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Die heutigen Pflegeprodukte kommen meist nicht ohne künstliche Zusatzstoffe aus. So haben beispielsweise Silikone und Tenside ihren festen Platz in Shampoos und Seifen. Die Werbung verspricht dadurch schnell sichtbare Ergebnisse, doch das zieht meist negative Effekte nach sich. Und das nicht nur für den Verbraucher selbst, sondern ebenso für die Umwelt.

 

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Was sind Tenside und wie wirken sie?

 

Um die Waschkraft von Wasch- und Putzmitteln zu gewährleisten, werden in der Regel sogenannte Tenside eingesetzt, die den Schmutz umhüllen und im Wasser auflösen. Sie bestehen entweder aus Pflanzen- oder Erdöl. Obwohl beide als „vollständig biologisch abbaubar“ bezeichnet werden, bedeutet dies laut EU-Verordnung lediglich, dass sie nach vier Wochen zu 60 Prozent abgebaut sein müssen.

 

In Bezug auf Nachhaltigkeit haben pflanzenbasierende Tenside zwar den Vorteil, dass sie aus einem nachwachsenden Rohstoff basieren, doch mehr Positives gibt es leider nicht. Sie lassen sich weder besser abbauen, noch sind sie günstiger für die Umwelt, denn häufig kommt dabei Palmöl zum Einsatz. Für die in Monokulturen gezüchteten Ölpalmen werden insbesondere in Südostasien große Flächen Regenwald abgeholzt.

 

Tenside wirken sich ebenso negativ auf Ihre Gesundheit aus, da sie Schleimhäute und Haut reizen und austrocknen. Dies äußert sich bei empfindlichen Menschen in Ausschlägen und Allergien. Zu den Stoffen, die das größte Irritationspotential haben, gehört das Natriumlaurylsulfat, auch Sodium Lauryl Sulfate oder kurz SLS genannt und das Natriumlaurylsulfoacetat, kurz SLSA für Sodium Lauryl Sulfoacetate, die zu den Polyethylenglykolen (PEG) zählen.

 

Tenside befinden sich unter anderem in Duschgelen, Shampoos, Zahnpasten, Reinigungs- und Spülmitteln und sorgen dort für den Schaum. Ebenso weisen Lippenstifte, Lotionen, Cremes, Deodorants, Parfüms, Badezusätze, Insekten-Abwehrmittel diese Stoffe auf.

 

 

Was sind Silikone und wie wirken sie?

 

Diese „Alleskönner“ sind Kunststoffe, auch Polymere genannt, die aus Erdöl gewonnen werden. Da in den 90er Jahren viele Dauerwellen-Träger splissige und spröde Haare hatten, fanden Silikone ihren Weg in diverse Haarpflegemittel. Einige Haarwäschen genügten und die Haarpracht war wieder weich, kämmbar und geschmeidig, denn als feine Schichte legen sie sich um das Haar und glätten es. Dies sorgte gleichzeitig für Glanz, da das Licht besser reflektiert wurde.

 

Das Problem dabei ist, dass sich immer mehr Silikonschichten um das Haar legen, und diese letztlich verkleben. Des Weiteren versiegeln sie die Kopfhaut, so dass weder Schadstoffe noch Schweiß ausgeschieden werden können, wodurch eine gereizte, juckende und brennende Kopfhaut die Folge ist, die anfällig für Schuppen wird.

 

Wie negativ sich diese Kunststoffe konkret auf die Gesundheit und Umwelt auswirken, ist bis jetzt noch unklar.

 

Silikone werden unter anderem in folgenden Produkten verwenden: Gesichts-, Tages- und Nachtcreme, Haargel, -wachs und -spülung, Duschbad, Shampoo, Peeling, Mascara, Make-Up-Entferner, Körperlotion, Sonnencreme und After-Sun-Lotion.

 

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Peptide als Alternative

 

Wenn Sie unter Haut- und Haarproblemen leiden, empfiehlt sich ein Umstieg auf Shampoos und Seifen, die mit Peptiden versetzt sind wie die Produkte von REBEL for Happiness. Dies sind kleine Proteine, die sich aus verschiedenen Aminosäuren zusammensetzen. Am bekanntesten dürfte das körpereigene Kollagen sein.

 

Peptidhaltige Seifen bilden auf der Haut eine Schutzbarriere, die vor Austrocknen und Entfettung sorgt und gleichzeitig Bakterien, Viren und Schmutz mit dem Schaum abwaschen.

 

Haare, die durch Kolorieren und häufiges Waschen angegriffen, brüchig und spröde sind, leiden zusätzlich, wenn sie gefönt, geglättet oder mit dem Lockenstab bearbeitet werden. Ist die Kopfhaut schuppig, trocken und juckt, ist das Chaos perfekt. Shampoos mit Peptiden legen einen Schaum um das Haar. Wie bei der oben erwähnten Seife entsteht eine Schutzbarriere, die den weiteren Feuchtigkeitsentzug verhindert. Die Kopfhaut hat Zeit zur Regeneration und wird zusammen mit dem Haar nicht länger strapaziert.

Steffen Gruss
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