

Die Grundfrage zu unserer Ernährungsphysiologie müsste demnach lauten: Sind wir Menschen von der Entwicklung her Vegetarier, Allesfresser oder Fleischfresser? 

Die Antwort muss heißen: Der Mensch war ursprünglich ein Pflanzenfresser und jetzt ein Fleischfresser mit Tendenz zum Allesfresser!

Dies lässt sich durch einige Fakten belegen. So ist mittlerweile unser Darm derartig verkümmert, dass er nicht mehr in der Lage ist, Rohkost richtig, geschweige denn Rohfaser überhaupt, zu verdauen. Dazu diente einst ein großer Blindsack wie bei den Pferden, der bei uns heute nur noch rudimentär durch einen Wurmfortsatz angedeutet ist.

Seit der Erfindung der Garküche, also der Erhitzung von Lebensmitteln, ist eine fermentative Verdauung durch Bakterien überflüssig geworden. Dennoch ist der Darm des Menschen mit 6-8 Metern länger als der Darm eines Fleischfressers (5 Meter beim Hund) und weit kürzer als der eines alles fressenden Schweins (25 Meter). Der Darm eines Pflanzenfressers, wie das Rind beträgt eine Gesamtlänge von 43-60 Meter.

Damit ist unser Darm viel zu kurz, um Rohkost und Getreide, außer Obst, ausreichend zu verdauen.

Der menschliche Verdauungstrakt ist auch nicht mit einem Muskelmagen ausgestattet, wie ihn die Hühner haben, in dem sich Steinchen befinden, um die Körner zu zermahlen, oder mit einem Pansen wie bei Wiederkäuern, wo die Bakterien die Arbeit der Zersetzung von Zellulose und anderer Pflanzenteile ausüben. 

Als weiteres Indiz dafür, dass wir einst reine Pflanzenfresser waren, dient unser Gebiss, dem die eindeutigen Fang- und Reißzähne fehlen und das stattdessen auf ein Zerkleinern der Nahrung ausgelegt ist, aber nicht auf ein Zermahlen von Körnern. Das war beim Neandertaler noch anders. Bei ihm waren die Mahlzähne weit besser ausgeprägt. Vollkornprodukte sind für den modernen Menschen keine physiologische Nahrung.

In seinem Buch „Lexikon der Ernährungsirrtümer“ geht der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer näher auf den Aberglauben ein, Vollkornprodukte seien für den Menschen gesund. „Vollkorngetreide und deren Produkte sind schwer verdaulich und führen daher bei vielen Menschen zu Gärungen und einer erhöhten Giftbildung im Darm. Ohne Technik ist der Mensch nicht in der Lage, Rohkostnahrung richtig aufzuschließen.“

Während der Pflanzenfresser einen langen Darm zur Verdauung benötigt, muss ein Fleischfresser mit einem sehr kurzen Darm ausgestattet sein, damit er die Stoffwechselgifte zügig ausscheiden kann und es nicht zur Eigenvergiftung kommt. Deshalb verkraften wir gesundheitlich eine Eiweißernährung mit deren Fäulnisrückständen besser als eine kohlenhydratreiche Kost mit ihren Gärungsprozessen.

Wir können pflanzliche Nahrung nur dann optimal verdauen, wenn sie ausreichend aufgeschlossen ist, also wenn ihre Bioverfügbarkeit durch Hitze, mechanische Verfahren oder chemische Prozesse derart aufgewertet wurde, dass die Inhaltsstoffe unserer Nahrungsmittel in der kurzen Darmpassage ausreichend resorbiert werden können.

 

 

Das Problem mit dem Vitamin B12-Mangel

 

Ein anderes Argument wird häufig zu Hilfe genommen, um zu beweisen, dass der Mensch kein Vegetarier sei, der Vitamin B12- Mangel, der bei Vegetariern und Veganern auftreten würde. Diese Aussage ist heftig und emotional umkämpft. Vitamin B12 (Cobalamin) ist ein Vitamin, das ausschließlich von Mikroorganismen produziert wird.

Fakt ist nun mal, dass etwa 7 Prozent der Gesamtbevölkerung an einem Vitamin B12-Mangel (< 200 ng/ml Blutserum) leiden, unter den älteren Menschen sind es ca. 30, bei Vegetariern 45 und bei Veganern 75 Prozent.

Der Tagesbedarf an Vitamin B12 beträgt laut offizieller Empfehlung 3 µg für den erwachsenen Menschen. Aufgrund einer verminderten Bioverfügbarkeit für B12 bei vielen Menschen, wodurch das Vitamin ohne resorbiert zu werden, ausgeschieden wird, sollte die Tagesmenge 3-4 mal höher liegen.

Dies ist jedoch schwierig, denn Vitamin B12 kommt fast ausschließlich in tierischer Nahrung vor.

Lebensmittel in µg / 100 g Lebensmittel
Brie 1,7
Camembert  3,1
Edamer 2,1
Frischkäse, min. 10% Fett 1
Emmentaler 3,1
Milch 0,4
Joghurt 0,4
Magerquark 0,9
Austern 15
Garnelen 1,5
Hering 8,5
Makrelen 9
Miesmuscheln  8
Seelachs 3,5
Thunfisch  4,2
Huhn 0,4
Lammkeule 3
Leber  26-65
Niere 15-63
Rinderfilet 2
Salami 1,4
Schinken, gekocht 0,6
Schweineschnitzel 1
Hühnerei 1,9

Um eine empfohlenen Tagesaufnahme von 3 µg Vitamin B12 zu erreichen, müssten 

10 g Leber, 40 g Hering, 100 g Lachs und 100 g Camembert verzehrt werden. Man erkennt hier leicht, dass selbst für Nicht-Vegetarier schnell ein Mangel auftreten kann.

Eine Überdosierung ist dagegen höchst unwahrscheinlich, da überschüssiges Vitamin B12 nicht mehr im Darm resorbiert, sondern ausgeschieden wird.

Allerdings gibt es Hinweise, dass man auch B-Vitamine überdosieren kann ( International Journal of Cancer:Sanjoaquin et al. 2005). Studien ergaben, dass Probanden, die B-Vitamin-Präparate einnahmen, egal ob B6, B9 oder B12, ein höheres Risiko eingehen, an Lungenkrebs zu erkranken (Jama: Ebbing et al. 2009; Journal of Clinical Oncology: Brasky et al. 2017).

Jedoch besteht die Gefahr durch B12 an Lungenkrebs zu erkranken, erst bei sehr hohen Dosen, nämlich bei einer Tagesdosis von etwa 55 µg und mehr (Journal of Clinical Oncology:Brasky et al. 2017).

 

Was macht nun der Vegetarier oder Veganer?

 

Eine ovo-lakto-vegetarische Ernährung mit Eiern und Käse dürfte diesbezüglich keine Probleme bereiten. Es ist daher auch nur schwer zu verstehen, warum wir die Geschenke unserer Tiere, wie überschüssige Milch und Eier – viele der Eier sind ja unbefruchtet, weil kein Hahn mitläuft – nicht annehmen sollen (dazu zählt auch Honig). Voraussetzung ist, die Tiere als symbiotische „Partner“ anzusehen und nicht als Sachen, die man ausbeuten kann.

Aber die anderen?

Für diese rät die internationale Vegan Society täglich ein Supplement mit mindestens 10 µg Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. 

Chemie als Ersatz für Natur?

 

Hmmmm?

Wir wissen, dass das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln unaufhörlich wächst. Der Gesamtumsatz dafür stieg allein in Deutschland innerhalb der letzen zwei Jahre um fünf Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro.

Dahingehend kurbeln gezielt positive Beurteilungen, Gutachten und Versuchsreihen den Umsatz an.

Für mich ist das eine verfehlte Entwicklung, denn sie basiert wieder nur auf monetären und gewinnorientierten Gesichtspunkten.

Eine Alternative sind Nahrungsmittel, die mit Vitamin B12 angereichert sind. Solche Zusätze finden sich z.B. in Cornflakes, Sojamilch und Sojaprodukten, Säften, einigen Fleischersatz-Produkten, Hefeextrakten und vielen Energy-Drinks. Es handelt sich also wieder um CHEMIE!

Hinzukommt, dass ein Mangel an Vitamin B12 meist zu spät erkannt wird. Ein Bekannter von mir, der über zehn Jahre als strikter Vegetarier lebte, erlitt einen Herzinfarkt, weil er den Mangel nicht erkannte. Zum Glück überlebte er. Seit dem isst er wieder Fleisch, allerdings in Maßen und mit Bedacht.

Erste Anzeichen eines Mangels können Müdigkeit, Depressionen und leichte Entzündungen im Mund und Verdauungsapparat sein. 

Wie oben bereits erwähnt, wird Vitamin B12 ausschließlich von Mikroorganismen produziert. Diese Bakterien befinden sich auch im menschlichen Darm, jedoch größtenteils im Dickdarm. Die von ihnen produzierte Menge an B12 steht also nicht der Resorption zur Verfügung, denn diese erfolgt im Dünndarm. Einige vegetarisch lebende Tiere fressen daher ihren eigenen Kot oder den anderer Tiere. Da wir als Menschen dies nicht tun – so hoffe ich doch – fällt eine ausreichende Selbstversorgung mit Vitamin B12 flach.

Auch andere Methoden einer halbwegs natürlichen und ausreichenden Vitamin B12-Aufnahme gestaltet sich für Veganer und Vegetarier bisher nicht. Es gibt zwar Versuche mittels Düngung die Pflanzen mit B12 anzureichern, doch die Mengen, die dadurch aufgenommen werden könnten, sind zu gering.

Ob Algen, wie Spirulina, für den Menschen verwertbares Vitamin B12 enthalten oder nicht, ist stark umstritten.

Auch fermentierte Nahrungsmittel enthalten nur verschwindend geringe oder gar keine Mengen an B12. Dennoch halten sich hartnäckig Gerüchte, in Shoju, Tamari und Tempeh sei B12 enthalten.

Wer als Vegetarier oder Veganer der Gefahr einer Unterversorgung an B12 aus dem Wege gehen will, dem bleibt nur die Alternative der Nahrungsergänzungsmittel.

Es ist bekannt, dass im Mittelalter ein hoher Fleischkonsum von ca. 120 kg/Kopf und Jahr zu einer geringeren Lebensspanne führte. Heute liegt der Fleischkonsum bei etwa 80 kg/Kopf und Jahr. Dies bestätigt sich auch in aktuellen Beobachtungen. In Afrika wird im Gegensatz zu Südamerika wesentlich weniger Fleisch gegessen aber dafür mehr rohfaserreiche Kost. Das Ergebnis ist eine eklatant geringere Anfälligkeit für Darmkrebs im Vergleich zu Südamerika.

 

 

Weitere Meinungen bekannter Leute zu Fleischkonsum und Tierschutz

 

Jesus bemerkte: „Du darfst nicht essen, was Leben hatte. Wer tötet, tötet sich selber. Und wer das Fleisch gemordeter Tiere isst, isst vom Leibe des Todes. Denn in seinem Blute wird jeder Tropfen ihres Blutes zu Gift; in seinem Atem beginnt ihr Atem zu stinken!“

An anderer Stelle: „Die Dünste der Fleischspeisen verdunkeln das Licht des Geistes. Sehet, ich übergebe euch alle samentragenden Pflanzen, die auf der ganzen Erde wachsen und alle Bäume mit samentragenden Früchten; die sollen euch zur Nahrung dienen.[…] Esst die Früchte der Bäume und alle Kräuter des Feldes und alle Milch von Tieren, soweit sie sich zur Ernährung eignen, denn sie sind vom Feuer des Lebens genährt und gereift. Esst Honig und Oliven. Esst Brot aus keimendem Getreide und an der Sonne getrocknet. Esst Weintrauben, damit euer Leib abnehme, esst Rosinen und Feigen. Esst nur, was die Natur gerade bietet. Esst keine unreinen Speisen, die aus fernen Ländern kommen, sondern esst die Früchte eurer Bäume.

Albert Einstein: „Ich glaube, dass die Wandlung und Läuterung, die im Wesen von Vegetariern und Vegetarierinnen vor sich geht, von Vorteil für die Menschheit ist; deswegen ist vegetarische Kost gut für den Menschen.“

Hippokrates: „Die Menschen bekamen nämlich von der schweren tierischen Kost viele ernste Beschwerden, aus diesem Grunde haben dann auch diese, glaube ich, eine ihrer Natur entsprechende Ernährung gesucht.“

Petrus in Predigt XII: „Das widernatürliche Essen von Fleisch ist ebenso vergiftend wie die heidnische Anbetung von Teufeln mit ihren Opferungen und unreinen Festen. Durch Teilnahme wird der Mensch zum Tischgenossen von Teufeln.“

Plinius: „Für ein kleines Stücklein Fleisch nehmen wir den Tieren die Seele sowie Sonnenlicht und Lebenszeit, wozu sie doch entstanden und von Natur aus da sind.“

Johannes Crysostomus: „Keine Ströme von Blut fließen hier, kein Fleisch wird geschlachtet und zerhackt, leckere Kost und schwerer Kopf ist diesen Mönchen unbekannt.“

Franziskus von Assisi: „Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers: Unsere Brüder.“

Gregor von Nizianz: „Die Schwelgereien in Fleischgerichten sind ein schändliches Unrecht, und ich wünsche, dass ihr vor allen Dingen bestrebt sein möget, eurer Seele eine Nahrung zu reichen, welche ewige Dauer hat.“

Basilius der Grosse: „Der Leib, der mit Fleischspeisen beschwert wird, wird von Krankheiten heimgesucht, eine mäßige Lebensweise macht ihn gesünder und stärker und schneidet dem Übel die Wurzel ab.“

Arthur Schopenhauer: „Die Welt ist kein Machwerk und die Tiere sind kein Fabrikat zu unserem Gebrauch. Nicht Erbarmen, sondern Gerechtigkeit ist man den Tieren schuldig.“

Klemens von Alexandria (150 – 215); in seinem Werk Paidagogos II bemüht er sich um eine Darlegung der christlichen Ethik. Darin spricht er sich für eine einfache Lebensweise aus und lehnt den Fleischverzehr ab.

Papst Johannes III.: „Wenn jemand Fleisch- speisen, die Gott den Menschen zum Genuss gegeben hat, für unrein hält und … auf sie verzichtet …, der sei mit dem Bann-
fluch belegt.«
(auf der 1. Synode von Braga /Prtugal)

Der Philosoph Leonard Nelson (1882-1927) sah die Achtung vor den Rechten der Tiere als “untrüglichen Maßstab für die Rechtlichkeit des Geistes einer Gesellschaft” an.

Wie der Historiker Daniel Jütte schreibt, war es das Ziel nationalsozialistischer Politik, den “Stand der Tierschutzgesetzgebung in einem Lande als Gradmesser für die Kulturstufe eines Volkes […] zu etablieren.”

Mit dem Reichstierschutzgesetz vom 24. November 1933 trat das bis dahin umfassendste Tierschutzgesetz der Welt in Kraft. Es “verbesserte die Rechtsstellung des Tieres mithin erheblich”, resümiert der Rechtshistoriker Winfried C. J. Eberstein. Die Jugend sollte das Tier als ‚beseeltes Mitgeschöpf’ erkennen, welches ‚keine Sache’ sei”, schreibt Dirscherl.

Goebbels hielt den Fleischverzehr für eine “Perversion des modernen Menschen”.

Hitler hielt die Jagd schlichtweg für Mord und duldete sie nur aus “ökologischen” Gründen.

Tier- und Naturschutz waren keine Fremdkörper, sondern integrale Bestandteile nationalsozialistischer Politik.

Quelle zu den letzten Absätzen und hochinteressant ist der Artikel: https://www.achgut.com/artikel/arier_und_vegetarier1

 

 

Fleisch und Spiritualität

 

Fleischnahrung dient der Erdung eines spirituellen Menschen, um nicht auf weltfremde Höhen abzudriften. Doch nicht jeder ist auf diese „Erdung“ angewiesen.

Doch welchen Einfluss haben tierische Lebensmittel auf unser Bewusstsein und unsere Spiritualität?

Hierzu beschreibt Sri Chinmoy die Wirkung von Fleisch und Fisch sowie einigen anderen Nahrungsmitteln: „Die vegetarische Lebensweise spielt im spirituellen Leben eine wichtige Rolle. Für den Strebenden ist Reinheit von größter Wichtigkeit. Wir müssen diese Reinheit im physischen, vitalen und mentalen Bereich fest verankern. Wenn wir Fleisch essen, dringt das aggressive tierische Bewusstsein in uns ein. Unsere Nerven werden erregt und rastlos.

Daher ist es mein Wunsch, dass alle meine Schüler letztlich aufhören Fleisch zu essen. Wenn ihr auf Fleisch verzichtet, wird euer inneres Streben verbessert. Ansonsten erhaltet ihr gewöhnlich keine subtilen Erfahrungen, Visionen und Verwirklichungen. Es gab zwar einige spirituelle Meister wie Vivekananda und andere, die Fleisch gegessen haben. Doch sie konnten es tun, weil sie in der spirituellen Welt wie brüllende Löwen waren. Sie wurden von den Kräften, die im Fleisch sind, nicht beeinflusst.

Zum Veganertum meint Chinmoy: „Milchprodukte sind gut. Sie schaden nicht, denn sie haben nicht dieselben zerstörerischen Schwingungen wie Fleisch. Doch jene, die Kundalini Yoga betreiben und ihre spirituellen Zentren öffnen wollen, sollten auch keine Milchprodukte zu sich nehmen. Wenn man eines der sechs größeren Zentren öffnen will, schaden Milchprodukte, da sie das Öffnen der Zentren verhindern. Wenn man jedoch Frieden, Licht und Glückseligkeit erfahren möchte und kein Interesse am Öffnen der Chakren hat, kann man alle Milchprodukte essen.

 

 

Verdruss beim Fleischgenuss

 

Wer als kritischer Konsument Fleisch isst, sollte so konsequent sein, sich über die nächsten Punkte bewusst zu werden.

Es hat sich eingebürgert, weißes Fleisch zu bevorzugen, egal ob es sich um Kalbfleisch, Geflügel, Schwein oder Lachs handelt – hell muss er sein. Man hat uns eingeredet: Nur so ist Fleischkonsum gesund.

Oder ist es der psychologische Effekt, der uns weißes Fleisch als sauber und rein empfinden lässt?

Ein weiteres Gerücht: Helles Fleisch sei hochwertiger und besser ausgeblutet. Weit gefehlt, je heller das Fleisch, desto weniger Bewegung hatte das Tier. Nur Tiere in enger Intensivhaltung produzieren helles Fleisch. Auch beim Fischfleisch, das zwar häufig von Natur aus hell ist, lässt sich ein Farmlachs vom roten Wildlachs gut unterscheiden. Deshalb werden dem Farmlachs Farbstoffe zugefüttert.

Massentierhaltung ist weder für das Tier noch für den Menschen gesund, denn in schlecht durchblutetem Fleisch lagern sich weit mehr unerwünschte Stoffe ab, als in einem Fleisch, das gut durchblutet ist.

Und gerade die Rückstände sind es, die uns Verdruss bereiten. Nimmt man Geflügelfleisch, so ist dieses in der Regel zwar mager und hell, aber sehr stark säurebildend. Außerdem ist die Haltung von Geflügel ohne den Einsatz von Medikamenten oft nicht möglich. Die benötigte Menge übersteigt dabei das notwendige Quantum in der Schweinemast um ein Vielfaches. Hühner und Puten sind sehr kreislauflabil und stressempfindlich, was zu diesem erhöhten Arzneibedarf führt.

Beim Kalb sieht es nicht anders aus. Die Tiere werden auf engstem Raum bis zu einem Gewicht von 250 kg nur mit Milch gemästet, was vollkommen unphysiologisch ist. Um diese unnatürliche Verdauung zu ermöglichen, ohne den Tod des Tieres zu riskieren, müssen Arzneien verfüttert werden – alles nur, um dem Verbraucherwunsch nach hellem Fleisch gerecht zu werden.

Bullen werden mit stinkender Silage gefüttert, deren Geschmacksstoffe sich im Fett ablagern. Auch bei ihnen ist man aus wirtschaftlichen Gründen bedacht, den Platzbedarf so gering wie möglich zu halten – im Gegensatz zur Bullenmast in Südamerika. Allerdings werden dort Wachstumsförderer eingesetzt, die in Deutschland verboten sind.

Beim Schwein und Lachs ist die Situation ähnlich. Das geringe Platzangebot erhöht das Krankheitsrisiko, damit den Medikamenteneinsatz und auch die Fleischqualität.

Um die Preise für Fleisch und Fisch möglichst niedrig zu halten, damit sich auch die Geringverdiener den wichtigen Eiweißlieferanten ‚Fleisch’ leisten können, sind Massentierhaltungen unumgänglich. Wer aber aus Unwissenheit bereit ist, viel Geld für weißes Fleisch auszugeben, der sollte schnellstens umdenken.

 

 

Auflistung einiger namhafter Vegetarier

 

Hier werden gerne Vorbilder genannt, Menschen, die allgemein eine anerkannt positive Stellung in unserer Gesellschaft innehaben. Doch trifft dies nicht immer zu. Umgekehrt gab und gibt es natürlich auch sehr viele Persönlichkeiten mit Vorbildfunktion, die keine Vegetarier waren oder sind.

– Aristoteles (griech. Philosoph)

– Ashoka der Große, Herrscher der altindischen Dynastie Maurya, 304 v. Chr. – 232 v. Chr.

– Basinger, Kim (Schauspielerin)

– Benedikt von Nursia (Ordensgründer)

– Bowie, David (Sänger)

– Brockhaus, Prof. Dr. Wilhelm

– Buddha (Religionsgründer)

– Busch, Wilhelm (Schriftsteller)

– Cicero (röm. Gelehrter und Staatsmann)

– Clemens von Alexandrien

– Crawford, Cindy (Schauspielerin)

– Dalai Lama

– Deschner, Karlheinz (Schriftsteller)

– Diderot, Denis

– Diogenes von Sinope (Philosoph)

– Drewermann, Eugen (Theologe)

– Edison, Thomas Alva (Erfinder)

– Einstein, Albert (Physiker)

– Epikur (Philosoph)

– Essener (jüdische Glaubensgemeinde)

– Euripides (Lyriker)

– Eusebius von Caesarea

– Fischer, O. W. (Schauspieler)

– Franklin, Benjamin (US-Staatsmann)

– Franz von Assisi (Gründer des Franziskaner Ordens)

– Gabriel, Peter (Sänger)

– Gandhi, Mahatma (indischer Freiheitskämpfer)

– Garbo, Greta (Schauspielerin)

– Geller, Uri (Medium)

– Gere, Richard (Schauspieler)

– Görres, Joseph von (Romantiker)

– Harrison, George (Ex-Beatle)

– Hepburn, Audry (Schauspielerin)

– Hesiod (griech. Dichter aus Böotien)

– Hess, Rudolf; Reichsminister 1933

– Heuss, Theodor (1. Bundespräsident der BRD)

– Hieronymus (Kirchenvater)

– Himmler, Heinrich; Chef der Gestapo und SS Reichsführer

– Hitler, Adolf (Reichsführer und Massenmörder)

– Hippokrates (Arzt)

– Hoffman, Dustin (Schauspieler)

– Horaz (röm. Dichter )

– Humboldt, Alexander von (Entdecker)

– Jackson, Janet (Sängerin)

– Jakobus (Bruder von Jesus)

– Jesus

– John, Elton (Sänger)

– Kafka, Franz (Schriftsteller)

– Konfuzius (chin. Philosoph)

– Lennon, John (Ex- Beatle)

– Leonardo da Vinci (Künstler und Wissenschaftler)

– Manson, Charles (Massenmörder)

– Matthäus (christl. Apostel)

– McCartney, Paul (Ex Beatle)

– Mohammed (Begründer des Islam)

– Montaigne, Michel E. (Schriftsteller)

– Montserrat, Caballé (Opernsängerin)

– Morgenstern, Christian (Dichter)

– Mutter Theresa (Ordensgründerin)

– Newmann, Paul (Schauspieler)

– Newton, Isaak (Physiker)

– Nosbusch, Desirée (Schauspielerin)

– Origenes (Kirchenschriftsteller)

– Ovid (röm. Philosoph)

– Paul, Jean (deutscher Dichter)

– Paulus (Gründer des Christentums)

– Petrus (christl. Apostel)

– Platon (griech. Philosoph)

– Plinius der Ältere

– Plutarch (griech. Philosoph)

– Pol Pot (kambodschanischer Diktator)

– Pythagoras (Mathematiker u. Philosoph) und die Pythagoreer

– Redford, Robert (Schauspieler)

– Rilke, Rainer Maria (deutscher Dichter)

– Rousseau, Jean-Jacques

– Sand, George

– Schopenhauer, Arthur (Philosoph)

– Seneca (Philosoph)

– Shaw, George Bernard (Schriftsteller)

– Shields, Brooke (Schauspielerin)

– Sokrates (griech. Philosoph)

– Springsteen, Bruce (Sänger)

– Steiner, Rudolf (Begründer der Waldorf-Schulen)

– Sting (Sänger)

– Streisand, Barbara (Schauspielerin)

– Swedenborg, Emanuel (Naturforscher)

– Tagore, Rabindranath (ind. Dichter)

– Tesla, Nikola (Erfinder)

– Thomalla, Georg (Schauspieler)

– Tolstoi, Leo (Schriftsteller)

– Turner, Tina (Sängerin)

– Urchristen

– Voltaire (franz. Philosoph)

– Wagner, Richard (Komponist)

– Wonder, Stevie (Sänger)

– Zarathustra (Religionsgründer)

 

 

 

 

 

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